Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Название Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman
Автор произведения Günter Dönges
Жанр Языкознание
Серия Butler Parker Paket
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783740963668



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mit?«

      »Das ist doch klar, Snoop.« Clem Blasert nickte wie selbstverständlich und deutete dann zu Kathy Porter hinüber, »dann wird sie es also mit Ihnen zu tun bekommen?«

      »Ich übernehme ab sofort die Rolle des Satans«, sagte Snoop und sah zu Kathy hinüber. »Ich freu’ mich schon jetzt auf diese Rolle, wir werden unseren Spaß haben.«

      Clem Blasert setzte alles auf eine Karte und griff blitzschnell nach seiner Waffe. Er war schnell, doch nicht schnell genug. Snoop war eben doch Vollprofi. Der Gangster schoß derart schnell, daß Blasert seine Waffe noch nicht mal aus der Schulterhalfter herausbekam. Der Schuß dröhnte wie ein Kanonenschlag in der kleinen Zelle wider, Clem Blasert wurde von einer unsichtbaren Riesenfaust zurückgeworfen, fiel gegen die Wand und sackte dann langsam zu Boden. Keuchend und stöhnend blieb er liegen, hatte aber bereits die Augen geschlossen.

      »Du Anfänger«, höhnte Snoop verächtlich, »hatte ich doch gleich geahnt, daß du Schwierigkeiten machen würdest, dafür hab’ ich dich zu gut gekannt.«

      »Sie Mörder!« Kathy Porter sah den Schützen wütend und verächtlich zugleich an.

      »Reg’ dich wieder ab, Schätzchen«, meinte Snoop lässig, »bereite dich lieber auf die Satansmesse vor. Wir werden eine Menge Spaß haben.«

      »Irgendwann wird es auch Sie erwischen!« Kathy kniete neben Clem Blasert und untersuchte ihn flüchtig. Der Mann, der sie in der Rolle Will Hazers hereingelegt und entführt hatte, öffnete jetzt die Augen und stöhnte. Kathy sah, daß diesem Mann nicht mehr zu helfen war. Der Schuß hatte ihn in der Herzgegend ge-troffen, der Blutverlust war bereits jetzt kaum noch wettzumachen, selbst wenn ein Arzt zur Stelle gewesen wäre.

      Angelockt durch den Schuß, erschienen in der Tür weitere Männer, die sich um Blasert kümmerten, daß heißt, die ihn roh und brutal aus dem Raum, hinauszerrten, obwohl sie es mit einem Sterbenden zu tun hat-ten.

      »Ich denke, sie wird eine gute Figur machen«, sagte Snoop, der Clem Blasert keinen einzigen Blick gönn-te. Er deutete auf Kathy und grinste anzüglich.

      »Der Bademantel verdeckt leider ’ne Menge, Snoop«, sagte der zurückgebliebene Mann anzüglich. Er war etwa fünfzig Jahre alt, mittelgroß und schlank.

      »Sehen wir sie uns doch mal aus der Nähe an, Herb«, schlug Snoop vor, »vielleicht ist sie gar nicht so gut gebaut, wie es den Anschein hat.«

      Sie kamen auf Kathy zu, die langsam zurückwich, bis ihre Kniekehlen gegen die Bettkante stießen. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten.

      Gierige Hände streckten sich nach ihr aus …

      *

      »Nun, wie sieht’s aus, Malpert?« fragte Snoop eine halbe Stunde später. Er war nicht allein ins Labor ge-kommen. In seiner Begleitung befand sich der Fünfzigjährige, den der Butler sofort wiedererkannte. Es handelte sich um den Mann, der den Kamelhaarmantel getragen hatte. Hinter ihm erschienen der junge Mo-torradfahrer und der Fahrer des Rover.

      »Ich habe seine Blockade gebrochen«, sagte Arthur Malpert dienstbereit wie gewöhnlich, »es war keine leichte Arbeit.«

      »In welchem Zustand befindet Parker sich jetzt?«

      »Er steht unter leichter Hypnose und ist ansprechbar«, erklärte der Wissenschaftler. »Soll ich ihn ins nor-male Bewußtsein zurückholen?«

      »Nicht nötig, wir werden Ihnen gleich noch die alte Dame bringen, das heißt, vielleicht. Ich bin eigentlich mehr dafür, daß wir sie auf andere Art und Weise zahlungswillig machen, was meinst du, Herb?«

      »Sie sind der Boß, Snoop«, sagte der Mann, der den Kamelhaarmantel getragen hatte.

      »Ein paar Fotos von der Alten müßten dicke reichen«, sagte Snoop und grinste. »Sie wird danach mit Vergnügen zahlen. Falls sie dann immer noch nicht spurt, kann sie ja von Malpert behandelt werden.«

      Sie brachten Butler Parker, der einen geistesabwesenden Eindruck machte, zurück zu Lady Simpson, und die streitbare Dame kaum zu erkennen schien. Agatha Simpson war augenblicklich sehr aufgebracht.

