Название | Krebs bekämpfen mit Vitamin B17 |
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Автор произведения | Peter Edward Kern |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783954841462 |
Wie so oft in den Praxen naturheilkundlich tätiger Therapeuten, seien es Ärzte oder Heilpraktiker, ist also die persönliche Betroffenheit Auslöser für die Beschäftigung mit einer bestimmten Materie. Meine ganz persönliche Meinung ist:
Die schulmedizinische Behandlung kann Leben retten, und deshalb wäre es töricht, diese Art der Behandlung generell abzulehnen. Unbestritten ist jedoch auch die breite Palette der Nebenwirkungen und Folgeprobleme. Die Abwägung, welche Art der Behandlung durchgeführt werden muss, hängt von zu vielen, individuell unterschiedlichen Faktoren ab, als dass im Rahmen eines Buches wie diesem eine Entscheidungsempfehlung ausgesprochen werden könnte.
Die wichtigste Hilfe für den Patienten ist meines Erachtens eine sachliche, nüchterne Aufklärung ohne Zeitdruck über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten, auch über die Chancen und Grenzen einer biologischen Behandlung mit Vitamin B17. Die freie Entscheidung, die der Patient aufgrund dieser Aufklärung dann letztendlich selbst treffen muss, ist dann eine gute Grundlage für die therapeutische Zusammenarbeit von Patient und Behandler. Hierzu möchte ich ein Zitat nennen, dessen Urheber mir leider unbekannt ist; die Aussage ist jedoch sehr treffend und gibt auch völlig meine eigene Meinung wieder:
„Ich persönlich gebe aus den vorgenannten Gründen einer Behandlung mit Vitamin B17 den Vorzug, solange die Erkrankung nicht zu weit fortgeschritten ist und es dringend einschneidender Maßnahmen bedarf, um die akute Situation zu beherrschen. Auf jeden Fall ist die parallele Behandlung begleitend zur konventionellen Medizin ohne Probleme möglich, sodass eigentlich eine optimale Behandlung der Patienten in jeder Phase möglich sein sollte.“
Ich möchte hier noch eine interessante Meldung einfügen, die etwas Licht auf die Frage wirft, wie sich die Patienten denn am liebsten entscheiden würden. Nach einer EMNID-Umfrage aus dem Jahr 1996 wünschen 91 Prozent der Bevölkerung sowohl Fortschritte in der konventionellen Medizin und gleichzeitig wünschen sich 89 Prozent eine Förderung alternativer Behandlungsmethoden. 84 Prozent der Deutschen sind an Naturheilverfahren interessiert, 61 Prozent sind der Meinung, dass die alternativen Heilverfahren die bessere Alternative zur Schulmedizin sein können.
Das Institut für Demoskopie in Allensbach kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Eine repräsentative Langzeitstudie, die seit 1970 läuft und zuletzt im April 2005 aktualisiert wurde, stellt fest, dass immer mehr Menschen zu Naturheilmitteln greifen: 1970 taten dies nur 52 Prozent der Bevölkerung, heute benutzen im Krankheitsfall 73 Prozent Naturheilmittel. Die Zuwendung zu Naturheilmitteln und Naturheilverfahren ist im Laufe des demoskopisch beobachteten Zeitraumes besonders bei jüngeren Menschen und bei Frauen gewachsen.
2. Kapitel: Verschiedene Thesen und Theorien im Lauf der Geschichte
Heiler und Ärzte versuchen seit Jahrhunderten, Krebs zu verstehen und zu behandeln. Sowohl die Theorien zur Krebsentstehung wie auch die angewandten Therapien haben sich im Lauf der Zeit gewandelt. Die meisten unter uns betrachten die Erkenntnisse und Therapiemethoden aus früheren Zeiten heute nur mit einem mitleidigen Lächeln, weil sie der Meinung sind, unsere Vorfahren seien ungebildete Leute gewesen, deren Erkenntnisse im Licht der heutigen „exakten“ Forschungen als kindisch und unwissenschaftlich zu bewerten sind.
Ob diese Art der Einschätzung so richtig ist, sei dahingestellt. Wir sollten jedoch bedenken, dass vielleicht in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten über unsere heutigen „wissenschaftlichen“ Erkenntnisse möglicherweise ebenso gelächelt werden wird.
Ein kurzer Abriss über die Entwicklung der verschiedenen Theorien zur Krebsentstehung soll Ihnen einen Überblick ermöglichen:
Alte Aufzeichnungen aus Ägypten, Mesopotamien oder Indien offenbaren ein erstaunliches Wissen über Krebs. Schon im altägyptischen Papyrus „Ebers“ wird zwischen verschiedenen Krebsarten wie Brust- und Blasenkrebs unterschieden und im Papyrus „Kahoun“ werden exakt die Symptome eines Gebärmutterkrebses aufgezählt.
