Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband). Clark Darlton

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Название Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband)
Автор произведения Clark Darlton
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Silberband
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783845330259



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zu rufen. Auch Surfat streckte die Arme hoch. Leider gehörten zur Ausrüstung der Jet auch keine Translatoren, so dass die Verständigung mit den Eingeborenen zu einem weiteren Abenteuer wurde.

      Eine Weile geschah überhaupt nichts. Die Bewohner zweier Planeten blickten sich an, und jeder schien darauf zu warten, dass der andere irgend etwas unternahm. Ein kurzer Blick zur Space-Jet überzeugte Redhorse, dass Bradon, Gilliam und Doutreval sich mit ihren Waffen in der Schleuse versammelt hatten. Das war eine ausgezeichnete Rückendeckung.

      »Wie lange wollen wir so stehenbleiben?«, fragte Surfat mürrisch. »Mir sterben die Arme ab. Ich bin weder ein Fakir noch ein Sonnenanbeter.«

      Redhorse blickte Surfat an. Der Korporal bot ein klägliches Bild. Mit hochgestreckten Armen, den Bauch weit herausgestreckt, erinnerte er an einen altindischen Tempelgötzen. Mister Jefferson klammerte sich an Surfat fest und war offenbar sehr zufrieden.

      Endlich ließ der Gleamor die Arme sinken.

      »Klachahaiii?«, rief er freundlich und stülpte die Unterlippe vor.

      »Hoffentlich erwartet er nicht, dass wir unser Gesicht in ähnlicher Weise strapazieren, Sir«, sagte Surfat.

      »Diese Burschen scheinen friedlich zu sein«, sagte Redhorse. »Es sieht so aus, als sollte sich meine Vermutung als richtig erweisen.«

      »Er kommt näher, Captain!«, rief Surfat.

      Der Eingeborene bewegte sich graziös über das Moos, während ihm seine Begleiter aufmunternde Worte nachriefen. Drei Meter vor den beiden Terranern blieb der Fremde abermals stehen. Redhorse fragte sich, was im Kopf dieses Wesens vorgehen mochte. Musste der Gleamor nicht glauben, dass er bösartige Invasoren vor sich hatte?

      Redhorse sah jetzt, dass die Augen des Eingeborenen glasklar und nur in der Iris leicht gelblich gefärbt waren. Sie schienen mit Helium gefüllt zu sein.

      »Lei-Lei-Saleinti«, sagte der Gleamor. Dann deutete er auf Surfat und stieß ein bellendes Gelächter aus. »Perheite! Perheite! Perheite!«, rief er immer wieder. Mister Jefferson miaute begeistert und rieb seinen Kopf an Surfats massigem Nacken.

      »Wenn ich feststelle, dass er sich über mich lustig macht«, sagte Surfat drohend, »dann werde ich sein Röckchen heben und ihm den dürren Hintern versohlen.«

      »Beschwören Sie keine unnötigen Komplikationen herauf, Korporal«, beschwichtigte ihn Redhorse. »Vielleicht freut sich der Gleamor darüber, dass Sie sich mit Mister Jefferson angefreundet haben.«

      »Etaiii!«, schrie der Eingeborene seinem wartenden Stamm zu.

      Ein begeistertes Geschrei war die Antwort, dann stürmten die hundert Gleamors heran. Surfat wurde blass und hob den Kombistrahler.

      »Wollen wir uns überrennen lassen, Sir?«, rief er.

      »Sie haben keine Waffen und scheinen friedfertig zu sein«, sagte Redhorse. »Wollen wir auf intelligente Wesen schießen, die unbewaffnet sind?«

      Surfat senkte den Kopf. Wenige Augenblicke später waren die beiden Terraner von den Eingeborenen umringt. Dürre Händchen streckten sich ihnen entgegen, glänzende Augen betrachteten sie neugierig. Dann wurden Redhorse und Surfat auf die schmalen Schultern einiger Gleamors gehoben und mit lautem Sing-Sang zur Space-Jet getragen.

      Surfat schien sich auf seinem schwankenden Platz nicht wohl zu fühlen.

      »Diese Begeisterung scheint mir doch etwas übertrieben zu sein!«, rief er Redhorse zu.

      Redhorse überlegte fieberhaft. Das Verhalten der Eingeborenen war tatsächlich ungewöhnlich. Es bestanden keine Zweifel daran, dass sie es waren, die im Wald gesungen hatten. Auch jetzt stimmten sie diesen eigenartigen Gesang an. Warum waren sie erst jetzt aufgetaucht? Warum feierten sie die Terraner wie gute Freunde?

      Redhorse ahnte, dass er auf diese Fragen vorerst keine Antworten finden würde. Das Geheimnis Gleams war noch rätselhafter geworden.

