Название | G.F. Barner Staffel 3 – Western |
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Автор произведения | G.F. Barner |
Жанр | Языкознание |
Серия | G.F. Barner Staffel |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783740918040 |
»Diese Bravados«, sagt Sawyer keuchend und zieht sich wieder durch die Tür zurück. »Diese Bravados, sie bringen sich noch gegenseitig um. Gesindel!«
»Frank, hör zu!«
»Ach, halt deinen Mund, Doan!«
»Frank, Bennet hat Kinley nicht umgebracht; er hat ihm nur vor die Füße geschossen, um ihn zur Aufgabe zu zwingen. Frank, es ist Plumo gewesen, Plumo! Johns hat es gerade gestanden; er hat es gesehen, wie Plumo feuerte, darum ist Bennet auf Plumo los!«
»Ist auch egal. Was meinst du, was dort draußen los ist? Noch ist das nicht gefährlich, aber meinst du, daß uns jetzt noch einer zur Hilfe kommt? Wir finden keinen Mann mehr in der Stadt, der sich neben uns ins Office stellt, um euch zu verteidigen! Sheriff, was sagst du?«
Sheriff Smith sieht finster auf die vier Männer und zuckt die Achseln.
»Ich kann nicht mehr tun«, brummt er dann. »Fangen die zwei da wieder an, dann schieß dazwischen, Frank. Himmel, es ist bald dunkel, dann werden sie erst richtig lostoben. Und keine Hilfe in Sicht. Doan, ist es wahr, daß es nicht Bennet gewesen ist? Spricht der kleine Bursche die Wahrheit?«
»Ja«, sagt Johns greinend. »Ich will es noch sagen, ehe sie uns herauszerren, Sheriff. Es ist Plumo gewesen. Ich kann es beschwören, ich habe es deutlich gesehen. Schreib es auf – und auch gleich dazu, daß Doan nie bei uns gewesen ist, nachdem wir ihn verlassen hatten. Ich will jetzt reden!«
»Was – was, auch du sagst es jetzt? Mensch, gestern und heute den ganzen Tag hast du gesagt, daß du dazu nichts zu reden hast. Was ist denn nun, ist Bat wirklich nicht bei euch gewesen?«
»Nein, nein, Plumo hat Kinley tricksen wollen und darum gerufen. Ich sage die Wahrheit, ich – mein Gott, ich habe Doan um seinen Anteil betrügen wollen, auch das ist wahr. Doan, wenn ich durch ein Wunder am Leben bleibe, ich will ein anständiger Mensch werden und arbeiten. Ich habe zuviel gelogen und gesündigt, aber ich – Doan, du mußt es mir nicht nachtragen. Plumo hat mich bedroht; gesagt hat er, daß er mich umbringen würde. Oh, lieber Gott, Doan, ich bin ein schlechter Kerl, aber es tut mir leid!«
»Schon gut, Jeff! Smith, du mußt etwas tun, du mußt mich herauslassen, hörst du?«
»Das kann ich nicht ohne Anweisung des Richters, Doan, das weißt du doch! Jetzt reden sie alle. Weiß ich, ob es die Wahrheit ist? Natürlich kann sie es sein, ich glaube es ja auch, aber nur der Richter kann dich herauslassen, nicht ich. Er muß prüfen,ob du freigelassen werden kannst; er muß die Aussagen von Bennet und Johns haben und dann entscheiden! Warte, ich seh’ mal nach, ob er in der Stadt ist!«
»Mann, bis dahin stürmen sie vielleicht schon das Office! Wenn er nicht hier ist, was dann?«
»Ich weiß es wirklich nicht!«
Smith stürzt nach draußen, schleicht sich über den Hof davon und verschwindet.
Im Jail aber richtet sich Plumo
vom Boden auf und starrt zu Bennet herab.
»Der wollte mich umbringen«, sagt er leiernd. »Ihr steckt alle unter einer Decke, was? Ihr wollt alles mir anhängen – aber ich werde reden! Mich sollen sie nicht allein aufknüpfen. Wenn ich schon daran glauben muß, dann sollt ihr mitfahren – habt ihr gehört?«
Er stiert sie aus schrecklichen Augen an und weicht in die hinterste Ecke zurück, als Bennet sich stöhnend aufsetzt, seinen Kopf betastet und dann Plumo erblickt.
Da ist Plumo schon in der Ecke und verzieht das Gesicht zu einer Fratze.
