Sadhana des Körpers. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Название Sadhana des Körpers
Автор произведения Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783963870309



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richtig sein, inspiriert oder intuitiv und vollkommen, weil es aus dem Lichte der Wahrheit stammte. Alles würde Wirklichkeiten ausdrücken, die dem Geist innewohnen; es würde viel mehr an Geistesmacht da sein. Man würde die jetzigen Grenzen des Mentalen überschritten haben: Denken würde zum Schauen im Lichte der Wahrheit werden, Wille zu Kraft und Macht der Wahrheit, Leben zu wachsender Erfüllung der Wahrheit, der Körper selbst ein bewusstes Gefäß der Wahrheit und Teil der Mittel zu ihrer Selbstverwirklichung und eine Form des Daseins, das seiner selbst gewahr ist. Wenn es ein göttliches Leben oder irgendeine volle Offenbarung eines spiritualisierten Bewusstseins in der Welt der Materie geben soll, müsste zumindest eine Art Initiation dieses Wahrheits-Bewusstseins, ein erstes Erscheinen und Wirken erreicht werden und in eine erste Operation eingetreten sein. Oder zumindest muss solch ein Wahrheits-Bewusstsein mit unserem eigenen Denken, Leben und Körper in Verbindung stehen, zu einer Berührung mit ihm herabkommen, seine Schau und sein Wirken kontrollieren, seine Motive veranlassen, seine Kräfte ergreifen und ihre Richtung und ihren Zweck formen. Nicht alle, die von ihm berührt würden, mögen fähig sein, es voll zu verkörpern, aber jeder würde ihm eine gewisse Form geben, entsprechend seinem spirituellen Temperament, seiner inneren Fassungskraft und der Richtung seiner Entwicklung in der Natur: Er würde sicher jene Vollkommenheit erreichen, deren er unmittelbar fähig wäre und auf dem Weg sein zum vollen Besitz der Wahrheit des Geistes und der Wahrheit der Natur.

      Im Wirken eines solchen Wahrheits-Bewusstseins würde sich ein gewisses bewusstes Sehen und ein willentlicher Automatismus in den Schritten seiner Wahrheit zeigen, welche an die Stelle der unfehlbaren Automatik der nichtbewussten oder scheinbar nichtbewussten Kraft treten würden, die aus einer scheinbaren Leere das Wunder eines geordneten Universums geschaffen hat, und dies könnte eine neue Ordnung der Manifestation des Seins hervorrufen, in der eine vollkommene Vollkommenheit möglich würde, ja eine höchste und totale Vollkommenheit als letzte Möglichkeit in Aussicht stünde. Wenn wir diese Macht in die materielle Welt herunterholen könnten, dann würden unsere jahrtausendealten Träume von menschlicher Vervollkommnungsfähigkeit, sowohl von individueller wie auch von der Vervollkommnungsfähigkeit der Gesellschaft, des Menschengeschlechtes überhaupt, der inneren Herrschaft über uns selbst, und einer völligen Kenntnis, Beherrschung und Nutzung der Kräfte der Natur schließlich und endlich Aussicht auf volle Verwirklichung haben. Diese völlige menschliche Selbst-Erfüllung könnte durchaus über ihre Grenzen hinausgehen und den Charakter eines göttlichen Lebens annehmen. Die Materie würde, nachdem sie die Kraft des Lebens und das Licht des Mentals in sich aufgenommen und offenbart hat, das höhere oder höchste Licht des Geistes und seine Kraft in sich hineinziehen und in einem irdischen Körper, nachdem sie dessen unbewussten Teil losgeworden wäre, zu einem vollkommenen bewussten Gefäß des Geistes werden. Durch den Willen und die Kraft dieses Einwohners könnte seiner körperlichen Hülle dauernde Kraft und sichere Gesundheit erhalten bleiben; alle natürlichen Fähigkeiten des Körpers, alle Kräfte des physischen Bewusstseins würden ihre äußersten Grenzen erreichen und uns auf Wunsch, ihres fehlerlosen Wirkens sicher, zur Verfügung stehen. Als Instrument würde der Körper Fähigkeiten in einer Fülle, Tauglichkeit für alles, was sein Einwohner von ihm verlangen würde, in einer Totalität erwerben, die weit über das hinausginge, was er bis jetzt vermag. Er könnte sogar das Gefäß der Offenbarung einer höchsten Schönheit und Seligkeit werden, das die Schönheit des Lichtes des Geistes ausstrahlte – von ihm überfließend und sich ausgießend, so wie eine Lampe das Leuchten ihrer inneren Flamme widerspiegelt und verbreitet –, das in sich die Glückseligkeit des Geistes trüge, seine Freude des schauenden Mentals, seine Freude des Lebens und des spirituellen Glücks, die Freude der Materie, die zu einem spirituellen Bewusstsein erlöst und von einer dauernden Ekstase durchschauert wäre. Das wäre die totale Vollkommenheit des spiritualisierten Körpers.

