G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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Название G.F. Barner Staffel 3 – Western
Автор произведения G.F. Barner
Жанр Языкознание
Серия G.F. Barner Staffel
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783740918040



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unten auf die Büsche zugleitet, springt Bat Doan aus dem Sattel.

      Doan hat genug von Plumo gehört, um die Gefährlichkeit des Mannes richtig einzuschätzen. Nach dem Trick, mit dem Doan Plumo hereingelegt hat, muß Plumo fast vor Wut ersticken.

      Doan springt ab, kommt gleichfalls auf das Geröll und sieht Plumo hart vor sich endlich am Busch einen Halt erwischen. Brüllend vor Zorn zieht sich Plumo hoch und senkt sofort die Fäuste.

      Und dann lacht er höhnisch auf, denn nun ist es Doan, der keinen Halt finden kann und auf dem wegrutschenden Geröll genau auf Plumo zutreibt.

      Doan sieht Plumos rechte Faust geballt kommen und duckt sich augenblicklich; mehr kann er nicht tun. Er rudert in völliger Hilflosigkeit mit den Händen, sieht Plumo direkt vor sich und sinkt nach unten.

      Plumo stößt einen heulenden Schrei aus. Der Hieb, der knapp über Doan hinwegstreicht, reißt Plumo aus dem sicheren Stand am Busch und läßt ihn hinter Doan nachtaumeln.

      »Schuft, verdammter«, brüllt Plumo wütend. »Warte, ich werd’ dir zeigen, wer hier über wen zu lachen hat! Warte, renn nur nicht weg, ich komm’ schon und hol’ dich ein! Warte, du Trickser, ich werde dir…«

      Danach brüllt er heiser, denn die Gefällstrecke ist nun zu Ende. Sie sind beide auf festem Boden und stehen sich keine Sprungweite entfernt gegenüber.

      Plumo, als erfahrener Rausschmeißer, springt sofort los, holt wuchtig aus und trifft – die Luft.

      Doan, der nicht besonders breit, dafür aber groß und schnell ist, wirft sich zur Seite.

      Im nächsten Augenblick reißt Plumo der fehlgehende Schlag wirbelnd herum und genau gegen Doan.

      Zwar schießt Plumo noch seine linke Faust ab, aber Doan taucht aalglatt unter ihr durch und schlägt zweimal zu.

      Der erste knallharte Schwinger läßt Plumo einknicken. Plumo ist es, als treffe ihn ein Bulle, so hart packt ihn der Hieb. Er geht leicht in die Knie, erwischt dann aber einen kurzen und trockenen Kinnhaken von Doan und fängt ihn voll ein.

      Dieser Kinnhaken besiegelt sein augenblickliches Schicksal. Plumo fällt wie ein ungefüger Klotz zu Boden, rollt auf die Seite und ist besinnungslos.

      »Well«, sagte Doan ganz kühl und ruhig. »Man muß nicht immer ein Riese sein oder ein Bulle, was? Da hast du endlich dein Teil, Mister. Und wenn du jetzt noch frech wirst, dann erlebst du noch mehr!«

      Er sieht schweigend auf Plumo herab, dreht sich dann und stiefelt den Hang wieder hoch. Oben kniet der lange, dürre Bennet über Johns, hat ihn am Kragen gepackt und zieht ihn bei jedem Wortanfang hoch, um ihn am Ende des Wortes gegen den Boden zu stoßen.

      »Sicher – bums – weißt – bums – du – bums – jetzt – bums – Bescheid – bums – was – bums –«

      »Hör auf, ich bitte dich, hör auf, Jim!«

      »Du kleine freche Kröte, ich werde dir Steine in den Mund stopfen und dich ins Wasser werfen, wenn du noch mal ruppig wirst«, sagt Bennet grimmig. »Wollen wir wetten, daß du wie ein Stein untergehst, Mister? Einmal mußt du begreifen, daß ich nicht dein Hanswurst bin, klar? Mit so etwas wie dir werde ich noch alle Tage fertig. Und ziehst du noch mal dein Messerchen, dann, sage ich dir, schneide ich dir damit die Ohren ab, okay?«

      Der Staub um sie lichtet sich; sie tauchen aus ihm wie zwei grauweiße Mehlmühlenarbeiter auf. Jim Bennet steht auf, gibt dem kleinen Johns, als der auch aufstehen will, noch einen kleinen Stoß, daß der wieder lang auf dem Boden liegt und sagt glucksend über die Schulter hinweg:

      »Was meinst du zu diesem kleinen Frechdachs, Plumo?«

      Plumo gibt keine Antwort. Plumo kann gar keine geben, Plumo liegt unten und zählt die Sterne am Himmel.

