Название | Sex-Magier |
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Автор произведения | Aldo Lucchesi |
Жанр | Языкознание |
Серия | Vier-Sterne-Reihe |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9788711717998 |
„Nun, verdammt noch mal, was erwartest du? Es war geschäftlich!“
„Ja sicher. Deswegen hast du mich auch gestern abend nicht angerufen und mir gesagt, das Hühnchen nicht zu grillen und das Gemüse nicht zu kochen und die Kartoffeln auch nicht und den Salat nicht zu machen und so weiter und so weiter.“
Lieber Himmel, ich hätte mir denken können, daß sie in ihrem Apartment mit dem Essen auf mich wartete.
„Du hast es vergessen, nicht wahr?“ fragte sie, als ob sie seine Gedanken lesen könnte.
„Na ja, schon. Ehrlich.“ Es hatte keinen Sinn zu lügen.
„Ich vermute, du hast etwas anderes verspeist – man kann das ja auf verschiedene Arten tun.“
Moncrief holte eine Zigarette aus der Tasche, steckte sie zwischen die Lippen, ließ sein Feuerzeug klicken, sog und stieß den Rauch aus. Es brachte ihm ein bißchen Zeit ein. Sag ihr ganz einfach die Wahrheit, entschied er sich.
„O ja“, nickte er. „Nachdem ich ihr süßes Fötzchen sozusagen über die Torlinie geschossen habe, kann Miß Shelby nicht genug kriegen. Wir haben uns auf der Couch bis um sechs Uhr gerollt. Ich wankte nach Hause, zog mich um und holte sie in ihrem Apartment in der Park Avenue ab. Wir haben im Chambord gegessen – auf ihre Kosten, Süße – und dann, wie du sagst, fuhren wir in ihre Diamanten-Kaschemme zurück, wo ich sie aufgefressen habe. Oder ist das komisch?“
Anita Dowlings blaue Augen deuteten an, daß es keineswegs komisch war. Sie wies auf einen Haufen Notizzettel, die auf dem Schreibtisch lagen.
„Sieh dir das an, du Idiot“, knurrte sie. „Deine frisch gefickte Corinne war nicht die einzige, deren Stöhnen ich hören mußte. Wir bekamen sechs – zähl nach, sechs – Telefonanrufe gestern nachmittag, während du die schwerwiegende Entscheidung getroffen hast, ob du‘s ihr mit der Zunge oder mit dem Finger machen solltest. Ein Anruf war von der Bank wegen des Schecks …“
„Und die anderen fünf?“ Craig hatte jetzt soliden Boden unter den Füßen und grinste die Blondine an.
„Lauter Schuldner, weiser Guru.“ Sie ignorierte sein Grinsen und warf einen Blick auf die Zahlenreihe, die sie auf einen Notizblock geschrieben hatte. „Anrufe von Leuten, die ihr Geld haben wollen. Die totale Summe beläuft sich auf viertausendfünfhundertsechs Dollar und ein bißchen Kleingeld. Fünfmal soviel, wie die Moncrief Astropsychiatric Foundation auf der Bank hat.“
Ruhig zerdrückte Moncrief seine Zigarette im Aschenbecher auf Anita Dowlings Schreibtisch, während sie andere Zettel heraussuchte. Sie überflog sie schnell.
„Und wir hatten heute morgen auch einige Anrufe – während du dein Frühstück oder was sonst auch immer geschlabbert hast“, sagte sie. „Weitere Gläubiger. Macht zusammen und ist längst überfällig: eintausendsechshundertunddreiundfünfzig Dollar. Dann, edler Meister aller Geheimnisse des Himmels, hatten wir zwei Besucher. Mrs. Gebhardt um zehn und Miß Beaumont um elf.“ Anita sah auf und starrte Moncrief an. „Mrs. G. hatte eine Verabredung, damit sie ihr Horoskop für heute bekommen konnte – ein Hundert-Dollar-Horoskop! Miß B. sollte fünfzig Dollar für eine Beratungsstunde zahlen. Beide verschwanden wutentbrannt – du kannst ihnen höchstens noch den Hintern küssen, wenn du sie mal triffst. Oder hat dich dein persönliches Horoskop für diesen Tag nicht gewarnt, allzuviel herumzuficken?“
Er gähnte, drückte eine Hinterbacke auf die Kante von Anitas Schreibtisch, griff dann nach den Notizzetteln, zerknüllte sie und warf sie in den Papierkorb.
