Sein Geliebter Wildfang. Amanda Mariel

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Название Sein Geliebter Wildfang
Автор произведения Amanda Mariel
Жанр Исторические любовные романы
Серия
Издательство Исторические любовные романы
Год выпуска 0
isbn 9788835406303



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schöne Frau, Lady Constantine. Ich kann nicht umhin, mir vorzustellen, dass Ihr noch atemberaubender seid, wenn Ihr nicht mit Musselin und Flitterkram bedeckt seid.«

      »Das ist wohl kaum wohl kaum ein angemessenes Thema für eine Konversation, Mylord.« Sie lächelte. »Aber ich danke Euch für das Kompliment und möchte Euch bitten, von diesem Gesprächsthema Abstand zu nehmen.«

      »Verbringt Ihr viel Zeit draußen mit nackten Füßen?«

      »Lord Gulliver!«, schalt sie.

      Seth gab sich geschlagen und hob die Hände. »Nun gut, was haltet Ihr für ein angemessenes Gesprächsthema?«, fragte er.

      Während sie sich mit ihren knöchelhohen Stiefeln abmühte, antwortete sie: »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich weiß, dass das vorige Thema eindeutig unangemessen ist.« Ihre Schultern hoben und senkten sich leicht, als sie einen Seufzer ausstieß. »Vielleicht sollten wir uns über das Wetter unterhalten?«

      »Das wäre ausgesprochen langweilig.« Er schüttelte den Kopf. »Da werdet Ihr Euch schon mehr Mühe geben müssen.«

      Sie griff nach ihrer Haube und sah sie voller Bedauern an, ehe sie sie aufsetzte. Die weite Krempe bedeckte ihr Gesicht so, dass er nicht länger die Empfindungen in ihren warmen goldbraunen Augen lesen konnte.

      Es juckte ihn in den Fingern, ihr das monströse Ding abzunehmen, um ihr das Haar zu lösen. Er ging jede Wette ein, dass die honigfarbenen Locken sich unter seiner Berührung seidenweich anfühlen würden.

      »Ah…«, begann sie und stieß den Atem aus. Dann reckte sie das Kinn in die Höhe. »Über Politik oder gelehrte Themen können wir nicht sprechen. Wir können auch keinen Klatsch austauschen oder von privaten Angelegenheiten sprechen. Ich fürchte, Religion kommt auch nicht in Frage.« Sie runzelte die Stirn und schüttelte leicht den Kopf. »Dann bleibt uns also nur das Wetter.«

      Sie erhob sich und drehte sich zu ihm um. »Es ist ein bezaubernder Tag, findet Ihr nicht auch?«

      »In der Tat«, sagte er langsam und erhob sich ebenfalls. »Würdet Ihr mich auf einen Spaziergang begleiten?«, fragte er und bot ihr den Arm.

      Constantine legte ihre behandschuhte Hand um seinen Ellbogen.

      »Warum über das Wetter sprechen, wenn es so viele Dinge gibt, die interessanter sind?«, fragte Seth vorwurfsvoll.

      »Weil es Damen nicht gestattet ist, von jenen interessanteren Dingen zu sprechen.«

      »Ich werde es nicht weitersagen, wenn Ihr es doch tut.« Er zwinkerte ihr zu. »Das verspreche ich Euch.«

      »Oh!«, rief sie, »Jetzt weiß ich! Wenn ich mich recht erinnere, seid Ihr nie dazu gekommen, mir alles über Euren Streich mit dem Frosch zu erzählen, und ich wüsste so gern, wie es ausgegangen ist.«

      Er lachte. Es wärmte ihm das Herz zu sehen, wie sehr sie sich darüber freute, ein angemessenes Gesprächsthema gefunden zu haben. Verlangen flammte in seinem Innern auf, als er sie so sah.

      Gott, sie bot schon einen Anblick mit den roten Lippen, auf denen ein Lächeln lag und mit den funkelnden Augen. Er wollte sie unbedingt näher kennenlernen.

      Küssen wollte er sie auch, aber dazu war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Stattdessen sagte er: »Ich werde es Euch anvertrauen, aber nur, wenn Ihr versprecht, mir eine Geschichte von Euch zu erzählen, wenn ich meine beendet habe.«

      »Also gut.« Sie nickte.

      Seth führte sie am Ufer des Baches entlang und die warmen Strahlen der Sonne wärmten ihm den Rücken, als er die Geschichte begann. »Wie ich schon sagte, brachte ich einen Frosch mit zum Dinner. So einen richtig schön großen grünen. Als ich ihn freiließ, machte er einen einzigen gewaltigen Satz, direkt auf den Schoß meiner Schwester.«

      Lady Constantine lachte, wie sie es schon beim letzten Mal getan hatte, als er es ihr so anschaulich erzählt hatte, nur dass sie diesmal nicht versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken.

