Nikon Z 5. Frank Späth

Читать онлайн.
Название Nikon Z 5
Автор произведения Frank Späth
Жанр Сделай Сам
Серия dpunkt.kamerabuch
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783969101353



Скачать книгу

die beste Qualität und sollte auch Ihr Wahl sein, sofern der Platz auf den Karten ausreicht.

      Das JPEG mit dem kleinen Sternchen-Symbol meint übrigens, dass die Kamera beim Komprimieren die Bildqualität gegenüber der Dateigröße bevorzugt (unser Tipp), die JPEGs ohne das Sternchen sind auf eine möglichst einheitliche Dateigröße abgestimmt, was Ihnen in der Praxis aber keinen nennenswerten Vorteil bringt.

      Bildgröße

      Hier stellen Sie (ausschließlich fürs JPEG-Format) die Bildgröße ein, also die Anzahl an Pixeln in der Horizontalen und Vertikalen auf dem Sensor, die für die Bildaufzeichnung verwendet werden sollen. Bei der Nikon Z 5 haben Sie 24,2 Millionen Bildpunkte für die Fotoaufnahme zur Verfügung, maximal 6016 in der Horizontalen und 4016 in der Vertikalen. Das nennt sich Bildgröße »L(arge)« und sollte Ihr Standard sein. Eine Reduktion der Bildgröße macht nur dann Sinn, wenn Sie entweder keinen Platz mehr auf der Karte haben (in diesem Fall sollten Sie aber vor diesem Schritt lieber die JPEG-Kompression erhöhen) oder wenn Sie beispielsweise kleine Produktbildchen für eine Website fotografieren, die nicht in voller 24-Megapixel-Größe benötigt werden.

image

      NEF-(RAW-)Einstellungen

      Zwar lässt sich beim RAW-Format nicht die Bildgröße direkt beeinflussen, wohl aber dessen Kompression und die Farbtiefe – und genau das erledigen Sie hier. Da RAW-Dateien recht groß und sperrig sind, komprimiert die Z 5 sie auf zwei verschiedene Arten: »Verlustfrei« bedeutet, dass die NEF-Files mit einem reversiblen Algorithmus verkleinert werden, den RAW-Software am Computer beim Öffnen wieder »rückgängig« machen kann. Durch die verlustfreie Komprimierung schrumpft die Dateigröße um etwa 20 bis 40 % – die Bildqualität leidet darunter nicht. Bei der verlustbehafteten Komprimierung (»Komprimieren«) arbeitet ein irreversibler Algorithmus, der die Dateien um bis zu 55 % schrumpfen lässt, allerdings mit leichtem Qualitätsverlust. Wir empfehlen Ihnen, beim RAW mit der verlustfreien Kompression zu arbeiten. Gänzlich deaktivieren lässt sich die RAW-Komprimierung bei der Z 5 (im Gegensatz zur Z 6/Z 7) übrigens nicht.

image image

       FARBTIEFE

       Bitte ein paar Bit mehr

      12 Bit, 14 Bit – was heißt das eigentlich? Bit (binary digit) ist in der digitalen Fotografie die Maßeinheit für den Informationsgehalt an Tonwerten.

      Um Bildinformation digital speichern zu können, muss sie nach dem binären System codiert werden. Dabei stellt 1 Bit zwei Tonwerte dar, jedes Bit mehr verdoppelt die Anzahl speicherbarer Tonwerte. So repräsentieren 4 Bit 16 Tonwerte, 8 Bit 256 Tonwerte, 10 Bit 1024 Tonwerte; die 12 Bit des NEF-Formats speichern 4096 Abstufungen, 14 Bit entsprechen 16.384 Tonwerten pro Pixel. Je größer die Bit-Tiefe, desto detailreicher werden Lichter und Schatten gespeichert, womit sich der Belichtungsspielraum des kompletten Aufnahmesystems erhöht. Nachteil: 14-Bit-RAWS haben einen höheren Speicherplatzbedarf.

      In der zweiten Zeile der NEF-(RAW-)Einstellungen wählen Sie die Farbtiefe für die NEF-Fotos. Die Z 5 arbeitet beim RAW wahlweise mit 12 Bit oder 14 Bit (beim JPEG stets mit 8 Bit). Mehr Farbtiefe bedeutet mehr Abstufungen in der Darstellung von Farben (bei 14 Bit kann die Z 5 bis zu 68 Milliarden Farben darstellen, bei 8 Bit »nur«rund 16 Millionen) – klar, dass hier das Motto gilt: »Viel hilft viel«. Allerdings wird Ihnen bei den meisten Motiven des Alltags der Unterschied zwischen 12 und 14 Bit nicht wirklich ins Auge fallen. Wenn es der Speicherplatz zulässt, dann wählen Sie standardmäßig das 14-Bit-RAW – es beansprucht je nach Motivbeschaffenheit rund ein Drittel mehr Speicherplatz.

