Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Название Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman
Автор произведения Patricia Vandenberg
Жанр Языкознание
Серия Dr. Norden Bestseller Paket
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783740937553



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und Dr. Schoeller im Park verschwinden sehen, als Mildred Woldan mit ihrem Jeep kam. Er legte seinen Arm um Fee.

      »Nun bin ich aber doch gespannt«, sagte er. »Vielleicht werden wir gleich zum Großeinsatz gerufen.«

      »Du bist ein Skeptiker«, sagte sie. »Paps weiß schon, was er verantworten kann.«

      Davon wurde er überzeugt. »Paps hat mir viel voraus«, sagte er gedankenvoll.

      »Ein Vierteljahrhundert«, sagte Fee leise. »Auch die Jahre zählen, Daniel.«

      Als er sie küßte, ging Mildred Woldan auf William Docker zu, verhalten und ihre Augen auf die beiden Buben gerichtet.

      »Das ist unser Großpapa, Mami«, sagte Florian eifrig. »Er hat es uns erzählt. Es war eine ganz lange Geschichte. Er ist auch von ganz weit hergekommen, um unsere Milch zu trinken. Was sagst du dazu?«

      »Nur, um unsere Milch zu trinken?« fragte Mildred.

      »Damit er wieder gesund wird«, sagte Hannes.

      »Mit dem Jeep kannst du ihn doch bis vor die Tür fahren, Mami«, fiel Flori ein.

      »Der Doktor erlaubt nämlich nicht, daß er schon bergan steigt.«

      »Wir fahren ihn bis dicht vor unser Haus«, sagte Mildred. »Wenn er damit einverstanden ist.«

      Sie sah ihn mit großen schwarzen Augen an. Dann streckte sie ihm zögernd die Hand entgegen, die er behutsam ergriff.

      »Und was wird Bob sagen?« fragte er.

      »Staunen wird Papi, wenn wir unseren Großpapa mitbringen, gell, Mami?« meinte Florian. »Er wird sich wundern, wo wir ihn endlich gefunden haben.«

      »Ja, wundern wird er sich schon«, sagte Mildred.

      »Aber unsere Milch wird ihm schmecken«, meinte Hannes. »Er mag Kühe nämlich gern. Als er klein war, war er auch immer bei Kühen auf der Alm. Weißt du das, Mami?«

      »Ja, ich weiß es«, erwiderte sie.

      »Ich hatte es leider zu lange vergessen«, sagte er mit zittrig klingender Stimme.

      »Aber du hast dich daran erinnert«, sagte Mildred gedankenvoll, und ein Lächeln blühte um ihren schönen Mund.

      Er hätte ihr noch so viel sagen wollen, aber die Buben wichen nicht von seiner Seite. Sie brannten darauf, dem Großpapa die Alm zu zeigen und die Kühe, und Mildred überlegte, was Bob nun wohl sagen würde.

      *

      Sagen konnte Bob Woldan gar nichts. Er war starr vor Staunen, als der Jeep hielt und die Kinder heraussprangen. Aber er blickte nur in das Gesicht seines Vaters, über das ein Zucken lief.

      »Da staunst du wohl, Papi«, rief Flori, »wir haben unseren Großpapa gefunden. Er war schon auf der Insel.«

      Mildred warf ihrem Mann einen bittenden Blick zu, und ihren Augen hatte er noch nie widerstehen können.

      Es wurde kein roter Teppich unter Williams Füße gebreitet, aber Bob ging ihm doch ein paar Schritte entgegen, als Mildred sagte: »Herzlich willkommen daheim, Vater.«

      »Du hast eine wunderbare Frau, Bob«, sagte William Docker. »Ich schäme mich und bitte euch um Vergebung.«

      Wer ihn so kannte wie sein Sohn, wußte, was solche Worte für ihn bedeuteten und daß sie aus dem tiefsten Herzen kamen.

      »Dann sage ich auch herzlich willkommen, Vater«, sagte Bob.

      »Jetzt muß Großpapa aber Milch trinken, viel Milch«, sagte Hannes. »Er war nämlich krank.«

      »Aber jetzt beginnt das Leben noch einmal«, sagte der alte Herr, und ganz zärtlich, wie man es diesen großen Händen nicht zutraute, streichelten sie die blonden Köpfe der beiden kleinen Jungen. »Ich danke euch«, murmelte er.