      Sie erreichten die Space-Jet.

      »Hallo, Korporal!«, rief Bradon aus der Schleuse. »Schämen Sie sich nicht, sich von diesen schwächlichen Wesen tragen zu lassen?«

      Surfat sprang hastig auf den Boden und warf Bradon einen bösen Blick zu. Die Eingeborenen versammelten sich vor dem Diskusraumschiff. Auch Redhorse ließ sich absetzen und ging zur Schleuse.

      »Vorläufig lassen wir keinen dieser Burschen in die Jet«, ordnete er an. »Ich will erst wissen, was sie vorhaben.«

      Die Eingeborenen schlugen vor der Space-Jet ihr Lager auf. Sie schienen glücklich zu sein, dass man sie nicht zurückschickte. Etwa dreißig Gleamors versammelten sich vor der toten Riesenschlange und stimmten einen Trauergesang an.

      »Das hört sich fast an, als trauerten sie um das Untier«, sagte Doutreval. »Vielleicht sind sie nur gekommen, um es auf heimtückische Weise zu rächen.«

      »Ich glaube, dass sie sehr empfindsame Wesen sind«, sagte Redhorse. »Der Tod in jeder Form scheint ihnen nahezugehen. Läge dort einer von uns, würden sie wahrscheinlich ebenso jammern.«

      Eine andere Gruppe von Gleamors hatte den toten Gravotänzer umringt und begann dort ebenfalls mit dem eigenartigen Gesang.

      »Diese Singerei wirkt einschläfernd«, sagte Surfat.

      Redhorse konnte an sich keine Anzeichen beginnender Müdigkeit feststellen, deshalb hielt er Surfats Feststellung für übertrieben. Doutreval und Gilliam nahmen die Reparaturarbeiten wieder auf. Sofort waren einige Gleamors bei ihnen und machten durch Handzeichen verständlich, dass sie bei der Arbeit helfen wollten.

      »So etwas Hilfsbereites ist mir in meinem Leben noch nicht begegnet«, staunte Doutreval. »Sie sind direkt verrückt danach, uns jeden Handgriff abzunehmen.«

      Diese Eigenart der Eingeborenen erschien Redhorse verdächtig. Er wusste nicht, wie er sein Misstrauen begründen sollte, doch ein sicheres Gefühl sagte ihm, dass er die Gleamors nicht aus den Augen lassen durfte. Sie waren zwar unbewaffnet und körperlich schwach, aber in ihrer übertriebenen Freundlichkeit schien irgendeine Gefahr verborgen zu liegen. Redhorse sagte sich im stillen, dass es keinerlei Beweise für bösartige Absichten der Eingeborenen gab. Sicher war es unlogisch, sie zu verdächtigen.

      Redhorse beschloss, den Anführer der Gleamors zu finden und eine Verständigungsmöglichkeit herbeizuführen.

      Der Captain ging zu der Gruppe, die unmittelbar vor der Space-Jet lagerte. Sofort boten sich einige der Eingeborenen an, ihn zu tragen. Redhorse lehnte jedoch ab.

      Redhorse kauerte sich vor den Gleamors auf den kahlgebrannten Boden nieder. Erwartungsvoll blickten ihn die Fremden an. Ihre Augen sahen wie Glaskugeln aus. Ein paar Eingeborene führten Tragebeutel mit. Daraus entnahmen sie ab und zu eine Handvoll Pilze, stülpten die Unterlippe vor und schoben die Nahrung in den Mund.

      Redhorse deutete auf seine Brust.

      »Don!«, sagte er laut.

      Die Eingeborenen kicherten und fingen an zu singen.

      »Ruhe!«, schrie Redhorse sie an. Das wirkte. Der Gesang verstummte. Redhorse legte eine Hand auf die Schulter des vor ihm sitzenden Gleamors, mit der anderen deutete er abermals auf sich.

      »Don!«, sagte er wieder.

      »Elaiii!«, jubelte der Eingeborene. »Heitelea!«

      Entweder konnte das Wesen Redhorses einfache Geste tatsächlich nicht verstehen, oder es stellte sich dumm. Redhorse versuchte, in den glasklaren Augen seines Gegenübers irgendeine Reaktion festzustellen, doch im Gesicht des Eingeborenen zeigte sich nichts als Freundlichkeit.

      »Ich traue euch nicht«, murmelte Redhorse. »Ich werde den Verdacht nicht los, dass ihr uns ein gelungenes Schauspiel vorführt.«

      »Redalei«, sagte der Gleamor mit liebenswürdigem Lächeln.

      Redhorse hatte eine neue Idee. Er verließ die Gleamors und ging zur Space-Jet. Noch immer waren Doutreval und Gilliam von einigen Eingeborenen