»Du – tu mir nichts, ja? Du wirst mich doch nicht umbringen wollen, wie? Ich habe doch nur so geredet, um dir Angst zu machen! Hilfe – Deputy, er kommt!«
Er hat eine fürchterliche Angst vor Bennet bekommen, der sich langsam auf ihn zubewegt.
»Halt«, sagt da Sawyer schneidend. »Bennet, noch einen Schritt weiter, dann muß ich schießen. Mann, halt an, hörst du?«
Bennet sieht sich um und senkt den Kopf, starrt auf seine Hände und wischt sie mechanisch an seiner Hose ab.
»Zu dreckig«, sagt Bennet tonlos. »Nimm den Kerl aus der Zelle, Deputy, ehe mir schlecht wird!«
»Das kann ich nicht. Vertragt euch, sonst muß ich schießen, Mann. Setz dich in die linke Ecke und du, Plumo, du kannst dort bleiben. Und jetzt Ruhe da drin! Teufel, was ist das?«
An die Wand des Baues prasseln Steine, einige fliegen durch das Fenster herein und fallen dicht vor dem Tisch von Sawyer zu Boden. Gegen die Tür des Office kracht etwas, und Sawyer rennt nach vorn.
Dort nimmt er die Schrotflinte, steckt sie aus dem Loch in der Tür, das mit einer Klappe zu verschließen ist und ruft wild:
»Räumt die Straße, ich schieße sonst!«
Sie schießen mit Schrotflinten, »weg da!«
Geheul auf der Straße, jemand brüllt:
»Wenn bloß Smith bald käme«, sagt Sawyer und kommt seufzend in den Gang zurück. »Doan, das wird rauh; sie wagen noch nichts, aber sie werden es wiederholen und es immer öfter tun, bis sie genug voll Whisky sind, um zu stürmen. Wäre ich doch nie Deputy geworden!«
In Doans Hand liegt ein großer, runder Stein.
»Tut mir leid, Frank«, sagt Doan bitter und wirft.
Einen Augenblick wird es Sawyer schwarz vor den Augen, er sinkt nach unten, hat aber noch so viel Kraft, daß er sich zurückschieben will.
Doan fliegt mit einem wilden Sprung von der Pritsche, hört Bennet laut japsen und Johns heiser stöhnen. Dann prallt er unten an das Gitter, packt den Arm des Deputy und reißt Sawyer mit einem gewaltigen Ruck an das Gitter zurück. Er macht es so hart, daß Sawyer direkt an das Gitter gepreßt wird, streckt blitzschnell seine rechte Hand aus und entreißt Sawyer den Revolver, den dieser im Halfter stecken hat.
Sawyer ist fast voll bei Bewußtsein, versucht sich zu wehren – und gibt es doch auf, als Bat scharf sagt:
»Frank, ich kann nicht auf den Richter warten, mein Freund. Tut mir leid, aber ich muß so handeln, wenn ich nicht von dieser Meute hier, die Potrillo aufgehetzt hat aufgehängt werden will.
Meine Unschuld kann ich nicht beweisen, denn ich könnte dabei gewesen sein. Frank, bist du vernünftig oder muß ich dich niederschlagen? Ich habe deinen Revolver, Junge!«
»Nein«, sagt Sawyer würgend. »Bat, ich glaube dir schon, aber – laß die anderen nicht hinaus, hörst du?«
»Das kann ich dir nicht versprechen. Ihr seid zu schwach gegen die Lyncher da draußen, Junge. Sie kommen herein und hängen die falschen Leute auf. Frank, lieg still!«
»Johns, kannst du gehen? Dann komm her und schließ auf. Los, Mann!«
Sein taumeliger Gang endet am Tisch, er greift nach dem anderen Revolver, lehnt sich an die Wand und sagt stöhnend:
»Bat, ich werde schießen, wenn Jim nicht auch herausgelassen wird. Diesen Schurken Plumo sollen sie nur finden und aufhängen; es geschieht ihm nur recht. Bat, du holst mir jetzt Bennet heraus!«
Doan richtet sich langsam auf, blickt starr auf den Revolver in der Hand des kleinen Mannes und sieht dann Sawyer an
»Ich – ich würde tun, was er sagt«, keucht der Deputy. »Wenn dieser Plumo der Halunke ist, dann laßt ihn hier!«
»Mich?« knirscht Plumo stoßartig. »Wenn ihr ohne mich geht, dann – schreie ich!«
Doan blickt zu Boden und schnauft hart durch die Nase. Sie werden das Office stürmen und Plumo ohne ein Urteil hängen, das weiß er genau. Aber – Plumo ist ein Mörder, und ein Mörder verdient den Tod.
Ich