Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten. A. F. Morland

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Название Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783745204445



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Es war Bill..

      "Ich habe es getan", sagte Bill einfach nur.

      "Was hast du getan?", echote Lynne und machte Grady ein Zeichen. Aber der hatte längst verstanden, was los war.

      "Ich habe die Frau erwürgt, die heute Morgen gefunden wurde."

      "Warum? Hat sie irgendetwas getan?"

      "Nein. Ich kannte nicht einmal ihren Namen."

      "Warum hast du sie dann umgebracht, Bill?"

      "Ich musste es. Ich konnte nicht anders. Ich war wieder William Delaney. Und ich werde wieder töten... Ich fühle es. Ich kann nicht dagegen an..."

      "Und jetzt? Bist du jetzt auch William Delaney?"

      "Ja, nein, ich meine, weiß nicht. Ich bin Bill."

      "Bill ist die Kurzform von William."

      Er schwieg. Und das Schweigen verhieß nichts Gutes.

      Vielleicht das Gespräch abbrechen. Lynne hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Irgendetwas, nur damit der Gesprächsfaden zwischen ihnen nicht abriss... "Bill", sagte sie sanft und so behutsam, wie ihr das in dieser Situation möglich war. "Du möchtest doch sicher auch, dass dieser schreckliche Drang, wie du es nennst, aufhört..."

      "Ja..." Es war kaum mehr, als ein dumpfes Ächzen, was da durch die Leitung kam.

      "Dann lass dir helfen!", beschwor Lynne ihn.

      Schweigen.

      Dann ein Ausbruch. "Ihr wollt mich an den Galgen bringen! Das wollt ihr, jawohl!"

      "Niemand will das!"

      "Natürlich!"

      "Bill!"

      "Erst dann wird es aufhören, das denkt ihr, nicht wahr? Aber ich will nicht sterben. Ich will nur, dass es aufhört..."

      "Heute wird bei uns niemand mehr an den Galgen gebracht", stellte Lynne sachlich fest. "Hörst du mich, Bill?"

      Schweigen. Aber er war noch an der Leitung. Lynne konnte seinen Atem hören. "William?", fragte Lynne dann vorsichtig, einem vagen Instinkt folgend.

      Es machte klick.

      15

      Die Sendung wurde durch Musikeinspielung unterbrochen.

      McGill platzte ins Aufnahmestudio hinein. Der Chief Inspector von Scotland Yard machte ein ziemlich zufriedenes Gesicht.

      "Großartig, Miss Davis!", rief er. "Das haben Sie prima hingekriegt."

      Lynne hob skeptisch die Augenbrauen. "Glauben Sie, dass es reicht?"

      "Ja, das kann gut sein."

      "Ich hoffe, Sie kriegen den Kerl, bevor er noch einen Mord begeht!"

      "Wir tun unser Bestes."

      "Das weiß ich", versicherte die junge Frau.

      Es dauerte nicht lange, dann stand das Ergebnis fest.

      Bill hatte von einer Telefonzelle aus angerufen. Und ehe dort auch nur ein einziger Polizist auftauchte, würde Bill auf und davon sein.

      "Was werden Sie jetzt tun?", fragte Lynne an Chief Inspector McGill gewandt.

      McGill machte ein ziemlich resigniertes Gesicht und kratzte sich am Kinn. "Alles, was wir wissen ist, dass von der Telefonzelle Harlington Road Ecke Ladbroke Drive aus angerufen wurde. Ein paar Polizeiwagen werden hinfahren, aber das Ganze wird nichts bringen."

      Lynne hob den Kopf und sah dem Chief Inspector geradewegs in die blauen Augen. "Er wird weiter morden, nicht wahr?

      "Ja."

      "Und es gibt nichts, was ihn daran hindern könnte..."

      "Wir werden versuchen, alles, was wir über ihn wissen zusammenzutragen", erklärte McGill. "Wussten Sie, dass es diesen William Delaney wirklich gab?"

      "Nein."

      "1898 wurde er wegen neunfachen Frauenmordes am Galgen hingerichtet. Delaney war ein kleiner Prokurist einer Handelsagentur und liebte ein um zehn Jahre jüngeres Mädchen aus armen Verhältnissen. Er führte die junge Frau in die Mittelklasse-Gesellschaft ein, aber bevor es zur Heirat kam, zog die Dame es vor, sich einem hochgestellten Kolonialoffizier an den Hals zu werfen, der sie mit nach Indien nahm, wo sie mit Dutzenden von Hausangestellten das Leben einer Lady führen konnte..."

      "Daher Delaneys Hass auf Frauen der Oberklasse."

      McGill lachte rau und etwas unpassend, wie Lynne fand.

      Dann räusperte er sich und meinte: "Was diesen Punkt angeht, scheint er sich im Niveau verschlechtert zu haben, wenn man vom letzten Opfer ausgeht... Aber dieses Gerede von der Wiedergeburt ist ja wohl ohnehin nur etwas für Verrückte. Für Delaney eine Legende, um sich interessant zu machen. Die Informationen, die er bisher über Delaney geliefert hat, sind ja auch ziemlich oberflächlich. Die kann er sich überall angelesen haben..."

      Da musste Lynne ihm recht geben.

      Andererseits waren die Rückführungen unter Hypnose ebenfalls eine Tatsache.

      16

      Lynne fühlte sich matt und ausgelaugt, als sie in ihre Wohnung kam. Sie zog die Schuhe aus, ging in die Küche, um sich aus dem Kühlschrank etwas zu trinken zu holen.

      Dann läutete das Telefon.

      Sie zögerte einen Moment, dann nahm sie den Hörer ab.

      "Hallo?"

      Auf der anderen Seite der Leitung war nichts weiter, als ein etwas unregelmäßiges Atmen zu hören.

      "So melden Sie sich doch", forderte Lynne ärgerlich, aber sie bekam keine Antwort.

      Sie knallte den Hörer auf die Gabel.

      Irgendjemand wollte ihr da wohl einen Schrecken einjagen.

      Lynne fragte sich nur, wer das wohl sein konnte. Diese wahnsinnige Wiedergeburt von William Delaney, die da irgendwo in den Straßen Londons umherschlich und vielleicht schon seinem nächsten Opfer auflauerte, kam wohl in Frage. Und das beruhigte Lynne ein wenig.

      Schließlich hatte sie ja eine Geheimnummer und woher sollte Bill diese schon wissen? Nein, das war zu unwahrscheinlich.

      Andererseits - auch so eine Geheimnummer war kein unüberwindbares Hindernis. Und wer konnte schon dafür garantieren, dass all diejenigen, die diese Nummer kannten,