Kanada - British Columbia. Jörg Michel

Читать онлайн.
Название Kanada - British Columbia
Автор произведения Jörg Michel
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783947164820



Скачать книгу

und Cafés sind gerade auch über die Mittagszeit populär.

      Aktivitäten: Wer Railtown im Rahmen einer geführten Tour erkunden will, dem seien die kulinarischen Spaziergänge Off The Eaten Track empfohlen. Ein guide nimmt Sie mit durch die interessantesten Straßenzüge, außerdem können Sie in fünf der populärsten Restaurants ein paar Happen probieren (2 Std., 60 CAD pro Person); Tel.: +1 778 918 4584, offtheeatentracktours.ca/vancouver

      Restaurants: Die Foodie-Szene in Railtown ist groß im Kommen, aber stets im Fluss, sodass man die folgenden Tipps vor Ort noch einmal bestätigen sollte.

      •Keinesfalls versäumen sollten Sie The Belgard Kitchen im Settlement Building wegen der tollen Auswahl an Craft-Bieren und Weinen sowie der populären Tapas-Karte; 55 Dunlevy Street, Tel.: +1 604 699 1989, belgardkitchen.com

      •Ein Klassiker ist das Railtown Café mit seiner fabelhaften Sandwich- und Salat-Karte. Die ist so populär, dass die Eigentümer mittlerweile drei weitere Filialen in anderen Vierteln Vancouvers eröffnet haben und auch außer Haus liefern; 397 Railway Street, Tel.: +1 604 428 0800, www.railtowncafe.ca

      •Wer im italienische Restaurant Ask For Luigi die legendäre Pasta probieren will, der muss sich auf eine lange Warteschlange am Eingang gefasst machen. Die reicht manchmal bis zum nächsten Block! 305 Alexander Street, Tel.: +1 604 428 2544, www.askforluigi.com

      •Im Uncommon Café gibt es nicht nur saftige Porcetta- oder Meatball-Sandwiches, sondern auch ofenfrische Backwaren. In der Großraumküche werden auch Kochkurse angeboten; 477 Powell Street, Tel.: +1 604 254 0477, www.theuncommoncafe.com

       In Vancouver gibt es eine Hülle und Fülle von Hotels und Unterkünften, doch für mich sticht eine besonders heraus: Die Skwachays Lodge ist das einzige von den First Nations gestaltete Boutique-Hotel der Stadt und war das erste seiner Art in Kanada. Es hat 18 gemütliche Zimmer, liegt im historischen Viertel Gastown mitten im Zentrum – und wird doch häufig übersehen.

      Das Hotel ist einzigartig, denn dort zelebrieren die Ureinwohner Kanadas ihre Kulturen, ihre Mystik und ihre weltweit gefragten Kunst- und Schnitzwerke. Schon von außen ist das nicht zu übersehen. Auf dem Dach ragt ein Haida-Totempfahl mit drei geschnitzten Wachmännern in den Himmel. Sie halten symbolisch ihre schützende Hand über das Hotel und seine Gäste.

      Frühstücksraum

      Feather Suite

      Drinnen kann ich mich an Kunstwerken der First Nations einfach nicht satt sehen. Hinter der Lobby im Frühstücksraum steht ein langer Tisch, der ein Biber-Haus zeigt. Die Biber stehen bei vielen Ureinwohnern für die Tugend Fleiß, was den Serviceanspruch des Hotels unterstreichen soll. Der Kaffee zum Frühstück stammt von einer indigenen Rösterei aus dem Great Bear Rainforest. Dazu gibt es unter anderem bannock, traditionelle Fladenbrote der Ureinwohner.

      Die 18 Zimmer, die sich über zwei Stockwerke des Gebäudes erstrecken, sind nicht nur exzellent ausgestattet mit Wi-Fi und Kaffeemaschinen. Sie sind auch optisch eine Wucht. Jedes Zimmer wurde von einem Künstler der First Nations individuell gestaltet und erzählt eine eigene Geschichte. Wäre die Skwachays Lodge kein Hotel, könnte sie glatt als Museum durchgehen. Besonders schön ist das Zimmer 607, die „Feather Suite“.

