Komm, sanfter Tod, des Schlafes Bruder. Conny Smolny

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Название Komm, sanfter Tod, des Schlafes Bruder
Автор произведения Conny Smolny
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783940621559



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vor seiner Beerdigung ausbedungen hatte.19 Am Bett des dänischen Dichters Hans Christian Andersen lag stets ein Zettel mit den Worten: „Ich bin nicht tot. Ich schlafe nur.“20

      Der Ruf nach staatlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Bestattung Scheintoter, wie dem Bau von Leichenhäusern, wurde laut. Christoph Wilhelm Hufeland, Arzt und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, setzte sich für den Bau von Häusern ein, in denen die Toten eine gewisse Zeit lang aufgebahrt werden sollten, bis sichere Zeichen des Todes sichtbar wären. 1792 erreichte er den Bau des ersten Leichenhauses in Weimar, das – sehr fortschrittlich – sogar über eine ,Fußbodenheizung‘ verfügte:

      „Es lag auf dem alten Gottesacker und enthielt ein großes Zimmer, worin acht Leichen bequem liegen konnten. Es wurde durch Ofenröhren, welche unter dem Fußboden lagen, erwärmt und war mit Zugröhren versehen, um eine beständige Lufterneuerung hervorzubringen. Neben diesem größeren Zimmer befand sich eine Stube für den Wächter mit einem Glasfenster in der Thür zur Beobachtung der Leichen. (…) Eine Küche diente zur Bereitung der nötigen Hülfsmittel und namentlich warmer Bäder, wenn sich ja wiederkehrende Lebenszeichen darthun sollten.“21

      Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielte die Angst vor dem Scheintod keine große Rolle mehr. Der Bau und Ausbau von Leichenhäusern war immer mehr spezialisiert und erweitert worden. Leichenhäuser wurden zu Leichenhallen. Diese hatten nun in erster Linie eine hygienische Funktion. Auch gerieten tote Körper mehr und mehr in den Fokus wissenschaftlichen Interesses. Obduktionen nahmen zu und die Anatomie wurde eine eigene Forschungsdisziplin.

      Zeichnung zu einer Patentschrift von 1880 für einen Rettungsapparat für Scheintote

      Die Phase des Übergangs vom Leben zum Tod scheint auf den ersten Blick nicht beschreibbar zu sein. Doch schon seit Jahrhunderten existieren Berichte von Voroder Nahtoderfahrungen. Menschen, die dem Tode nahe gewesen bzw. aus dem Zustand des klinischen Todes zurückgeholt worden waren, schilderten ihre Erlebnisse. Im 20. Jahrhundert wurden zahlreiche empirische Forschungsarbeiten erstellt, welche die Existenz von Vortoderfahrungen belegen sollten. Nicht zuletzt wurde die Forschung angeregt durch Raymond Moodys Buch ,Life after Life‘, erschienen im Jahre 1975. Der Autor, Parapsychologe, Psychiater und Philosoph, hatte über 300 Personen interviewt, die dem Tode nahe gewesen waren. Trotz unterschiedlicher Wahrnehmungen ähneln sich die Erlebnisse der Befragten strukturell. Dazu gehört das Gefühl, den Körper zu verlassen und schwebend die Rettungsmaßnahmen von oben zu beobachten, ein beruhigendes Gefühl von Frieden und Schmerzfreiheit, ein rasanter Lebensrückblick, das Erscheinen einer Lichtgestalt und auch die Wahrnehmung eines Tunnels, an dessen Ende es hell leuchtet. Verschiedene wissenschaftliche Erklärungsansätze machen im Unterschied zu nichtwissenschaftlichen Erklärungen deutlich, „dass es sich um Erlebnisse von Menschen handelt, die eben nicht so tot waren, wie man es sein kann. Schließlich stammen die Berichte nicht von jenen, die in Leichenstarre oder Verwesung übergegangen sind. Rein aus logischen und methodologischen Gründen können diese Erfahrungen nichts über den Tod aussagen und kein Beweis für ein Leben nach dem Tod sein. Diese Aussage gilt auch für die Erfahrungen der Menschen, die auf dem Weg in den Tod nicht umkehren, sondern ihn zu Ende gehen.“

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