Название | Liebe, Finde Mich |
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Автор произведения | Dawn Brower |
Жанр | Исторические любовные романы |
Серия | |
Издательство | Исторические любовные романы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9788835410607 |
»Glück ist etwas, das ich nicht verdiene.«
»Jeder sollte etwas davon in seinem Leben haben – auch Sie. Bleiben Sie.« Sie lächelte ihn an. »Ihr Vater war ein großer Teil des Jahrmarkts. Wenn es nichts für Sie ist, dann bleiben Sie für ihn.«
Vielleicht würde er auf sie hören und versuchen etwas Gutes auf dem Jahrmarkt zu finden. So oder so hatte sie ihren Teil getan und versucht ihn von der Weisheit zu bleiben zu überzeugen. Am Ende lag es an ihm, was er zu tun wählte. Sie wagte es nicht zu versuchen die innere Arbeitsweise des männlichen Verstands herauszufinden.
»Ich komme vielleicht später zurück«, entgegnete er. »Fürs Erste muss ich gehen, wenn Sie mich entschuldigen.«
So kalt, aber sie konnte ihm das nicht wirklich anlasten. An seiner Stelle würde sie wahrscheinlich auf ähnliche Weise reagieren. Diana konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre einen ihrer Eltern zu verlieren. Glücklicherweise waren beide sehr lebendig. »Ich hoffe, dass Sie das tun«, sagte sie. »Solange das Wetter so angenehm bleibt, sollte der Rest der Festivitäten reibungslos verlaufen. Guten Tag, my Lord.«
Er nickte und ging dann weiter davon, bis er sein Pferd erreichte. Dann glitt er auf dessen Rücken und gab ihm ein Zeichen für einen leichten Galopp. Bald war er eine kleine Gestalt in der Ferne und dann verschwand er vollständig. Diana wandte sich von der Straße ab, die in Richtung des Northesk Castle führte, und kehrte zum Jahrmarkt zurück. Die Stände waren von Dorfbewohnern umringt und Gelächter schwebte durch die Luft. Ein kleiner Junge warf Bälle auf eine Reihe von Eimern und stöhnte, als er daran scheiterte ihn hineinzubekommen. Sie bummelte zu dem Bereich hinüber, wo die Bühne für die Inszenierung des Theaterstücks geschaffen worden war. Eine Menge Dorfbewohner hatten sich um diese versammelt, während sie darauf warteten, dass die erste Aufführung stattfand. Sie mussten nicht lange warten bis zwei Männer mit Masken herausspazierten.
Der erste Mann schrie seinen Text heraus. »›Ich bitt dich, Freund, laß uns nach Hause gehn! Der Tag ist heiß, die Capulets sind draußen, Und treffen wir, so gibt es sicher Zank: Denn bei der Hitze tobt das tolle Blut.‹« Sie führten eine Szene aus Romeo und Julia auf.
Diana wurde noch aufgeregter. Es war eine Kampfszene und sie hatte schon immer Interesse am Fechten gehabt. Sie konnte es nicht erwarten zu sehen, wie diese zu ihrer Unterhaltung in Szene gesetzt wurde. Bald würden die Capulets und Montagues kämpfen, wobei Tybalt am Ende durch Romeos Hand starb. Zumindest geschah das alles so im Theaterstück von Shakespeare. Diana wusste nicht, ob sie etwas davon ändern würden oder nicht. Das war Teil des Spaßes der Aufführung.
Mehr Männer in Masken kamen auf die Bühne. Sie sagten ihren Text fehlerlos auf bis sie ihre Rapiere zogen. Es war eine ältere Art des Fechtdegens. Diana dachte, dass sie vielleicht Florette benutzten, aber die Rapiere hatten einen anderen Stil. Vielleicht würde sie später erfragen, warum sie diese benutzten. Die Schauspieler waren in einen hitzigen Kampf verwickelt. Die Rapiere klirrten in einem Tanz aneinander, der ebenso tödlich wie auch schön war. Sie war an ihrem Platz gefesselt, nicht in der Lage von all dem wegzublicken. Einer der Männer sprang zwischen zwei der Kämpfer, um den Streit aufzuhalten, aber es war vergebens. Einer wurde getroffen und fiel auf dramatische Art und Weise zu Boden.
»›Nichts kann den Unstern dieses Tages wenden; Er hebt das Weh an, andre müssen’s enden.‹«
Der Mann auf dem Boden wurde ruhig und der Schauspieler, der Romeo spielte, nahm ein Schwert und begann mit dem Mann zu kämpfen, der Mercutio ermordet hatte. Eine weitere sündhaft gute Kampfszene wurde aufgenommen, während Tybalt neben Mercutio starb. Diana klatschte wild, als die Szene endete. Sie wollte lernen so zu fechten – wenn ihr Vater nur einen Lehrer für sie finden würde, der willens war sie zu unterrichten. Die Schauspieler nahmen alle ihre Masken ab und verbeugten sich vor dem Publikum.
»Ein weiteres«, schrie jemand.
