Название | Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) |
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Автор произведения | Perry Rhodan |
Жанр | Языкознание |
Серия | Perry Rhodan-Erstauflage |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783845353784 |
Zhrecter hat einem gemeinsamen Gespräch zugestimmt – morgen um diese Zeit. Ich kehre jetzt ins Solare Haus zurück, Rico kommt zu euch in die Klinik.« Sie atmete tief durch. »Hoffen wir, dass wir einen offenen Krieg verhindern können.«
Das Holo erlosch.
*
Grechta-Tsurg führte den TLD-Direktor, Rhodan und dessen Enkelin sowie Iwán in den Raum hinter der Theke.
Dort stapelten sich Dutzende, Hunderte von Kisten, teils bis zur Decke. Nur eine Ecke blieb frei – diesen Platz nahm ein grob humanoid geformter Reinigungsroboter ein, ein bizarres Modell, das in den Händen altertümliche Putzlappen hielt.
»Laxae, säubere den Verkaufsraum«, sagte der Topsider, und die Maschine setzte sich in Bewegung. Grechta-Tsurg trat in die Ecke, die sie freigab, tippte zielgenau eine kaum sichtbare Vertiefung an und ließ zu, dass ein Taststrahl über sein Gesicht fuhr. »Öffnen!«
Ein Stück des Bodens glitt leise surrend zur Seite und gab den Blick auf eine nach unten führende Wendeltreppe frei.
»Ich weiß, es wirkt etwas antiquiert«, sagte er in einem Tonfall, der entschuldigend klang. Oder eher amüsiert? Rhodan konnte es nicht einschätzen. »Aber ihr wollt gar nicht wissen, welche Sicherheitsvorkehrungen greifen, wenn die Tests nicht bestanden werden. Nebenbei wurde übrigens mein Individualschwingungsmuster gescannt. Würde mich jemand zwingen, den Durchgang zu öffnen ... sagen wir so: Keiner von uns wäre mehr am Leben.«
»Das klingt ... interessant«, kommentierte Farye.
»Findest du?«
»Nein.«
Grechta-Tsurg schlug ihr auf die Schulter, dass sie kurz in die Knie ging. »Du gefällst mir.« Er griff in ein Regal, nahm fünf kleine Röhren heraus und verteilte sie. »Ihr müsst sie nur seitlich leicht drücken.« Genau das tat er, und die Geräte leuchteten. Dermaßen ausgerüstet, stieg er die Stufen hinab.
Rhodan, Farye, Iwán und Sloud Silverman folgten ihm etliche Windungen der Treppe nach unten, durch einen schmalen Schacht mehrere Stockwerke tiefer, wohl mindestens vierzig, eher fünfzig Meter. Bis auf das Licht ihrer Lampen herrschte völlige Finsternis. Die Wände bestanden aus glattem, eintönigem Metall.
»Keinerlei Technologie«, sagte der Topsider. »Nichts, das man anmessen könnte wie bei einem Antigravschacht.«
Endlich erreichten sie eine Halle, durch die träge Wasser in einem gemauerten Kanal floss. »Das ist ein extrem alter Teil der Stadt. Der unterirdische Bachlauf wurde früher als Abwasserkanal genutzt. Heute ist er vergessen, von nahezu allen.«
»Wer weiß außer dem TLD davon?«, fragte Rhodan.
»Die wenigsten im TLD. Der Direktor«, der Topsider deutete auf Silverman, »und eine Handvoll Agenten. Sonst niemand.«
Grechta-Tsurg führte sie zu einem kleinen U-Boot-artigen Gefährt, das allerdings nicht im Wasser stand. »Gut, dass die beiden anderen nicht mitgekommen sind. Selbst ohne sie wird es eng genug. Bitte einzusteigen.«
Wenig später steuerte der Topsider durch Kanäle und verlassene Abwassernetze. Die Klinik selbst war nicht an das System angeschlossen, aber er brachte sie bis in eine nahe gelegene unterirdische Halle, in der er sie mit Deflektoren ausstattete.
In deren Schutz kamen sie wieder an die Oberfläche. »Wir sind immer noch im Stadtteil Neu-Laktranor«, informierte Sloud Silverman. »Er ist recht weitläufig. Unser Ziel liegt nur einen Spaziergang weit entfernt.«
Grechta-Tsurg führte sie zu einem Seiteneingang des Zentralgebäudes der Maurits-Vingarden-Klinik – insgesamt zog sich der Gebäudekomplex über einige Zehntausend Quadratmeter und bedeckte einen kompletten Hügel. Dort schalteten sie ihre Deflektoren ab.
