Resist Me - Widersteh Mir. Chelle Bliss

Читать онлайн.
Название Resist Me - Widersteh Mir
Автор произведения Chelle Bliss
Жанр Языкознание
Серия Men of Inked
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783864439469



Скачать книгу

mich.“ Er lachte, nahm meine Hand und zog mich zu dem Tisch.

      „Arsch“, murmelte ich, mehr zu mir selbst, und folgte ihm.

      Er blickte über seine Schulter. „Das habe ich gehört.“

      Als er abrupt stehen blieb, rammte ich gegen seinen Rücken, was sich anfühlte, wie gegen eine Wand zu rennen. Ich benutzte seinen Körper als Schutzschild gegen die Männer am Tisch. Zwar hatte ich keine Ahnung, ob ich einen Aus-Schalter besaß, aber hier war nicht der richtige Ort, das zu testen. Ich musste einfach nur den Kopf gesenkt lassen und hoffen, dass diese Begrüßung nicht lange dauern würde.

      Flash schüttelte Hände, während ich hinter ihm stand und so tat, als wäre ich unsichtbar. Das hatte ich bisher noch nie getan.

      Als er gesagt hatte, dass er mich nach Daytona Beach zur Biker-Woche mitnehmen wollte, hatte ich mir nichts Schöneres vorstellen können, als den Wind in den Haaren zu spüren, den Sand zwischen den Zehen und eine Menge heißer Biker zu sehen. Was könnte daran schlimm sein? Das hier hatte ich nicht erwartet und es gefiel mir kein bisschen. Für diesen gesehen aber nicht gehört werden Scheiß würde Flash noch teuer bezahlen müssen.

      „Und wen haben wir da?“, fragte eine raue Stimme und riss mich aus meinen Überlegungen, wie ich Flash am besten foltern könnte.

      Flash griff nach meiner Hand und zog mich an seine Seite. „Das ist Izzy, meine Freundin.“ Er verstärkte den Griff um meine Taille.

      Ich starrte ihn an.

      Was sollte das?

      Ich war nicht seine Freundin. Wir hatten eine Vereinbarung, unsere Sauereien allerdings eine Beziehung zu nennen, war leicht übertrieben. Ich warf ihm einen Todesblick zu und seine Mundwinkel zuckten.

      „Also, wenn du mal nicht umwerfend aussiehst, Izzy. Ist das eine Abkürzung von Isabella?“

      Ich wendete mich dem Genie zu und präsentierte mein bestes künstliches Lächeln. „Ganz genau.“ Ich schluckte herunter, was ich sonst noch hatte sagen wollen, und grinste weiter wie eine Idiotin.

      Für sein Alter sah der Typ nicht schlecht aus. Sein langes, graues Haar war zum Pferdeschwanz gebunden und betonte seine smaragdgrünen Augen. Um seine Lippen trug er einen kleinen graugestreiften Bart. Er wirkte wie der Weihnachtsmann auf Drogen. Die Weste über seinem schwarzen T-Shirt war die gleiche, wie Flash sie trug, hatte aber mehr aufgenähte Abzeichen, inklusive einem, das ihn als Vizepräsident auswies.

      „Setz dich doch und trink was mit uns.“ Er tätschelte den leeren Stuhl neben sich und blickte mich weiterhin an.

      Flash trat vor mich und wollte sich hinsetzen, doch der VP hielt ihn am Arm fest. „Ich meinte sie, Idiot, nicht dich.“

      Flash hielt inne, sein Hintern schwebte über dem Stuhl. „Oh, entschuldige, Mann.“

      Was für ein Mann würde zulassen, dass ein anderer so mit ihm sprach? Wie der Kerl ihn einen Idioten genannt hatte, hatte nicht so geklungen, wie wenn meine Brüder sich gegenseitig im Spaß beleidigten. Seine Abneigung Flash gegenüber ging klar aus seinem Tom hervor, doch Flash gehorchte, benahm sich wie ein guter Soldat.

      Ich setzte mich auf den Stuhl und Flash drückte meine Schultern. „Danke“, sagte ich leise und faltete die Hände auf dem Schoß.

      „Ich heiße Rebel“, sagte er, nahm meine Hand und führte sie an seine Bart-umrahmten Lippen. „Das sind meine Jungs.“ Er legte meine Hand auf sein Bein, tätschelte sie und nahm sich sein Bier.

      Flashs Griff auf meiner Schulter spannte sich an, doch ich sah lieber nicht zu ihm hoch.

      Fuck. Wie war ich Dummerchen nur in diese Lage geraten? Flash war ein Idiot. Ich hätte auf Joe und Mike hören sollen, doch das tat ich ja sowieso nie.

      „Hi“, sagte ich und blickte alle nacheinander an, wobei ich versuchte, niemanden unnötig lange anzusehen.