„Deine Sprache ist wenig ladylike“, sagte er. „Dein Mangel an Vertrauen zu mir – und in die Astrologie, die älteste aller Wissenschaften – ist herzzerreißend.“ Er schüttelte traurig den Kopf, streckte die Hand aus und zwickte Anitas linke Brust. „Gott sei Dank hast du wenigstens süße Titten. Das rettet dir das Leben.“
Anita kannte Moncrief gut genug, um zu ahnen, daß er irgend etwas in der Hinterhand hatte. Darum war sie gar nicht so wütend, als sie ihren Stuhl zurück und außer seiner Reichweite schob.
Craig zuckte mit den Schultern. „Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich habe tatsächlich mein Horoskop für heute studiert. Mein Merkur ist in Konjunktion mit dem Jupiter im ersten Haus. Oder war – ungefähr um 9 Uhr 30 an diesem strahlenden Junimorgen. Sehr günstig für Geldangelegenheiten, mein Schätzchen. Sehr, sehr günstig.“
Er griff in die Innenseite seines Jacketts und zog ein Stück Papier heraus und ließ es auf Anita Dowlings Schreibtisch fallen.
„Tritt ein in das Reich, in dem die Sterne regieren“, sagte er mit übertriebenem Spott. „Und kümmere dich ohne unnötige Verzögerung um die Sache.“ Er rutschte vom Schreibtisch und grinste sie breit an.
Sie schob schnell ihren Stuhl zu ihrem Schreibtisch, nahm den Zettel und starrte darauf, und ihre Augen wurden groß.
„Mein Gott! Eine Einzahlung …!“
„Kluges Mädchen!“ applaudierte Moncrief. „Genau das ist es. Uber fünfzehntausend Scheinchen. Und alles auf dem Konto der Astropsychiatric Foundation. Ich bekam heute morgen den Scheck von Miß Shelby – ihre erste kleine Vorauszahlung, um uns gute Werke tun zu lassen. Ich hielt bei ihrer Bank und kassierte den Scheck ein – und transferierte das Geld in meiner Tasche auf unsere Bank, während ich auf dem Weg zum Büro war.“
Anita Dowling konnte ihre Bewunderung nicht verbergen, aber sie konnte auch ihr Lächeln nicht unterdrücken. „Für soviel Geld kann die Dame Shelby den ganzen Tag über vor Begeisterung schreien“, sagte sie, dann überlegte sie. Wenn es nur nicht dein prächtiger Schwanz wäre, der sie so zum Schreien bringt, Craig, fügte sie wortlos hinzu. Anita hatte sich im Grunde genommen nie um die sexausgehungerten Weiber gekümmert, denen Moncrief das Geld durch seinen astrologischen Quatsch, sein psychologisches Gerede und praktische sexuelle Übungen abnahm. Aber Corinne Shelby war viel zu jung, zu reizend – und zu reich. Corinne war eine Konkurrentin, die sie kaum ausstechen konnte.
Sie hat mich überspielt, erledigt, glatt kalt erwischt, dachte Anita.
„Nimm zehntausend, um die Rechnungen zu bezahlen“, instruierte Moncrief sie. „Und verbreite die frohe Kunde, daß wir viel Geld auf der Bank haben.“ Er trat nun sehr nahe zu Anita und dieses Mal nahm er ihre beiden Titten in die Hände und drückte sie zärtlich. „Und schreib dir einen Scheck über fünfhundert aus. Zweihundert für rückständiges Gehalt, das ich dir schulde, zweihundert als eine Art Bonus. Du hast es verdient.“
„Zwei und zwei ist nur vier.“
„Oh, die anderen Hundert sollen eine Bezahlung für das Huhn, die Kartoffeln, das Gemüse, den Salat und was weiß ich noch sein, das letzte Nacht in den Mülleimer wanderte.“ Craig Moncrief war einer der seltenen männlichen Exemplare, die solche Bemerkungen machen konnten, ohne daß sie wie eine Beleidigung wirkten. Sein Charme war überwältigend. Und dennoch war es dieser überwältigende Charme, der manchmal Ärger machte. Und den Ärger hatte sie.
„Ich kann heute abend ein anderes grillen“, bot sie ihm hoffnungsvoll an. „Ich hab‘ auch noch ein paar Flaschen sehr guten Wein.“
Moncrief schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Honey, das geht nicht.“
„Die Pflicht ruft – oder sollte ich sagen: Sie schreit?“
„So ungefähr.“
„Oh!“
Er ging zur Bürotür und blieb stehen. „Warum schließt du nicht die Vordertür und stellst während der Lunchzeit das Telefon ab?“
„Und du kommst zu mir auf die Couch, Craig?“
„O ja.“
(Lieber Gott, wie ich dich liebe, du verfluchter Hund – aber ich sollte nein sagen. Ich sollte nein sagen oder meine Selbstachtung geht flöten.) „Ich bin erstaunt,