      Noch ein paar Anmerkungen zum Unterschied zwischen den beiden Dateitypen JPEG und NEF: Während des RAW-Speicherns unterbleiben die beim JPEG typische Scharfzeichnung, Kontrastanpassung und der Weißabgleich. Solche Parameter werden lediglich als Korrektureinstellungen mit der NEF-Datei abgespeichert, aber nicht auf das Bild angewendet, so dass die Bearbeitung später am Computer mit spezialisierter Software wie »Nikon »Capture NX-D« oder anderen RAW-Konvertern wie »Adobe Camera RAW« erledigt werden kann. Ein NEF konserviert sozusagen die maximal mögliche Qualität der Aufnahmen, wie sie das Objektiv und der Bildsensor geliefert haben. Und: Solange Sie das NEF-»Original« aufbewahren, so lange lassen sich die Bearbeitungen jederzeit wieder auf die ursprünglichen Parameter zurücksetzen. Die Korrektureinstellungen werden erst in die Bilddaten eingerechnet, wenn das RAW am Computer in ein anderes Dateiformat wie JPEG oder TIFF konvertiert wird. Der einzige Nachteil von NEF (neben seinem höheren Rechen- und Platzbedarf): Zum Öffnen werden Sie immer von spezialisierter Software abhängig sein.

image

      Ein Fall fürs RAW-Format: Die obere Aufnahme wurde bei starkem Gegenlicht gemacht und kommt mit unterbelichtetem Hintergrund. Da das Bild als RAW vorlag, öffneten wir es in Nikon »Capture NX-D« und hellten die dunklen Partien auf.

      ISO-Empfindlichkeits-Einstellungen

      Die ISO-Empfindlichkeit verändern Sie am schnellsten mit der »ISO«-Taste hinter dem Auslöser: Halten Sie sie gedrückt und drehen Sie am hinteren Einstellrad, um den Empfindlichkeitswert zwischen ISO 100 und ISO 51.200 (plus deren Erweiterungen nach unten und oben) zu verändern, oder nutzen Sie das vordere Einstellrad, um der Kamera die Wahl des ISO-Werts (»Auto«) zu überlassen.

image

      Hier, im Menü, können Sie ebenfalls zwischen den verschiedenen Empfindlichkeiten wählen und die ISO-Automatik an- oder abschalten. Wir empfehlen im fotografischen Alltag das dauerhafte Arbeiten mit der ISO-Automatik. Sie lässt sich hier sogar feinabstimmen, beispielsweise bis zu welchem maximalen Empfindlichkeitswert sie reichen soll. Da die hohen Werte – wie wir im Praxisteil noch sehen werden – mit Bildrauschen einhergehen, sollten Sie die ISO-Automatik bei 12.800 ISO begrenzen und höhere Werte im Bedarfsfall von Hand einstellen. Auch fürs Blitzen lässt sich die ISO-Automatik begrenzen, hier sollten Sie die Werte aber nicht allzu hoch setzen; wir empfehlen ISO 800 bis ISO 1600 als obere Werte.

image

      Interessant im Zusammenhang mit langen Brennweiten ist die Option »Längste Belichtungszeit«. Sie soll für den Betrieb in der Programm- (»P«) oder Zeitautomatik (»A«) – wo die Z 5 die Belichtungszeit ja selbstständig steuert – verhindern, dass die ISO-Automatik (um Bildrauschen zu vermeiden) allzu vorsichtig niedrige Werte einstellt, die zwangsläufig zu längeren Verschlusszeiten und damit zu Bewegungsoder Verwacklungsunschärfe führen. Am besten belassen Sie den Wert auf »Auto«, dann passt die Z 5 nämlich die längste Belichtungszeit in Abhängigkeit von der Brennweite des angesetzten Objektivs an (sofern dies über eine CPU verfügt und mit der Kamera kommunizieren kann, was natürlich bei allen Z- und den meisten adaptierten Nikon-F-Objektiven der Fall ist).

      Weißabgleich

      Für den Weißabgleich, also die automatische oder manuelle Anpassung der Aufnahme an die im Motiv vorherrschenden Farben, besitzt die Z 5 keine eigene beschriftete Taste. Sie regeln dies in der Werkseinstellung am schnellsten über »Fn1« rechts neben dem Objektivbajonett; wahlweise über das »i«-Menü (Screenshot) oder eben hier, im Aufnahme-Menü.

image

      Neben drei verschiedenen »Auto«-Optionen bietet