Lieblingsplätze Tölzer Land - Tegernsee - Schliersee. Heike Hoffmann

Читать онлайн.
Название Lieblingsplätze Tölzer Land - Tegernsee - Schliersee
Автор произведения Heike Hoffmann
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783839263426



Скачать книгу

7059377

       www.gasthof-maximilian.de

      Regionalladen machtSINN

      Raiffeisenstraße 8

      83607 Holzkirchen

      08024 6088924

       www.machtsinn.bayern

      Gmund am Tegernsee: Büttenpapierfabrik Gmund und Papier Shop

      Wer eine Flasche des berühmten Champagners öffnet, den auch Filmfigur James Bond gern bestellt, umgreift zunächst ein elegantes Etikett in zartgrauer Färbung und damit ein Papier aus Gmund. Das ist schon der erste Genuss, optisch und haptisch, denn Produktionen der Büttenpapierfabrik Gmund sind weltweit gefragt wegen ihrer Oberfläche, ihres Designs und ihrer besonderen Präzision. Einige Zeit – von 2013 bis 2016 – zog Papier aus Gmund sogar gen Hollywood und war geeignet, einen Preis zu erhalten: Wenn sich damals bei der Verleihung des Oscars der goldene Umschlag mit den Gewinnern öffnete, stammte das Goldpapier aus Gmund.

      Seit 1829 besteht die Büttenpapierfabrik Gmund. Hin und wieder wechselte der Besitzer, doch der Anspruch, hochwertige Papiere zu produzieren, blieb stets derselbe. Heute werden 110.000 niemals gleiche Papiere gefertigt, unterschiedlich in Farbe, Gewicht, Prägung, Wasserzeichen und Größe. Etwa 140 Mitarbeiter arbeiten in Verwaltung und Vertrieb sowie in drei Schichten an abwechselnd zwei Maschinen. Die brauchen bestimmte Rohstoffe, einst Textilien und Lumpen plus Wasser, heute hochwertige Zellstoffe und immer noch gutes Wasser wie das der Mangfall unterhalb der Fabrik. Modernste Technik reinigt das Wasser auf Ozonbasis, eigene Kraftwerke und Solarzellen produzieren Energie, fast so viel, wie benötigt wird. Früher, als es zwischen Tegernsee und Rosenheim noch 26 Papierfabriken gab, hatten die den Ruf, Wasser und Energie zu verschleudern. Der Ruf der Fabriken hat sich verbessert, aber heute sind es derer nur noch vier. Eine davon ist die Büttenpapierfabrik Gmund, die sich dank hochwertiger Qualität gehalten hat. Wie anspruchsvoll der Fertigungsprozess ist, lässt sich bei Führungen nachvollziehen. Wie ästhetisch Papier sein kann, zeigt ein Schauraum – der Gmund Papier Shop.

      SB

      Eine Papierfabrik ist auch Louisenthal. Sie produziert den Euro und Währungen für die ganze Welt. Folgen Sie dem Geruch des Geldes bis zum Ende der Mangfallstraße und erhaschen Sie einen Blick von außen.

13_GmundPapier_1.jpg

      13

      Büttenpapierfabrik Gmund und Papier Shop

      Mangfallstraße 5

      83703 Gmund am

      Tegernsee

      08022 75000

       www.gmund.com

      Besichtigung über die Tourist-Information

      08022 7060350

      Gmund am Tegernsee: Gut Kaltenbrunn und das Internationale Musikfest Kreuth

      Schon Ludwig Erhard, der Vater des deutschen Wirtschaftswunders und kurzzeitige Bundeskanzler der noch jungen Republik, liebte diesen Blick von der Nordspitze des Tegernsees über das Tal hinweg zu den blauen Bergen. Er ließ sich hier ein Haus erbauen und bewohnte es viele Jahre lang, in Gmund fand er auf dem Bergfriedhof seine letzte Ruhestätte.