      Hier hat der Zeichner Richard Shorty in drei Monaten Arbeit zwei riesige, kunstvolle Federn auf die Wände gemalt, eine über dem Treppenaufgang, eine im Schlafzimmer. In seiner Kultur werden Federn in spirituellen Festen verwendet, um die Seelen der Menschen zu reinigen, aber auch ihre Räume und Zimmer. Nebenan in der Suite 604 wird in Gemälden und hängenden Installationen die Lachswanderung dargestellt, die für das Überleben und die kulturelle Identität der Westküsten-First-Nations von entscheidender Bedeutung ist. In der „Wilderness Teaching Suite“ im Raum 504 fühle ich mich stets wie mitten im Regenwald, umgeben von mystischen Masken und stilisierten Bäumen.

      Auf dem Dach des Hotels sitzt ein Wachmann auf einem Totempfahl.

      Dabei ist das Hotel übrigens mehr als nur ein Hotel. Einige Zimmer auf separaten Etagen dienen auch als Unterkünfte für First-Nations-Künstler, die in Vancouver arbeiten. Ihre Werke können Sie in einer hochwertigen Galerie im Erdgeschoss bewundern – und auch kaufen. Mit den Erlösen aus der Boutique und dem Hotel werden Sozialwohnungen für Ureinwohner subventioniert.

      Info

      Lage: Die Skwachays Lodge liegt am südöstlichen Ende von Gastown an der Grenze zur Downtown Eastside. Benannt wurde das Hotel nach Mineralquellen, die hier vor der Ankunft der weißen Siedler einmal gesprudelt haben. In vielen Geschichten der heimischen Squamish-Ureinwohner spielen diese immer noch eine Rolle. GPS: 49.2810883, -123.1060275, 29-31 West Pender Street.

      Anfahrt: Vom Flughafen Vancouver sind es mit dem Auto etwa 15 km oder 30 Min. Fahrt zur Skwachays Lodge. Man folgt dem Highway 99 in Richtung Norden, überquert auf der Granville Bridge den False Creek und folgt der Hauptstraße einige Minuten weiter geradeaus bis zur Kreuzung Pender Street. Dort biegt man rechts ab. Jetzt sind es noch sechs Blocks.

      Öffnungszeiten: Das Hotel ist das ganze Jahr über geöffnet. Wegen seiner geringen Zahl an Zimmern sind Reservierungen unbedingt zu empfehlen, Tel.: +1 604 687 3589, skwachays.com

      Preise: Die Preise für Übernachtungen im Doppelzimmer schwanken je nach Saison und Auslastung stark und liegen zwischen 120 und 360 CAD die Nacht inkl. Frühstück.

      Aktivitäten: Das Hotel vermittelt auch Sightseeingtouren, auf denen Sie die Kultur der Ureinwohner kennenlernen können. Beispielsweise bieten Talaysay Tours geführte Spaziergänge mit guides der First Nations durch den Stanley Park an. Die Talking Trees-Touren dauern 1,5 Std. und kosten 35 CAD pro Person; Tel.: +1 604 628 8555, talaysay.com

      Unterkünfte: Weitere Hotels aller Preisklassen sind auf der Webseite des Fremdenverkehrsamts zu finden; www.tourismvancouver.com/places-to-stay

       Sie paddeln gern im Kajak, mögen das Wasser und die Natur, haben aber auf Ihrem Städteurlaub in Vancouver nur wenig Zeit? Dann nichts wie zum Indian Arm! Der rund 20 Kilometer lange Fjord liegt quasi im Hinterzimmer von Vancouver, doch einmal dort, fühlt es sich an, als sei man irgendwo weit weg in den unendlichen Weiten der Wildnis.

      Ausgangspunkt für das Paddel-Abenteuer ist das Nobelviertel Deep Cove im Nordosten von Vancouver. An einer geschützten Bucht des Indian Arm gelegen, gibt es hier eine schöne Uferpromenade, einen Park, eine Marina, einen Jachtclub, ein paar nette Cafés – und kaum Touristen. Hier sind Sie unter Einheimischen und ganz Kanadier.

      Wildnis und Villen am Indian Arm

      In einem hölzernen Bootshaus am Ufer von Deep Cove ist der lokale Kajakclub untergebracht, mein Favorit für Kajak-Abenteuer in und rund um Vancouver. Im Untergeschoss vermietet