Название | Ein glücklicher Mensch |
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Автор произведения | Группа авторов |
Жанр | Сказки |
Серия | |
Издательство | Сказки |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783954628650 |
Am Morgen sagte sie nach einem guten Schlaf und Frühstück zu dem Gutsherrn: „Jetzt, mein Herr, nehmt Euren Lakaien und lasst uns gehen.“
Dem Lakaien schlotterten schon die Knie vor lauter Angst. Weiß der Gutsherr schon etwas? Was kommt, wenn das Weib ihn und den Kutscher doch verrät?
Aber gut. Die drei gingen zum Teich, und die Frau sagte: „In diesem Teich ist Euer Gold, mein Herr.“
Dann drehte sie sich zum Lakaien und sagte: „Nimm einen Haken und zieh das Gold heraus.“
Der Lakai holte einen langen Haken, tastete damit im Wasser umher und zog schließlich die Kiste mit dem Gold raus. Der Gutsherr freute sich sehr. Aber es kam ihm vor, dass der Lakai die Kiste sehr schnell gefunden habe, als ob er schon gewusst hätte, wo sie war.
„Hatte er die Finger im Spiel?“, fragte der Gutsherr die Wahrsagerin.
„Nein, nein!“, sagte die Frau. „Der Dieb ist schon längst hinter allen Bergen. Er kommt nie wieder zurück, weil er weiß, dass ich hier bin. Und das Gold hat er vor lauter Angst versenkt, weil Eure Hunde den Dieb erspäht haben.“
Der Gutsherr übergab der Frau ein Drittel seines Goldes, und sie durfte noch eine Weile bei ihm bleiben. Er selbst hat am nächsten Tag alle Gutsherren und alle Priester aus der Nachbarschaft zum Mittagessen eingeladen. Er wollte noch einmal die Frau auf die Probe stellen, ob sie in der Tat so eine gute Wahrsagerin sei.
Der Gutsherr ließ seinen Koch je ein Haselhuhn für seine Gäste und für die Wahrsagerin eine Schnepfe zubereiten.
Als die Mittagszeit kam, setzten sich alle Gutsherrn und Priester an den Tisch und die Wahrsagerin setzte sich auch dazu. Die Diener stellten jedem Gutsherrn und jedem Priester je ein Haselhuhn hin und der Wahrsagerin eine Schnepfe. Die Frau schaute sich die Gutsherren und Priester an, schaute sich den prachtvollen Tisch an und fühlte sich beschämt. „Schnepfe du, Schnepfe“, sagte sie zu sich selbst mit dem Kopf nickend. „Bist du denn wert, hier unter solchen Herren und Priestern zu sitzen?“
Der Gutsherr hörte, was die Frau sagte, und ließ seine Diener die Schnepfe wegbringen und der Frau, wie auch den anderen Gästen, ein Haselhuhn servieren. Jetzt war er sich ganz sicher, dass die Frau eine richtige Wahrsagerin sei und alles wisse. Er bewirtete sie gut, ließ sie noch über eine Nacht bei ihm bleiben und am nächsten Tag mit guten Pferden und in einer bequemen Kutsche nach Hause bringen.
Als die Frau reich zu Hause angekommen war, dachte sie nach, und die Furcht überkam sie, dass jemand sie wieder als Wahrsagerin zur Hilfe hole. Sie nahm das Geld und zündete von innen ihre Hütte an. Als das Feuer richtig brannte, lief sie hinaus und rief weinend: „Alle Sachen, die ich zum Wahrsagen brauche, sind verbrannt, meine Arbeitsgeräte! Jammer, ach Jammer! Wie werde ich jetzt wahrsagen können? Wie werde ich mein Brot verdienen?“
Die Menschen kamen gelaufen, aber es war schon zu spät. Und die Frau hat mit dem verdienten Geld ein neues Haus gebaut und ruhig bis an ihr Ende gelebt.
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