Название | Tossed Into Love |
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Автор произведения | Aurora Rose Reynolds |
Жанр | Языкознание |
Серия | Fluke My Life |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783903278547 |
Tossed into Love
Aurora Rose Reynolds
© Die Originalausgabe wurde 2018 unter dem
Titel TOSSED INTO LOVE von Aurora Rose Reynolds veröffentlicht. Diese Ausgabe wird im Rahmen einer Lizenzvereinbarung ermöglicht, die von Amazon Publishing, www.apub.com, in Zusammenarbeit mit der Agentur Hoffmann stammt.
© 2021 Romance Edition Verlagsgesellschaft mbH
8712 Niklasdorf, Austria
Aus dem Amerikanischen von Friederike Bruhn
Covergestaltung: © Sturmmöwen
Titelabbildung: © Sara Eirew
Redaktion: Romance Edition
ISBN-Taschenbuch: 978-3-903278-53-0
ISBN-EPUB: 978-3-903278-54-7
www.romance-edition.com
Für all die Mädchen,
die noch an Märchen glauben
1. Kapitel
Ich wünschte, ich könnte zaubern
Libby
Obwohl sie versucht, leise zu sein, höre ich, wie Mackenzie nach Hause kommt. Das Quietschen der Türscharniere kündigt ihr Hereinschleichen lautstark an.
Ich rolle mich im Bett herum und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist früh, noch nicht einmal fünf Uhr morgens. Keine Ahnung, wo sie letzte Nacht gewesen ist, hier jedenfalls nicht. Selbst wenn ich sie fragen würde, in letzter Zeit weicht sie mir ständig aus, was mir tierisch auf den Zeiger geht. Ich vermisse die Zeit, in der wir einander alles erzählt haben; als meine Schwestern, Mac und Fawn, ihre Geheimnisse noch mit mir teilten. Doch seit Halloween ist nichts, wie es mal war. Seit Fawn mit ihrem Freund Levi zusammen ist, sind die Dinge anders zwischen uns. Ich weiß nicht, warum, ich kann nur sagen, dass es sich verändert hat. Mich wieder auf den Rücken drehend, schließe ich die Augen und ignoriere Mac, die ins Schlafzimmer kommt und sich durch den dunklen Raum tastet.
»Lib, bist du wach?«, flüstert sie, und ich verbeiße mir ein frustriertes Seufzen. Ich hatte schon immer Probleme damit, wieder einzuschlafen, wenn ich nachts durch irgendwas geweckt werde.
»Vielleicht«, antworte ich, ebenfalls im Flüsterton.
»Tony hatte einen Herzinfarkt.«
»Was?« Ruckartig setze ich mich auf, schalte meine Nachttischlampe ein und blinzle, weil sich meine Augen erst an die Helligkeit gewöhnen müssen.
Mein Herz zieht sich zusammen. Tony ist der Besitzer vom Tony’s, das nur wenige Blocks von unserer Wohnung entfernt ist. Als ich vor sechs Jahren für meinen weiteren Bildungsweg nach New York City gezogen bin, war seine Pizzeria das Erste, was sich ein klein wenig nach zu Hause angefühlt hat. Als ich das erste Mal dort war, hat er mich mit offenen Armen empfangen. Seitdem begrüßt er mich, als würde er mich schon mein ganzes Leben lang kennen und als wäre ich Teil seiner Familie. Er hat immer ein warmes Lächeln und eine freundliche Umarmung parat.
Das Tony’s ist zu dem Ort geworden, an den ich gehe, wenn ich etwas Zeit zum Nachdenken oder jemanden zum Reden brauche – dieser jemand ist Tonys Ehefrau, Martina, die mir unglaublich ans Herz gewachsen ist. Sie nimmt sich wirklich immer Zeit für mich, hört mir zu und gibt mir gute Ratschläge. Sie und ihr Ehemann sind zwei der nettesten Menschen, die ich je getroffen habe. In vielerlei Hinsicht erinnern sie mich an meine Eltern. Tony ist ein sehr warmherziger Mensch, und Martina ist einfach nur lieb, hat immer einen Rat auf Lager – selbst wenn man gerade keinen sucht.
»Wann ...? Geht ... Geht es ihm gut? Ist mit Martina alles in Ordnung?«
»Vor ein paar Tagen. Ihm geht es so weit gut. Er wurde operiert und Antonio meinte, dass er in Kürze mit der Reha beginnt. Martina ist bei ihm.«
Natürlich ist sie das. Martina ist immer an der Seite ihres Ehemannes; wo auch immer er ist, ist auch sie.