Diana starrte die Schauspieler an. Sie hatte angenommen, dass es alle Männer waren, aber das war nicht der Fall. Da war eine Frau unter ihnen. Wunderschön beschrieb sie nicht einmal annähernd. Ihr Körper war schlank, geschmeidig und sie bewegte sich mit einer fließenden Eleganz, die Diana niemals erlangen könnte. Sie hatte mitternachtsschwarzes Haar, das in einem dicken Zopf bis zu ihrer Hüfte fiel. Wie konnte sie das nicht bemerken? War es während des Kampfes versteckt gewesen? Sie musste sie treffen …
Sie verbeugten sich noch einmal und verließen dann die Bühne. Sie wären später für eine weitere Szene, und wahrscheinlich ein neues Publikum, zurück. So oder so wäre Diana zurück, um zuzusehen, aber sie hatte vorher ein weiteres Ziel. Sie bahnte sich ihren Weg durch das Gedränge, bis sie das Zelt erreichte, wo die Schauspieler zwischen den Auftritten Zuflucht suchten.
Die Frau war gerade dabei einzutreten, als Diana das Zelt erreichte. »Verzeihung«, rief sie ihr zu. »Haben Sie einen Moment?«
Von nahem schien sie nicht viel älter als Diana. Vielleicht drei oder vier Jahre, aber nicht viel mehr als das. Ihr Haar schien dunkler von nahem und ihre Augen hatten einen veilchenblauen Farbton, ähnlich dem Himmel vor einem Sturm. »Ich bin beschäftigt«, sagte das Mädchen ziemlich unhöflich.
»Und mein Vater bezahlt Ihre Gehälter für den heutigen Tag. Sie können eine Minute Ihrer Zeit für mich erübrigen.« Sie würde, welchen Vorteil auch immer sie hatte, benutzen, um die Aufmerksamkeit der Roma zu erlangen.
»Kleines Mädchen«, sagte das Mädchen mit einem Akzent, der dem vieler Roma ähnlich war, die sie über die Jahre getroffen hatte. Sie kniff ihre Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. Geringschätzung troff von ihrer Stimme, als sie sprach. »Ihr solltet lernen, wann man fordernd sein soll und wann es das Beste ist sich umzudrehen und wegzugehen.«
»Dies ist keine der Zeiten, um aufzugeben«, bestand Diana. Sie würde betteln, wenn es half, aber sie hoffte, dass es nicht so weit kommen würde. »Bitte, könnte ich einen Moment Ihrer Zeit haben?«
Das Mädchen seufzte und nickte dann. »Was benötigt Ihre Hoheit?«
»Ich bin keine …« Diana schüttelte ihren Kopf. Es war egal, was sie von ihr dachte, solange die Roma am Ende half. »Wie ist Ihr Name?«
Sie hob eine Braue. »Das ist alles, was Ihr zu wissen wünscht?«
»Nein«, entgegnete Diana. Wenn sie ihren Kopf durchsetzte, würden sie weit mehr voneinander wissen, wenn alles vorüber war. »Aber es ist höflich zu wissen mit wem ich spreche. Ich bin Lady Diana. Mein Vater ist der Earl of Bristol.«
»Ah«, sagte sie unverbindlich. »Lady Di, die Prinzessin der Grafschaft. Ich habe von Euch gehört.«
Diana begann sie nicht zu mögen, aber sie schüttelte das ab. Das Roma-Mädchen hatte etwas, das sie ersehnte, und sie würde ihren eigenen Stolz begraben, um es zu bekommen. Sie starrte sie an, während sie nicht von ihrer Geringschätzung einlenkte.
Schließlich antwortete sie mit ihrem Namen. »Ich bin Lulia Vasile.«
»Ich freue mich Sie kennenzulernen, Miss Vasile«, erwiderte Diana sympathisch. »Nun, da die Vorstellungen aus dem Weg sind, wie stehen Sie dazu mir das Fechten zu lehren?«
Das Lachen des Mädchens hüllte Diana ein. Sie lachte, wie es schien, ewig weiter. Dann hörte sie auf und wischte Tränen aus ihren Augenwinkeln. »Ihr meint das ernst, oder? Kleine, Fechten ist nichts für Euch.«
Sie hob störrisch ihr Kinn. »Ich kann es lernen, wenn ich einen Lehrer habe. Wenn ich wollte, könnte ich alles lernen.«
Lulia schüttelte ihren Kopf. »In Ordnung. Nachdem der Jahrmarkt vollendet ist, kommt zu mir. Wir werden die Möglichkeit besprechen. Ich brauche jetzt Ruhe.«
Mit diesen Worten ging Lulia ins Zelt. Diana blieb zuversichtlich, dass sie endlich einen Fechtlehrer hatte. Die Roma würde sie unterrichten und dann wäre sie in der Lage auch andere Dinge zu lernen. Diana dürstete nach Wissen und sie hatte das Gefühl, dass Lulia ihr mehr als Fechten lehren könnte. Die Möglichkeit einer Heirat war vergessen und ein völlig anderes Leben präsentierte sich ihr. Es war eine gute Sache,