Im Papyrus „Ebers“ heißt es: „(…) Es ist ein Tumor des Gottes Xensu. Lege nicht Hand gegen ihn an (…).“ Der Tumor war so genau beschrieben, dass heutige Ärzte einen speziellen Hauttumor, ein Kaposisarkom, in ihm vermuten. Es war also bereits damals bekannt, dass unbehandelte Tumoren dem Patienten manchmal ein längres Leben bescheren konnten als eine ausgiebige medizinische Behandlung.
Papyrus Ebers (Abschrift); Quelle: Wikipedia, copyright free
Krebs wurde also zuerst einmal als eine von den Göttern gesandte Krankheit betrachtet. Die Ärzte im alten Ägypten wussten jedoch durchaus auch um andere Ursachen. Die Ursache von Blasenkrebs waren Ihrer Ansicht nach Würmer – die Erreger der Bilharziose, zwei Zentimeter lange Saugwürmer (Schistosoma haematobium), können diese Krankheit auslösen.
Griechen und Römer waren der Ansicht, ein Ungleichgewicht der Körpersäfte sei die Ursache der Krebserkrankungen. Diese Lehre wird Humoralpathologie genannt. Für den Griechen Hippokrates (460-370 v. Chr.) war Krebs die Folge einer falschen „diaita“, also einer falschen Lebensweise und Ernährung.
Nach Auffassung des Römers Galenus (129-199 n. Chr.), der neben Hippokrates als ein Vater der modernen Medizin gilt, entstand Krebs durch ein fehlendes Gleichgewicht zwischen den Säften „Blut“ und „schwarze Galle“.
Die Humoralpathologie war die theoretische Grundlage der damaligen Medizin. Man könnte sie auch als vereinfachte Vorgängerlehre unserer heutigen Ansichten über den Stoffwechsel betrachten. Krebs und verschiedene andere Krankheiten wurden in diesem Sinne als Stoffwechselkrankheiten angesehen und als solche behandelt.
Hippokrates; Quelle: Wikipedia, public domain
Im späten Mittelalter erweiterte Paracelsus (1493-1541) die antike Humoralpathologie. Er vertrat die These, dass im Körper ständig chemische Reaktionen ablaufen und dass dabei Salze, Schwefel und Quecksilber die Grundelemente des Lebens bilden, die untereinander immer in einem Gleichgewicht sein müssen. Erhalten die Salze seiner Meinung nach durch krankhafte Vorgänge einen „arsenigen“ Charakter, dann beginnen sie sich durch den Körper zu fressen und hinterlassen Krebsgeschwülste.
Galenus von Pergamon; Quelle: Wikipedia, copyright free
Auch hier zeigt sich die Grundanschauung eines aus dem Lot gebrachten Gleichgewichts verschiedener „Grundelemente“, wie auch immer sie von Paracelsus damals genannt wurden. Dies ist bis heute die Grundlage unserer Arbeit als naturheilkundlich tätige Therapeuten – dass dies auch so seine Richtigkeit hat, wird im Folgenden aufgezeigt werden.
Für den Holländer Nicolaes Tulp, den Rembrandt in einem berühmten Gemälde verewigte, war Krebs sogar eine ansteckende Krankheit, eine These, die Angehörige von Krebspatienten lange Zeit und sogar bis in das 20. Jahrhundert hinein, verunsicherte.
Bis ins 18. Jahrhundert beherrschte weiterhin die Humoralpathologie auch die Vorstellungen zur Krebsentstehung. In England wurde die These aufgestellt, dass sich Krebs aus aufgestauter Lymphflüssigkeit entwickeln würde.
1774 gewann der französische Chirurg Bernard Peyrilhe den Preis der medizinischen Gesellschaften in Paris und Lyon. Er hatte Krebsgewebe eines Menschen in einen Hund transplantiert und damit die experimentelle Krebsforschung begründet. Das Transplantat wurde zwar einige Zeit später abgestoßen, jedoch gelang ihm so der Nachweis, dass sich Krebs in Geweben und nicht aus Körpersäften entwickelt. Ein weiterer Durchbruch gelang dem Franzosen Marie-François-Xavier Bichat (1771-1802). Krebs war für Bichat nichts anderes als eine missglückte Bildung von Geweben. Ohne die Hilfe eines Mikroskops konnte er bereits zwischen Krebsgewebe und gesundem Gewebe unterscheiden. Durch die Entwicklung der Mikroskope gelang es schließlich, die Zelle als Ausgangspunkt