      »Wofür denn?« fragte Flori.

      »Daß ihr mir diesen Tag geschenkt habt.«

      Und da waren die beiden Kleinen auch still, denn sie fühlten, daß dies ein ganz feierlicher Augenblick war.

      *

      Isabel konnte auf der Insel bleiben, Daniel mußte wieder zurück nach München. »Das nächste Wochenende komme ich«, versprach Fee, und das tröstete ihn.

      »Wir wechseln uns immer schön ab«, sagte er zärtlich, »dann werden die paar Monate auch noch vergehen.«

      Ereignisreich sollten die kommenden Wochen zur Genüge werden. Auf zwei Hochzeiten waren sie eingeladen. Uschi Glummer und Eugen Bächler heirateten schon am Ende dieses Monats, und währenddessen erholte sich Karl Kürten auf der Insel der Hoffnung von seiner Krankheit, um für die Hochzeit seiner Tochter Astrid ganz fit zu sein.

      Eine Überraschung war das für Dr. Norden schon gewesen, denn mit einer so schnellen Lösung aller Konflikte hatte er nicht gerechnet.

      Lilly Friedinger traf er nicht mehr. Sie schien von der Bildfläche verschwunden zu sein. Es wäre wohl ein bißchen viel für sie gewesen, Astrid als glückliche Braut zu sehen. Und wie war diese glücklich!

      »Ich beneide Wolfgang Bender«, raunte Daniel Fee zu, als das Brautpaar nach der Trauung die weiße Hochzeitskutsche bestieg.

      »Um Astrid?« fragte Fee schelmisch.

      »Um die Flitterwochen«, gab er leise zurück.

      »Die Zeit hat Flügel«, sagte Fee sinnend.

      »Du hast immer einen Trost«, raunte er ihr ins Ohr. »Mir wird die Zeit manchmal schrecklich lang. Und es gefällt mir gar nicht so sehr, die andern zu betrachten, die am Ziel ihrer Wünsche sind.«

      »Wir sollten nicht vergessen, daß auch wir beneidet werden von denen, die nicht so glücklich sind wie wir«, sagte Fee leise. »Zum Beispiel von deinem Freund Schorsch.«

      »Ja«, erwiderte Daniel sinnend. »Ich habe schon wieder ein paar Wochen nichts mehr von ihm gehört.«

      »Du wirst ihn sehen, wenn du am Wochenende zu uns kommst. Wir wollen Frau Leitners Geburtstag feiern. Ihr könntet ja auch gemeinsam kommen. Er ist nicht glücklich, Daniel.«

      »Und es gibt noch viele andere, die auch nicht glücklich sind. Du hast recht, Fee, wie immer hast du recht. Was ist in den vergangenen Wochen alles geschehen! Wenn wir darüber schreiben würden, wie würden wir dieses Kapitel unseres Leben nennen?«

      »Laß mich überlegen, Liebster. Denken wir an Uschi Glimmer.«

      »Hächler heißt sie jetzt, mein Liebes«, warf er ein.

      »Also Frau Hächler«, nickte Fee lächelnd. »Dann Astrid und ihr Wolf.«

      »William Docker dürfen wir auch nicht vergessen. Ich habe noch gar nicht gefragt, wie es ihm geht.«

      »Prächtig. Er hütet die Kühe, und seine Enkel helfen ihm dabei«, erwiderte Fee lachend.

      »Und was machen seine Fabriken in den Staaten?«

      »An die denkt er nicht mehr. Er bleibt auf der Alm. Er hat wieder Geschmack am einfachen Leben gewonnen.«

      »Vielleicht hat das Leben für ihn erst jetzt den richtigen Sinn bekommen«, sagte Daniel gedankenverloren. »Das gilt nicht nur für ihn, es könnte auch für Astrid gelten.«

      »Überall ist Liebe die beste Medizin«, sagte Fee. »Wir müßten dieses Kapitel wohl ›Die Macht der Liebe‹ nennen.«

      Er sah ihr tief in die Augen. »Sie hat mich gepackt, die Macht der Liebe, mein Feelein«, sagte er zärtlich, und dann küßte er sie lange und innig.

      - E N D E -

Eine gefährliche Verwechslung

      »Entschuldigen