»Die Sicherheitsvorkehrungen sind ohnehin hoch, wenn sich der Advisor hier aufhält, um seine Suspensionsphase zu durchleben«, sagte Silverman. »Seit den Gerüchten über den Anschlag wurden sie zusätzlich verschärft. Ohne meine ständig abgesendete Kennung hätten uns ein paar TLD-Kollegen abgefangen, Deflektoren hin oder her.«
Sie gingen durch eine Schwingtür und standen vor einem Energievorhang, der kaum merklich in der Luft schillerte. Alles dahinter wirkte leicht verzerrt und wie hinter einem Blauschleier.
Ein Terraner stand bei ihrem Anblick von einem Stuhl auf und kam ihnen entgegen, ein schlanker Mann unbestimmbaren Alters. Er trug schwarze, schulterlange Haare und einen geflochtenen Zopf, der ihm weit über den Rücken fiel. Seine Uniform zeichnete ihn überdeutlich als Sicherheitsbeamten aus. Er nickte Sloud Silverman zu. »Direktor.«
»Das ist Joel Palotta«, sagte Grechta-Tsurg. »Einer meiner liebsten Kollegen.«
»Ach? Bin ich das?«
»Wusstest du das nicht? Seit unserem Einsatz in Atlan Village verehre ich dich. Du dürftest jederzeit billiger in meinem Laden einkaufen.«
»Verzichte dankend. Rico ist bereits eingetroffen.«
»Wie konnte er so schnell sein?«
»Wird wohl sein Geheimnis bleiben.« Joel Palotta tippte etwas auf dem schmalen Armband, das er dicht über seinem rechten Handgelenk trug; offenbar war er Linkshänder.
In dem Energievorhang entstand eine Lücke, gerade groß genug, dass der Topsider sie durchqueren konnte. Für die vier Terraner blieb mehr Platz.
Palotta sah Farye und Iwán/Iwa nur kurz an, dann musterte er Rhodan. »Ich dachte, du wärst kleiner.«
»So begrüßen mich die wenigsten.«
»Was hast du erwartet?«
»Nichts«, sagte Rhodan wahrheitsgemäß.
Palotta nickte. »Es ist ein eigenartiges Gefühl, dich zu treffen.«
»Das wiederum höre ich öfter.«
Der TLD-Agent hob die Schultern. »Du sorgst für eine Menge Aufregung.«
»Und das«, meinte Rhodan grinsend, »höre ich ständig.«
*
»Joel Palotta koordiniert die Zusammenarbeit zwischen dem TLD und dem Sicherheitsdienst der Klinik«, informierte Sloud Silverman, während sie einen blitzsauberen Korridor entlanggingen. »Er ist in der dritten Generation im TLD – sein Vater und seine Großmutter sind beide noch aktive Agenten.«
»Es wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt«, sagte Farye. »Wie mir das Pilotendasein.«
»Dein Großvater hat eine Menge Raumschiffe gesteuert«, kommentierte Silverman mit einem Blick auf Rhodan.
»Ich rede von meiner Großmutter«, stellte Farye klar. »Sie war eine hervorragende Pilotin. Genau wie meine Mutter.« Sie räusperte sich. »Nichts gegen dich, Perry.«
Sie erreichten einen Antigravschacht, in dem sie nach unten schwebten – vierzig Stockwerke insgesamt, ehe Silverman den Schacht verließ und die anderen ihm folgten. Sie durchquerten eine Schleuse, die von zwei Sicherheitsleuten und etlichen Robotern bewacht wurde.
Im anschließenden Hochsicherheitsbereich warteten weitere Maschinen, TARA-C-Modelle.
Endlich erreichten sie einen Raum, der offensichtlich das Herz dieser Sicherheitszone bildete, obwohl er auf den ersten Blick unscheinbar wirkte.
Auch darin stand ein TARA-C. Außerdem hielten sich drei Männer dort auf. Falls man Rico als Mann bezeichnen wollte.
Einer der beiden anderen konnte seine Ähnlichkeit mit Joel Palotta nicht verleugnen. Er stellte sich als Gorin Palotta vor – Joels Vater.
Der zweite war ein Ara. Auf seinem spitz zulaufenden Glatzkopf trug er einen zylinderartigen Hut, was ihn zusammen mit dem langen, feuerroten Vollbart sofort exzentrisch wirken ließ. »Ammun-Si«, stellte er sich vor. »Ich leite diese Klinik und bin für die reibungslose