      Auch von Gut Kaltenbrunn ist der Blick ein ähnlich prominenter. Im 8. Jahrhundert sollen dort die fürstlichen Herren Adalbert und Otkar gejagt und gefischt haben, bis sie das gegenüberliegende Kloster Tegernsee gründeten und dem Benediktinerorden beitraten. Das Gut ging in den Besitz des Klosters über, nach der Säkularisation fiel es im Jahr 1821 an die Wittelsbacher. Die bauten es zu einem Vierseithof mit Herrenhaus, Stallungen und Gesindehof aus und betrieben in dem Anwesen eine königliche Rinderzucht. Allerdings nicht lang, Gut Kaltenbrunn wurde zum Reitstall und zur Gastwirtschaft und gelangte 1975 in den Besitz eines Münchner Immobilienunternehmers. Damit begannen die Irrungen und Wirrungen. Die Besitzer und Pächter wechselten häufig, heute wird es als gehobenes Wirtshaus mit Gastgarten betrieben – der Blick jedoch ist geblieben.

      Einen guten Eindruck davon vermittelt das Internationale Musikfest Kreuth, das seit mehr als drei Jahrzehnten Weltstars an den Tegernsee holt. Anfangs traten der Violinist Oleg Kagan und die Cellistin Natalia Gutman noch in Wildbad Kreuth auf, danach kamen namhafte Solisten wie der Pianist Evgeny Kissin, der Bühnen zwischen New York und Wien bespielt. Heute folgen Pianisten wie Lisa Smirnova oder Jan Lisiecki dem Ruf des Internationalen Musikfestes, das mittlerweile in der Tenne von Gut Kaltenbrunn seine zentrale Heimat gefunden hat – so wurde der schöne Blick auch ein schöner Klang.

      SB

      Das Strandbad Kaltenbrunn können Sie am besten zu Fuß oder per Fahrrad erreichen, folgen Sie einfach dem Uferweg. Es hat zwar ein Kiesufer, doch dahinter erstrecken sich schattige Wiesen.

14_Kaltenbrunn_1.JPG

      14

      Gut Kaltenbrunn

      Kaltenbrunn 1

      83703 Gmund am Tegernsee

      08022 1870700

       www.feinkost-kaefer.de/gutkaltenbrunn-wirtshaus

      Information zum

      Musikfest Kreuth:

      08029 9979080

       www.musikfest-kreuth.de

      Bad Wiessee-Holz: Boarhof – Hofladen und Hofcafé

      Am besten, man wandert die kurze Strecke vom Tegernsee hinauf zum Hof. Dann schreitet man durch eine Allee uralter Bäume und wird vielleicht von den Schweinen begrüßt, die hier ein herrliches Leben unter freiem Himmel neben dem Gemüsefeld haben und sich nach Herzenslust im Schlamm suhlen dürfen. Neugierige Äuglein beobachten die Besucher, deren Blick zu Blumen, Salaten und Gemüse wandert. Bunt durcheinander wächst hier alles, doch das Durcheinander hat Sinn. Angebaut wird nach den Prinzipien der Permakultur, ausgesät werden nur samenfeste, bewährte und zum Teil beinahe verloren gegangene Sorten. Die Tiere des Hofes helfen mit – die Schweine graben das Gemüsefeld um, das Federvieh labt sich an Schneckeneiern und Fallobst; es sind übrigens Zweinutzungs-Hühner, das bedeutet, dass die Damen Eier legen, die im Hofladen verkauft oder zu Feingebäck verwendet werden, und die männlichen Tiere ebenfalls aufgezogen werden. Außerdem halten die Bogners Murnau-Werdenfelser Rinder.

      Im »Salettl« oder im Garten gibt es herrliche Brotzeiten, von Maria Bogner liebevoll mit essbaren Blüten und Kräutern dekoriert, kleine Gerichte oder auch eine wärmende Suppe in der kalten Jahreszeit – alles bio und fast alles aus eigener Produktion. Schon alleine das Holzofenbrot, das jede Woche frisch gebacken wird, ist die Reise wert. Uriges Bauernbrot oder knusprige Ciabatta und Vinschgerl begleiten Kaminwurzen, Käse von der Naturkäserei TegernseerLand oder hausgemachten Topfen mit Gartenkräutern.

      Im Hofladen finden sich die Produkte des Biohofs, ergänzt wird das Sortiment durch Produkte von Partnerbetrieben der Region, so dass man hier oben, mit herrlichem Blick auf Berge und See, einen Gutteil seines Wocheneinkaufs