      »He, Plumo?«

      Danach wendet er sich um und sieht keinen Plumo, nur die beiden Pferde und Doan, der das letzte Stück des Hanges heraufstakst und leicht grinst.

      »Wo ist Plumo, Bat?«

      »Da unten!«

      »Was macht er denn da?«

      »Er ist runtergefallen.«

      Jim Bennet sieht ihn verwundert an.

      »Wie das… runtergefallen?«

      »Runtergefallen worden, Jim!«

      »Ist sein Gaul durchgegangen?«

      »Nein, er, er wollte nicht, daß ich lachte!«

      »Waaas? Weshalb das nicht?«

      »Er sah euch beiden zu und verzog sein Gesicht zu den unmöglichsten Grimassen, da mußte ich lachen. Und dann wurde er wild und wollte mir mit seinem Revolver Verstand in den Kopf schlagen!«

      Der lange Bennet verdreht die Augen, geht los und blickt über die Kante des Hanges nach unten.

      Dort unten liegt Plumo und zieht gerade sein linkes Bein mit einer lahmen Bewegung etwas an.

      »Hast du ihn aus dem Sattel geworfen?« fragt er erstaunt.

      »Nein, nur ein wenig an seinem Revolverarm gezogen. Er ist ganz von allein runtergefallen!«

      »Teufel, wenn er eine Beule beim Fall erwischt hat, dann wird er wild werden! Wie konntest du ihn da nur runterwerfen?«

      »Ich habe nur seinen Arm festgehalten und sonst nichts«, erwidert Doan brummig. »Dann bin ich ihm nach, aber er mußte sich ja noch mit mir prügeln!«

      Bennet dreht sich nun ganz um und starrt Doan wie einen Geist an.

      »Er… hat sich mit dir prügeln wollen? Ich denke, er ist vom Fall ohnmächtig?«

      »Ach was! Er ist auf die Beine gekommen und hat mich umschlagen wollen. Ich mußte etwas rauh werden. Da liegt er nun!«

      »Du hast ihn… unmöglich!«

      Bennet glotzt buchstäblich blöde, schüttelt mehrmals den Kopf und begreift es nicht. Er kennt Plumo und weiß, was hinter dessen Hiebe stecken kann. Ein voller Treffer von Plumos Faust hat die dicksten Prügelhelden zu Boden gehen lassen. Dieser Doan aber, der so harmlos aussieht, als könnte er kein Wässerchen trüben – dieser Doan hat ihn doch nicht etwa…

      Er wendet sich dem Hang zu, glotzt erstaunt auf den unbesiegbaren Helden aus vielen Faustkämpfen und sperrt die Augen weit auf.

      Unten will Plumo gerade auf Hände und Knie kommen, stürzt aber sofort wieder zu Boden. Er scheint völlig down und groggy zu sein.

      »Zeig mal deine Faust«, fordert Bennet Doan nun auf.

      Bennet starrt auf die Faust, die ­Doan ihm unter die Nase hält und langsam öffnet.

      Er hat erwartet, eine Riesenfaust und lauter Schwielen zu sehen, aber es ist eine ganz normale Männerfaust. Wenige Lassonarben und keine großen Schwielen; keine Faust, die einem Hammer gleicht!

      Das ist etwas, was Bennets Verstand nicht erfassen kann. Er schüttelt störrisch wie ein Maulesel den Kopf und sagt tief:

      »Und wo hast du das Hufeisen?«

      »Was für ein… Ach so, du meinst, ich hätte ihn nicht mit der bloßen Faust erwischt, wie? Es ist die Faust gewesen, Jim!«

      »Gerechter Moses… unmöglich! Plumo ist mit dieser Faust nicht niederzuzwingen. Du mußt einfach etwas in der Faust gehalten haben!«

      »Ich sagte doch, ich habe nichts in ihr gehalten! Well, kann es nun mal nicht leiden, wenn ich nicht lachen darf!«

      Er lacht gern und oft; er kann schon lachen, wenn die anderen den Sinn eines Spaßes noch nicht erfaßt haben.

      »Mensch, weißt du, was passieren wird?« fragt Bennet nervös. »Mann, weißt du, was dir blüht? Nimm dein Pferd, schnell! Verschwinde, ehe er zur Besinnung kommt. Er wird dich zum Sieb schießen!«

      In den blauen treuen