      Alle sagten ebenfalls Hi und lächelten. Bis auf einen. Langes Haar verdeckte sein Gesicht und er spielte mit dem Etikett an seiner Bierflasche. Seine Reaktion auf mich war nicht freundlich und willkommenheißend wie die der anderen. Nein, er ignorierte mich einfach.

      „Also, Isabella“, sagte Rebel und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Darf ich dich so nennen? Das macht dir doch nichts aus, oder?“ Er lehnte sich viel zu nah an mich heran und drückte meinen Schenkel. Der Gestank nach Zigaretten und abgestandenem Bier drang mir in die Nase.

      Flash drückte meine Schulter und Rebel meinen Schenkel. Ich wusste, dass Flash nichts unternehmen würde. Er war ein Anwärter, der versuchte, in den Club aufgenommen zu werden, und Rebel wusste das. Ich musste nur brav sein und versuchen, schnell hier rauszukommen. Meinetwegen und wegen Flash, dem Weichei.

      Ich biss mir kurz auf die Lippe. „Nein, schon okay.“ Die einzigen Menschen, denen ich erlaubte, mich bei meinem vollen Namen zu nennen, waren meine Eltern. Doch ich glaubte nicht, dass es für irgendjemanden hier gut wäre, Rebel zu sagen, dass er sich ins Knie ficken sollte.

      Meine feinen Nackenhärchen stellten sich auf und ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Ohne direkt hinsehen zu müssen, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass er mich ansah, doch ich blickte weiterhin Rebel an. Es störte mich immens. Zu gern hätte ich einen Blick auf ihn erhascht, aber Rebel forderte meine ganze Aufmerksamkeit.

      „Flash, geh und hol mir ein Bier und bring auch was für die schöne Frau mit“, befahl Rebel und sah mich an, interessierte sich kein bisschen für Flash oder irgendjemand anderen.

      Ich sah Rebel an, der Flash Befehle erteilte. „Ich möchte nichts, danke.“ Die Kontrolle zu verlieren war das Letzte, was ich hier erleben wollte. Flash war eine Sache, aber den Kerlen hier am Tisch traute ich nicht.

      Flash bewegte sich nicht. Er behielt eine Hand auf meiner Schulter und drückte leicht zu. Ich spürte seine Anspannung, die er ausstrahlte.

      „Worauf wartest du noch? Geh und hol die Getränke, Junge!“, röhrte Rebel und schlug mit der Faust auf den Tisch.

      Ich zuckte zusammen. Die Wut, die Rebel verströmte, machte mich nervös. Mein Herz klopfte wild und ich wollte nur noch hier raus. Flash ließ meine Schultern los und überließ mich Rebel.

      Rebel wickelte eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger. „So, liebe Isabella, jetzt erzähl mir mal was über dich.“

      Ich betrachtete meine Hände und widerstand dem Drang, ihn fortzustoßen. „Da gibt es nicht viel zu erzählen“, sagte ich leise.

      Er schob meine Haare über meine Schulter, streichelte über meine Haut und ließ die Finger auf meinem Schlüsselbein liegen. „Das bezweifle ich, Isabella.“ Er dehnte meinen Namen in die Länge und sein Atem kitzelte meine Nase.

      Gänsehaut überzog meinen Nacken und die Haare standen mir zu Berge. Ich lehnte mich zurück und versuchte, aus seinem Dunstkreis zu entkommen. Ich war sauer, dass Flash mich hergebracht und dann wie ein Feigling einfach allein gelassen hatte.

      „Erzähl mir doch lieber etwas von dir, Rebel.“ Ich versuchte, von mir abzulenken. Ein Mann wie er musste arrogant sein, machttrunken, und ich hoffte, das würde die Aufmerksamkeit von mir abbringen.

      Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf. „Über mich weiß ich schon alles. Ich möchte etwas über dich wissen.“ Sein Blick bohrte sich in mich, während seine Hand mein Bein hinauf glitt und auf meinem Schenkel liegen blieb.

      Ich schwöre, dass ich am liebsten Flash den Schwanz abreißen und ihm in den Hals stopfen wollte. Es war mir egal, ob ich je wieder mit ihm ficken konnte. Sein Schwanz war diesen ganzen Mist nicht wert.

      „Ich bin Tätowiererin“, sagte ich, seufzte, sah ihm in die Augen und erkannte, dass ich aus der Nummer nicht ohne ein gewisses Maß an Freundlichkeit rauskommen würde. Zwar war das nicht eine meiner Stärken, doch ich konnte das Spiel spielen. „Das bestimmt mein ganzes Leben.“ Ich lächelte künstlich und versuchte, den Augenkontakt nicht abzubrechen. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Ich war eine Gallo,