      »Was haben Sie mit Mister Parker gemacht?« fauchte sie Snoop an. »Gnade Ihnen Gott, Sie Lümmel, falls ihm etwas passiert ist.«

      »Regen Sie sich wieder ab, altes Mädchen«, meinte Snoop ab winkend. »Spucken Sie bloß keine großen Töne! Herb, die Spritze!«

      Der Mann, der den Kamelhaarmantel bevorzugte, hatte sie bereits in der Hand. Sie stammte aus dem La-bor Arthur Malperts und sah bedrohlich aus. Agatha Simpson wich zurück zur Wand und sah ein wenig ängstlich auf Herbs Hand.

      »Was ist da drin?« fragte sie dennoch grimmig.

      »Nur ’n leichtes Beruhigungsmittel«, versicherte Herb ihr und zwinkerte Snoop zu. »Sie werden sich da-nach ganz friedlich fühlen.«

      »Kommen Sie mir bloß nicht zu nahe«, warnte Lady Simpson und griff nach ihrem Pompadour, doch ge-gen die Übermacht der Männer hatte sie überhaupt keine Chance. Die beiden jungen Kerle stürzten sich auf sie und hielten sie eisern fest. Während Snoop genüßlich zuschaute, jagte Herb der Dame die Spritze in den Oberschenkel. Anschließend wurde Agatha Simpson achtlos auf ihr Bett geworfen, wo sie keuchend liegen-blieb und heftig atmete.

      »Und jetzt zu dir, Hawkins«, sagte Snoop, sich an den Anwalt wendend. »Clem Blasert will Sie unbe-dingt sprechen. Kommen Sie mit!«

      Der Anwalt war ein anderer Mensch geworden. Entmachtet, glich er nur noch einem Häuflein Elend, das vor Angst zitterte. Er leistete keinen Widerstand, erhob sich aus der Ecke, in die er sich gedrückt hatte, sah Snoop ängstlich an und beeilte sich dann, schnell zur Tür zu kommen.

      »Der will doch glatt türmen«, sagte Snoop und hatte plötzlich seine Schußwaffe in der Hand.

      Hawkins hatte die Worte des Vollprofi gehört, blieb sofort stehen und hob sogar sicherheitshalber seine Arme, doch Snoop schoß einfach. Hawkins wurde zu Boden geworfen, brüllte auf, wälzte sich herum, woll-te wegkriechen und verschwand seitlich im Korridor.

      Die Gangster lachten amüsiert, als sie ihm folgten.

      »Schrecklich«, murmelte Agatha Simpson und richtete sich auf. Sie hatte sich bereits von ihrem leichten Schock erholt und widmete sich dem Butler. »Mister Parker, können Sie mich verstehen? Hier ist Lady Simpson, Ihre Freundin. Hören Sie mich? Hier ist Ihre Freundin Lady Agatha. Warum sagen Sie denn nichts?«

      »Ich wollte Mylady nicht unnötig unterbrechen«, gab der Butler zurück und nahm den Kopf hoch. Er ließ sich seine ehrliche Überraschung und Verwunderung nicht anmerken. Mit solchen Worten hatte er nie ge-rechnet.

      »Sie schrecklicher Mensch«, beschwerte sich Agatha Simpson erleichtert und fuhr zurück. »Mußten Sie mich erst zu diesen Worten zwingen, die ich natürlich nie ernst gemeint habe.«

      »Natürlich nicht, Mylady«, antwortete der Butler gemessen. »Darf ich mich nach dem werten Befinden erkundigen?«

      »Sind Sie völlig in Ordnung, nicht hypnotisiert?«

      »Völlig in Ordnung, Mylady. Ich darf übrigens versichern, daß die Spritze harmlos war. Mylady werden Herrin ihres Willens bleiben, wenn es zur Satansmesse geht.«

      »Sie glauben an diese Ungeheuerlichkeit?«

      »Mit letzter Sicherheit, Mylady! Mister Snoop wird bei dieser Gelegenheit seine Netze aus werfen und seine Massenerpressung beginnen. Ich darf Mylady schon jetzt versichern, daß es ein hochinteressanter Abend zu werden verspricht.«

      *

      Kathy Porter trug einen blutroten, weit geschnittenen Mantel, unter dem sie nackt war.

      Die beiden jungen Gangster zerrten sie zu dem schwarzen Sarg, drückten sie auf ihn und zurrten sie darauf fest. Mit gespreizten Armen und Beinen blieb sie so hilflos liegen. Sie hatte bisher keine Möglichkeit der Gegenwehr gehabt und ahnte, daß sie diese Satansmesse durchstehen mußte.

      Der schwarze Sarg stand