      Er freute sich sehr darüber, denn der Klang ihres Lachens tat ihm in der Seele wohl und er mochte das Gefühl, das es in seinem Innern auslöste. Leicht und unbeschwert, fast so, als sei er wieder ein Junge.

      »Dorthy, meine Schwester, war damals sechzehn. Sie ist drei Jahre älter als ich und hat gekreischt wie ein überheizter Teekessel, als das Tier auf ihr landete. Sofort sprang sie von ihrem Stuhl hoch und stürzte Hals über Kopf aus dem Esszimmer.«

      »Habt Ihr dafür sehr viel Ärger bekommen?«, fragte Constantine mit mitleidigem Gesichtsausdruck.

      Er grinste spitzbübisch. »Vater und Mutter schimpften mit mir und schickten mich auf mein Zimmer, aber das hat mich nicht von weiterem Unfug abgehalten.«

      Er warf ihr von der Seite her einen Blick zu und sonnte sich in der Enttäuschung, die sich auf ihrem herzförmigen Gesicht abmalte. »Jetzt seid Ihr dran. Was ist das Schlimmste, das Ihr angestellt habt?«

      Sie stieß einen hörbaren Seufzer aus. »Als kleines Mädchen?«

      Er schüttelte den Kopf. »In Eurem ganzen Leben«, erwiderte er. Dann wartete er schweigend, während sie an seiner Seite herging und anscheinend über die Aufforderung nachdachte.

      Constantine starrte auf das Wasser, das im Bach neben ihnen herplätscherte. »Ich fürchte, ich kann mit nichts aufwarten, das so frech wäre wie Eure Eskapade mit dem Frosch.«

      »Jetzt kommt schon. Sicher gibt es da etwas in Eurer Vergangenheit.«

      »Also gut. Einmal habe ich einen meiner Schuhe in den Fluss geworfen, der hinter unserem Haus fließt. Später habe ich dann behauptet, er sei verloren gegangen.«

      Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Daran kann ich nichts Freches finden.«

      »Ich tat es mit Absicht. Die Mägde suchten tagelang nach ihm, aber sie haben das schreckliche Ding nie gefunden.«

      »Weshalb solltet Ihr so etwas tun?« Er sah sie an und hob fragend eine Braue.

      »Ich wollte lieber meine Stiefel tragen.« Sie grinste.

      »Und was ist mit Euren Geschwistern?«, fragte er. Er wollte mehr über sie herausfinden.

      Constantines Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich habe keine.« Als sie fortfuhr, wich sie seinem Blick aus. »Ich habe mir immer Schwestern gewünscht, aber nachdem meine Mutter gestorben ist, hat mein Vater nie wieder geheiratet.«

      Seth zog sie sanft zu sich herum und stellte sich vor sie, so dass sie einander gegenüberstanden. »Wie alt wart Ihr, als Eure Mutter starb?« Er wusste, dass es ihn nichts anging und dass er ihr diese Frage nicht stellen sollte, aber er konnte sich nicht zurückhalten. Etwas an dieser Frau faszinierte ihn. Er wollte sie auf eine Weise kennenlernen, wie er noch nie zuvor jemanden kennengelernt hatte.

      »Sieben«, sagte sie und ihr brach die Stimme. »Danach ist Vater mit mir auf sein Landgut gezogen. Er hat sich vor der Welt zurückgezogen – und mich mit ihm.«

      Der Schmerz in ihren Augen löste ein Gefühl der Beklemmung in seiner Brust aus. Er hob eine Hand und legte sie an ihre Wange. »Das tut mir leid.«

      »Das muss es nicht.« Sie erwiderte seinen Blick und ihr Rücken spannte sich leicht an. »Es war gar nicht so schlimm. Tatsächlich gefällt mir das Landleben sehr gut. Nur die Einsamkeit hat mich gestört.«

      »Mit Einsamkeit kenne ich mich gut aus«, entgegnete Seth, seine Hand noch immer an ihrer Wange. »Davon habe ich reichlich gehabt. Ich kann meine Situation nicht mit der Euren vergleichen, denn ich hatte eine Familie. Allerdings wussten sie mit mir nichts weiter anzufangen. Ich war einfach nur der Erbe. Den größten Teil meiner Kindheit habe ich im Internat oder in der Obhut von Dienern verbracht.«

      Ihr Mund öffnete sich leicht, als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. »Dann sind wir wohl verwandte Seelen – in gewissem Sinne«, fügte sie eilig hinzu.

      Er konnte sich nicht besser beherrschen, als ein Verhungernder einer hingeworfenen Brotkrume hätte widerstehen können. Innerhalb eines Sekundenbruchteils legten sich seine Lippen auf die ihren. Seine Zunge erforschte die Süße ihres Mundes, kostete sie aus.

      Constantine