      Das mag nicht alles zugleich kommen, obwohl solch eine plötzliche Erleuchtung möglich ist, wenn eine göttliche Macht und göttliches Licht und göttliches Ananda auf dem Gipfel unseres Wesens stehen und ihre Kraft in das Mental und Leben und den Körper hinabsenden könnten, indem sie die Zellen erleuchteten und umformten und so im ganzen Gefäß Bewusstsein erweckten. Aber der Weg wäre offen und all das, was im Individuum möglich ist, könnte zunehmend stattfinden. Das Physische würde an dieser Erfüllung des Ganzen ebenfalls teilhaben.

      Es würden aber immer Aussichten bleiben, die noch darüber hinausgingen, da der unendliche Geist die sich entwickelnde Natur zu höheren Höhen und größeren Weiten mitgenommen hat in dem Drang des befreiten Wesens, in den Besitz der höchsten Wirklichkeit, des höchsten Daseins, Bewusstseins und der höchsten Glückseligkeit zu gelangen. Aber es wäre verfrüht, davon zu sprechen: Was geschrieben wurde, ist vielleicht gerade soviel, wie das menschliche Mental in seiner jetzigen Beschaffenheit ins Auge zu fassen wagen und das erleuchtete Denken in gewissem Maße verstehen kann. Diese Auswirkungen des Wahrheits-Bewusstseins, das herabkommt und Hand an die Materie legt, wären eine ausreichende Rechtfertigung der Entwicklungsarbeit. Dieser alles mitreißende Aufwärtsschwung des Geistes könnte von einem gleichzeitigen oder darauf folgenden Abwärtsstürmen einer triumphierenden spiritualisierten Natur begleitet sein, das alles einschließt, alles umwandelt und in dem sich eine glorreiche Wandlung der Materie, des physischen Bewusstseins, wie auch der körperlichen Gestalt und ihres Funktionierens vollziehen könnte, sodass wir dann nicht nur von der totalen, sondern der höchsten Vollkommenheit des Körpers sprechen könnten.

      *

      Worte der Mutter

      Mutter, wie kann die Funktionsweise des Körpers die „höchste Fähigkeit“ erreichen?

      Eben durch die Transformation... Gegenwärtig ist unser Körper nur eine zweifelhafte Verbesserung des Tierkörpers, denn wenn wir in gewisser Hinsicht gewonnen haben, haben wir in anderer Hinsicht verloren. Es steht fest, dass uns viele Tiere hinsichtlich der rein physischen Fähigkeiten überlegen sind. Wenn wir nicht durch eine spezielle Kultivierung und Umformung zur wirklichen Umwandlung unserer Fähigkeiten kommen, kann man sagen, dass uns ein Tiger oder ein Löwe an Muskelkraft und -mächtigkeit weit überlegen ist. Hinsichtlich der Beweglichkeit ist uns ein Affe weit überlegen; und ein Vogel etwa kann sich fliegend fortbewegen, ohne einen äußeren Mechanismus, ein Flugzeug, nötig zu haben, was uns noch nicht möglich ist, und so weiter. Und wir sind durch die animalischen Bedürfnisse der Organfunktion gebunden; solange wir zum Beispiel von stofflicher Nahrung, von der Aufnahme von Materie in dieser so groben Form abhängen, sind wir ein ziemlich niedriges Tier.

      Das ganze rein animalische Funktionieren unseres Körpers, dieser ganze Teil, der mit dem animalischen Leben völlig identisch ist, – dass unser Leben auf den Blutkreislauf angewiesen ist und dass man essen muss, damit man Blut hat, und so weiter, und alles, was damit zusammenhängt –, das sind furchtbare Grenzen und Fesseln! Solange das materielle Leben davon abhängt, ist es klar, dass wir unser Leben nicht vergöttlichen können.

      Folglich müssen wir uns vorstellen, dass das Tierhafte im menschlichen Wesen durch eine andere Quelle des Lebens ersetzt wird, und das ist etwas Vorstellbares – nicht nur vorstellbar, sondern teilweise realisierbar; und es ist offenkundig das Ziel, das wir uns setzen sollten, wenn wir die Materie umwandeln und sie befähigen wollen, göttliche Eigenschaften auszudrücken.

      In den ganz ganz alten Überlieferungen – es gab eine Tradition vor der vedischen und der chaldäischen, aus der diese beiden entstanden sein müssen –, in dieser alten Überlieferung ist schon die Rede von einem „glorreichen Körper“, der bildsam genug war, um jeden Augenblick durch das tiefere Bewusstsein umgewandelt zu werden: Er war ein Ausdruck dieses Bewusstseins, er hatte keine feste Form. Es war die Rede von leuchtendem Glanz: Die ihn bildende Materie konnte willentlich leuchtend werden. Es war die Rede von einer Art Leicht-sein-können, das es ihm erlaubte, sich nur durch das Wirken der Willenskraft und bestimmte Kontrollprozesse der inneren Energie in der Luft fortzubewegen, und so weiter. Es wurde viel von diesen Dingen gesprochen.

      Ich weiß nicht, ob es jemals auf Erden Menschen gegeben hat, die es teilweise verwirklicht haben, aber in einem ganz kleinen Umfang gab es diese oder jene Teilbeispiele, die auftauchen, wie um zu beweisen, dass es möglich ist. Und wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, könnte man so weit gehen und sich vorstellen, dass materielle Organe und ihre jetzige Funktionsweise durch konzentrierte Kraft- und Energiezentren ersetzt werden, die für höhere Kräfte empfänglich