Der Trick mit der Konventionalstrafe: 320 PS - JIM 104. Glenn Stirling

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Название Der Trick mit der Konventionalstrafe: 320 PS - JIM 104
Автор произведения Glenn Stirling
Жанр Триллеры
Серия
Издательство Триллеры
Год выпуска 0
isbn 9783745214864



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Glenn Stirling

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      Der Trick mit der Konventionalstrafe: 320 PS – JIM 104

       Roman von Glenn Stirling

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 111 Taschenbuchseiten.

       Bislang hat der Frachtagent Erwingson immer pünktlich und gut bezahlt, denn die Trucker Jim und Chris haben ihre Termine eingehalten. Doch dann holt die Polizei die Fahrer und den RED BARON mit einer fingierten Anklage von der Straße, der Termin ist nicht einzuhalten – und damit beginnt ein unglaubliches Abenteuer, bei dem der Truck fast unter den Hammer kommt.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author

      © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

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      1

      Es war fünf Uhr morgens, und die Sonne warf noch lange Schatten von den Lagerhallen auf den Frachthof. Verwaist standen zwei unbeladene Sattelzüge vor einer der Hallen. Der frische Ostwind bauschte die Fahne mit dem roten Ahornblatt voll auf.

      Das rostige Tor des Frachthofes stand offen, und der verschlafen wirkende Wächter, ein Portugiese, schlurfte wieder zum Bürogebäude rechts auf dem Platz, nachdem er geöffnet hatte.

      Der rote Sattelzug mit dem Schriftzug RED BARON rollte langsam in den Hof. Chris, der am Steuer saß, weckte den hinter ihm schlafenden Jim Stonewall: „He, alter Indianer, wir sind da!“

      Jim stemmte sich hoch, blinzelte in die blendende tiefstehende Sonne und knurrte: „Schon hell, was? Aber kein Aas zu sehen!“

      „Der Alte hat aufgemacht; da drüben geht er“, meinte Chris und ließ den Zug vor dem Hauptlager ausrollen. „Gleich ansetzen? Du weißt doch sicher, wo wir nachher laden, wenn die alle aus ihrem Etui gekrochen sind?“

      Jim gab keine Antwort Er sah einen Mann drüben am Schuppen 3. Es war ein Mann um die Fünfzig. Der Wächter konnte es nicht sein, den kannte Jim. Der da drüben winkte zu ihnen herüber. Er trug eine Blazermütze, karierte gefütterte Holzfällerjacke und plumpe Manchesterhosen.

      Statt auf die Frage von Chris zu antworten, meinte Jim: „Eh, was will der da von uns? Kennst du den?“

      Chris hatte den Mann noch gar nicht bemerkt, sah ihn jetzt und erwiderte: „Keine Ahnung. Aber wir werden das sicher gleich wissen. Irgendwie kommt er mir bekannt vor.“

      Vor Schuppen 3 hielt Chris an. Der Mann, den sie nun beide beobachteten, sah sich nach allen Seiten um, als wollte er nicht bemerkt werden, dann rannte er schnell neben den MAN Sattelzug. Dort blieb er genau auf Jims Seite am Fahrerhaus zwischen Rampe und Zugmaschine stehen.

      Jim, der von hinten inzwischen auf den Beifahrersitz geklettert war, drehte das Fenster herunter. „Hallo, was ist passiert?“

      Jetzt erkannte Chris den Fünfzigjährigen. „Das ist doch Ole!“

      Jim sagte das offenbar immer noch nichts.

      „Ole ist der Fahrer, der uns damals im Winter den Weg zu dieser Sägemühle gezeigt hat, in Alberta, weißt du noch?“

      Jim erinnerte sich endlich.

      Ole war indessen auf den Tritt gestiegen, blickte ins Führerhaus und grinste breit. „Hallo, ihr wilden Yankees, wusste ich doch, dass ihr kommt.“

      Die beiden sahen ihn verwundert an, und er warf wieder einen suchenden Blick in die Runde, dann wandte er sich erneut Jim zu. „Die wollen mich hier nicht, müsst ihr wissen. – Also, ich habe hier gewartet, weil ihr für Erwingson fahrt.“

      „Was ist daran so schlecht?“, wollte Jim wissen.

      „Fahrt nicht für ihn, er bescheißt euch, legt euch rein. Der hat auch mich über den Tisch gezogen. Der macht euch fix und fertig und holt euch den letzten Cent aus der Tasche. Erwingson ist ein ausgemachtes Schwein! Mich hat er auch erledigt, restlos erledigt. Heizt die Kiste wieder an und fahrt sonstwo hin, aber ladet nicht. Er wird für euch Ladung für diesen Saftladen in Alberta haben, diese CSM. Das sind dieselben Gauner. Nicht eine leere Kiste solltet ihr für die fahren. Für mich waren die das Ende meiner Laufbahn.“

      „Ich verstehe nur Bahnhof“, meinte Jim. „Willst du nicht etwas deutlicher werden? Wir sind schon das dritte Mal für Erwingson gefahren. Bei seinem Vorgänger hatten wir nie gute Frachten, meist nur Rückfracht in die Staaten. Aber jetzt gondeln wir schon zum zweiten Male mit einer astreinen Tour in Kanada herum. Alles erstklassige Fracht. Wir haben in der Nacht auf zwei Farmen eine ganze Ladung Elite-Saatgut abgeladen. Das ist A-Gut, Mensch, und nun schaffen wir die halbfertigen Fernseher und Videos zu dieser Fabrik in Alberta, ja, zu CSM. Ich begreife überhaupt nicht, was du meinst.“

      Der Fünfzigjährige nickte. „Habe ich ja auch nicht kapiert. Wer kommt schon auf so was, wenn er solche Fracht hat und immer sofort die Knete dafür kriegt. Aber einmal bekommst du nichts mehr. Dann …“

      Chris hatte die beiden bulligen Typen schon gesehen. Sie trugen die Uniformen einer Wach- und Schließgesellschaft, und sie hatten einen Hund dabei. Ein richtiges Kalb von einem Hund. Eine gefleckte Dogge.

      Ihr Auftauchen unterbrach die Rede von Ole abrupt. Er starrte ihnen entgegen und schien zu wissen, was ihr Auftauchen für ihn bedeutete. Dass waren zwei Typen, so richtige Kleiderschränke. Und sie grinsten Ole an, als gäbe es nichts Erfreulicheres auf dieser schönen Welt als ihn.

      „Du hast hier Hausverbot, Kamerad!“, sagte der größere der beiden. Der riesige Hund neben ihm knurrte Ole böse an.

      „Okay, ich verpisse mich schon.“ Ole wandte sich wieder Jim zu. „So wird euch das auch gehen. Ich haue lieber ab. Ich weiß, wie das hier weiterläuft. Schließlich hatten die mich schon mal in der Mache.“

      Jim wollte ihn noch etwas fragen, aber die beiden Gorillas und ihr Hündchen hatten wohl etwas gegen eine weitere Diskussion. Ole schien sich schon bestens auszukennen und sprang vom Fahrerhaus herunter und ging schnurstracks aufs Tor zu.

      Jim hatte das Gefühl, dass die beiden Wächter nur deshalb nicht hinter Ole herliefen oder ihren wie verrückt knurrenden Fleischwolf nur deshalb nicht hinter ihm her hetzten, weil Jim und Chris alles genauestens beobachteten.

      „Warum vertreibt ihr ihn?“, fragte Jim stirnrunzelnd.

      Der Größere der beiden antwortete