Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt. William Voltz

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Название Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt
Автор произведения William Voltz
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Erstauflage
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783845303369



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Vorderteil des rätselhaften Flugkörpers waren einige Quadrate zu erkennen, die mit verglasten Luken identisch sein konnten. Die optische Fernortung zeigte ein Bild des Hecks. Poindexter sah ein trichterförmiges Gebilde auf der runden Fläche, das einer schwenkbaren Impulsdüse nicht unähnlich war. Diese Düse arbeitete jedoch nicht. Sie war entweder ausgebrannt oder durch einen anderen Schaden ausgefallen.

      Poindexter hielt unwillkürlich den Atem an, als er erkannte, auf welche Weise die Wesen, die sich in dem Flugobjekt aufhalten mußten, die tausend Kilometer zwischen zwei Raumschiffpulks überbrückten.

      Auf der Oberfläche des Balkens waren in gleichmäßigen Abständen drei nach allen Richtungen drehbare Metallgerüste aufgestellt, die Poindexter an Photostative erinnerten. Jedes dieser Gestelle war zwei Meter hoch. Sie trugen je einen zehn Meter durchmessenden silbern leuchtenden Ballon.

      Auf den ersten Blick sah es so aus, als hinge der Balken an drei gasgefüllten Trägerkörpern. Poindexter wußte, daß dies natürlich ein Trugschluß war.

      Nachdem die Männer in der Zentrale der FORKED TONGUE einige Zeit beobachtet hatten, stellten sie fest, daß in der metallischen Außenhülle eines jeden Ballons eine Düse starr eingebaut war. Die Strahlrichtung dieser Düse konnte nur geändert werden, wenn das betreffende Metallgestell herumgeschwenkt wurde. So konnten die Fremden bestimmte Kurskorrekturen durchführen.

      »Aus den Düsen der Ballons strömt ein Gas aus«, stellte Tschai Kulu fest.

      »Ein Gas?« wiederholte Berliter. »Warum wird es innerhalb der Düsen nicht gezündet?«

      »Die Fremden verzichten offenbar freiwillig darauf, das Gas zu zünden und auf diese Weise eine vielfache höhere Schubleistung durch eine extrem gesteigerte Expansion zu erzielen«, vermutete Tschai Kulu.

      »Das glauben Sie doch nicht wirklich«, sagte einer der Wissenschaftler. »Warum sollten die Unbekannten auf eine Zündung verzichten?«

      »Dafür gibt es viele Erklärungen«, antwortete der riesenhafte Neger. »Entweder ist das Gas nicht brennbar, oder es kann ohne Explosionsgefahr für den gesamten Flugkörper nicht gezündet werden.«

      »Das würde ja bedeuten, daß ...«, begann Berliter fassungslos.

      Tschai Kulu nickte grimmig.

      »Ich will Ihnen sagen, was das bedeutet. Die Fremden begnügen sich damit, diesen Balken dadurch voranzutreiben, daß sie das Gas aus den Düsen strömen lassen. Dabei wird ein geringer Rückstoß erzielt. Kurskorrekturen werden durch die schwenkbaren Metallgestelle vorgenommen.«

      Poindexter sagte: »Der Balken fliegt jetzt mit einer Geschwindigkeit von zwanzig Kilometern in der Stunde.«

      Berliter gab ein undeutliches Geräusch von sich. »Das würde bedeuten, daß die Fremden viele Stunden benötigen, um von einem Raumschiffpulk zum anderen zu gelangen.«

      »Genauso ist es«, stimmte der Kommandant zu.

      Poindexter starrte noch immer auf den Bildschirm. Er war verwirrt, aber allmählich wich dieses Gefühl einer Bewunderung für die Wesen, die es geschafft hatten, ihren Mangel an brauchbarer Energie auf diese Weise auszugleichen. Welche Entschlossenheit gehörte dazu, einen solchen Flug zu wagen. Die tausend Kilometer zwischen den Pulks mußten für die Besatzung des Flugbalkens ein nahezu unermeßlicher Abgrund sein.

      Die Wissenschaftler an Bord der KC-21 machten pausenlos Aufnahmen von den mysteriösen Flugkörpern. Der Balken war nicht mehr weit von seinem Ziel entfernt.

      »Ich habe eine Neuigkeit für Sie«, sagte John Marshall. »An Bord des Balkens halten sich aktive und hochintelligente Wesen auf. Sie verkehren mit diesem abenteuerlich aussehenden Flugkörper zwischen den einzelnen Pulks.«

      »Ich verstehe überhaupt nichts mehr«, seufzte Leutnant Mark Berliter.

      Er sprach nur das aus, was alle anderen an Bord der Korvette dachten.

      Major Tschai Kulu machte allen Überlegungen ein vorläufiges Ende.

      »Wir fliegen jetzt zurück«, bestimmte er.

      Poindexter warf einen letzten Blick auf die Bildschirme der Raumortung. Der Balken war dank der schimmernden Ballons leicht auszumachen. Gegenüber seinem Ziel, den zusammengeschweißten Schiffen, wirkte er winzig. Dann begann die FORKED TONGUE zu beschleunigen, und das Bild wurde unklar. Poindexter schaltete die Anlage aus.

      Überall war Leben, dachte er. Leben, das verbissen um sein Fortbestehen kämpfte.

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