»Oh Gott«, flüstere ich. »Wer führt jetzt den Laden?« Wenn Tony eben erst einen Herzinfarkt hatte, kann er ihn für den Moment unmöglich leiten. Martina fällt auch weg, weil sie bei ihrem Mann ist. Und Antonio? Tja, er ist ihr einziger Sohn und hat bereits einen Vollzeitjob als Feuerwehrmann – außerdem hasst er die Pizzeria. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Pflichten seiner Eltern übernehmen möchte.
»Antonio kümmert sich seitdem um alles.«
Ich schüttle den Kopf. Martina war es, die mir auf meine Frage hin, warum ihr Sohn nicht bei ihnen arbeitet, gestand, dass Antonio die Pizzeria nicht ausstehen kann. Außerdem soll er der Überzeugung sein, dass die Arbeit dort seinen Vater langsam, aber sicher ins Grab bringe. Der Herzinfarkt seines Vaters wird an dieser Meinung schwerlich etwas ändern. Vermutlich verabscheut Antonio die Pizzeria nun noch mehr.
»Er hat eindeutig damit zu kämpfen, also werde ich versuchen, ihm zu helfen, wenn ich kann.« Mackenzies Worte reißen mich aus meinen Gedanken und ich sehe wieder zu ihr.
»Ich werde ebenfalls mitanpacken«, sage ich sofort, auch wenn das vielleicht unangenehm werden könnte. Seit drei Jahren bin ich heimlich in Antonio verknallt, er scheint mich aber nicht sonderlich zu mögen. Sobald ich in seiner Nähe bin, knurrt er mich wegen irgendwas an oder wirft mir finstere Blicke zu. Ich persönlich denke, dass er ein Idiot ist – ein überaus heißer Idiot, aber immer noch ein Idiot. Nichtsdestotrotz liegen mir seine Eltern am Herzen, und ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich nicht wenigstens versuchen würde, ihnen in dieser schwierigen Situation unter die Arme zu greifen.
»Das wird Martina definitiv zu schätzen wissen«, meint Mac, und mir fällt auf, wie müde sie wirkt und dass ihre Augen gerötet sind, als hätte sie geweint. Ich möchte fragen, was los ist, bekämpfe diesen Drang jedoch, schalte das Licht aus und lege mich wieder hin. Ich bin keine herzlose Kuh; nur habe ich mir bei dem Versuch, Mackenzie dazu zu bewegen, sich mir zu öffnen, schon den Mund fusselig geredet. Ganz egal, was ich sage oder tue, sie hält dicht.
Als Jüngste in der Familie bin ich es gewohnt, dass mich die Leute ... nun ja, wie ein Kind behandeln. Das macht es aber nicht weniger frustrierend. Ich bin dennoch eine erwachsene Frau und könnte ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn sie mich nur ließen.
Zwanzig Minuten später, begleitet von Macs Schnarchen, stehe ich auf, weil ich nicht länger schlafen kann, und mache mich fertig für die Arbeit. Sobald ich aus der Dusche komme, schlüpfe ich in meinen Bademantel und folge meiner allmorgendlichen Routine. Ich drehe mir Locken in mein dunkelbraunes Haar, ziehe die oberen Strähnen zurück und befestige sie dort mit Haarnadeln, ehe ich genug Haarspray hinaufsprühe, dass meine Frisur den Rest des Tages halten sollte. Anschließend trage ich mein Make-up auf, inklusive eines dunkelroten Lippenstiftes, bevor ich leise ins Wohnzimmer gehe, wo ich meine Klamotten aufbewahre, um mich anzuziehen.
Unsere Wohnung ist winzig; das Schlafzimmer gerade groß genug für unsere zwei Betten, Macs Kommode und den Nachttisch, den wir uns teilen. Das Wohnzimmer und die Küche sind durch eine Wand mit einer Durchreiche voneinander getrennt. Unsere Couch steht unter dieser Öffnung und unser Fernseher hängt an der gegenüberliegenden Wand über einem kleinen schwarzen TV-Schrank. Mein Kleiderschrank befindet sich dort, wo ein Esstisch Platz fände, wenn wir einen hätten. Gott sei Dank haben wir keinen, und das sage ich, weil ich leidenschaftlich gern Kleidung, Schuhe und Taschen kaufe. Deswegen steht mein Bett auch erhöht, damit ich Platz habe, meine saisonalen Klamotten in drei großen Plastiktüten darunter zu verstauen.
Nachdem ich ein wenig in meinem Schrank gewühlt habe, entscheide ich mich für eine dunkelblaue, taillenhohe Wollhose mit weitem Bein und eine Bluse in derselben Farbe, aber mit weißen Pünktchen darauf. Dazu trage ich Mary Janes im gleichen Ton mit breiten, etwa acht Zentimeter hohen Absätzen, auf denen ich in die Küche