Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman. Evi Engler

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Название Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman
Автор произведения Evi Engler
Жанр Языкознание
Серия Erotik Romane
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783862779970



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er ihr weiterhin Mund und Nase fest zu.

      »Hast du das verstanden?«

      Leonies Abwehrkräfte verschwanden, sie konnte nicht mehr, sie ergab sich in ihr Schicksal und war bereit, zu sterben.

      »Ob du das verstanden hast, will ich wissen!«, brüllte der Junge. In Leonies Ohren rauschte das Blut, sie würde jetzt und hier sterben, wenn sie sich nicht einverstanden erklärte. Sie nickte.

      Mario ließ sie los, sie atmete keuchend und wie wild.

      »Warum nicht gleich so?«, fragte der Junge süffisant. Er erhob sich und ließ sie frei. Leonie atmete immer noch heftig, ein starker Hustenanfall nahm ihr fast das Bewusstsein.

      »Genug gehustet«, meinte der Junge. »Zeig mir deine Titten, zieh dich aus, los jetzt!«

      Ein neuer Hustenanfall schüttelte das Mädchen.

      »Ich muss erst was trinken!«, krächzte sie. Sie würde schnurstracks raus und auf die Straße rennen, wenn sie nur an ihm vorbei und aus dem Raum käme.

      »Quatsch, erst ficken, dann trinken! Los, zieh dich aus!«

      Er riss an ihrem Oberteil, das es krachte, zerrte ihr die Schlafanzughose vom Leib, warf sie wieder auf das Bett, kam über sie und vergewaltigte sie.

      Leonie dachte an Quinn. Das war ein Gentleman, der würde so etwas niemals tun, niemals. Das war ein angenehmer Zeitgenosse, mit dem konnte man sinnvoll Zeit verbringen, er war geistvoll und charmant.

      Mario, in und auf ihr, begann zu ächzen und zu stöhnen, brüllte kurz auf und verharrte. Er war fertig.

      »Mal sehen, vielleicht bist du morgen wieder dran, ich werde dir sagen, worauf ich Bock habe. Da will ich aber nicht wieder so ein Rumgezicke erleben, klar?«

      Leonie angelte nach der Decke, sie wollte sich bedecken und darunter schlüpfen.

      »Ob das klar ist, habe ich gefragt!«

      »Ja, ist klar, Mario«, erwiderte sie kleinlaut.

      »Siehste, geht doch.«

      Er verschwand. Leonie hatte nicht mehr die Kraft, um unter die Dusche zu gehen. Sie weinte sich in den Schlaf.

      Als sie morgens wach wurde, stank das Bett immer noch nach ihm und nach seinem Sperma. Angeekelt sprang sie aus dem Bett und duschte ausgiebig. Zurück im Zimmer zerrte sie das Bettzeug hinunter. Sie suchte vergebens nach einem neuen Laken und neuem Bettbezug.

      Frenzen betrat die Wohnung, nachdem er sie aufgeschlossen hatte. Zusammen am Frühstückstisch fragte sie nach neuem Bettzeug.

      »Gibt’s einmal pro Monat, was dachtest du, wo du hier bist, im Hotel?«, bekam sie die barsche Antwort.

      »Ich brauche die Pille danach«, warf sie in die anschließende Stille am Tisch ein. »Mario hat mich vergewaltigt.«

      »Watt?«, schrien Frenzen und Mario gleichzeitig.

      »Watt is los?«, ereiferte sich Mario. »Die will mich doch bloß in die Pfanne hauen, die kleine Nutte. Die wollte watt von mir, aber ich hab se abblitzen lassen!«

      »Ruhig, Mario, ich weiß. Das regle ich jetzt, komm du mal mit!«

      »Ihr habt es doch gehört!«, schrie Leonie die Mädchen an. Die schauten unbeteiligt, sie rührten sich nicht.

      Frenzen zerrte Leonie am Arm in ihr Zimmer.

      »Die haben es gehört, das weiß ich genau, gestern und vorgestern!«

      »Du ziehst mir den Mario nicht in deinen Schmutz hinunter, Frollein«, schrie Frenzen. »Was du mit deinem Lehrer getrieben hast, kann ich nicht mehr ändern, aber du wirst mir nicht die ganze WG hier versauen. Ich glaube, ich schmeiß dich raus. Das wird das Beste sein, du bist durch und durch verdorben.«

      So etwas war zu befürchten, in ihrer Not bettelte sie:

      »Ich brauche die Pille danach trotzdem, es ist wichtig, ich müsste jetzt irgendwann meine fruchtbaren Tage haben und ich will nicht schwanger werden.«

      »Das hättest du dir eher überlegen müssen, Schätzchen. Ist mit mir nicht zu machen. Geh zu deinem Liebhaber-Lehrer, der soll dir helfen, ich nicht mehr, Ende der Fahnenstange. Ich rede mit Frau Leiting vom Jugendamt. Ist dir klar, dass du auch die schon wieder enttäuschst? Wir können dich hier jedenfalls nicht halten. Mario ist ein guter Junge, den wir auf die rechte Bahn gebracht haben. Der Junge wird es schaffen. Für dich sehe ich allerdings schwarz. Es hat keinen Zweck mit dir, du bist von Anfang an ein hoffnungsloser Fall gewesen. Mal sehen, wohin wir dich stecken.«

      Er zupfte sein Telefon aus der Tasche und verließ Leonies Zimmer. Die stopfte sich die nötigsten Utensilien in aller Hast in den Schulrucksack, klemmte sich die überzähligen Schulbücher unter den Arm und schlich sich aus der Wohnung hinaus. Sie erreichte die Bushaltestelle, als der Bus gerade um die Ecke bog, sie stieg ein und zeigte stolz ihre Monatskarte. Mit der WG und mit Frenzen wollte sie nie mehr etwas zu tun haben, nie mehr. Im Grunde genommen war sie froh, dort weg zu sein, obwohl sie nicht wusste, wo sie schlafen könnte. Besser unter einer Brücke pennen, als sich noch mal von Mario vergewaltigen zu lassen.

      Sie platzte mitten in die zweite Stunde hinein. Der Deutschlehrer hob nur die Augenbrauen, nach dem Unterricht rief er sie zu sich.

      »Leonie, du musst pünktlich hier erscheinen. Ich muss das ins Klassenbuch eintragen, das ist dir doch wohl klar? Wenn das noch mal vorkommt, dann muss ich deinen Eltern davon Mitteilung machen. Rumtreiber wollen wir hier nicht!«

      »Nein, ist klar, Herr Schulte, kommt nicht mehr vor. Heute Morgen, das war eine Ausnahmesituation, ich bin ….«

      »Schon gut, du brauchst dich nicht anzustrengen, um mich zu belügen. Es darf nicht wieder vorkommen, hast du verstanden?«

      »Ja, habe ich, Herr Schulte.«

      »Dann ist gut und jetzt geh!«

      Ihren Mathelehrer sah sie heute nicht. Ihr war es recht, denn sie hätte ihm nicht erzählen können, was in der WG geschehen war und belügen wollte sie ihn nicht.

      Francis teilte wieder ihr Pausenbrot mit ihr, so selbstverständlich, als wäre es ganz normal. Leonie wusste nicht recht, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte. Sie hatte noch nie eine beste Freundin, sie war immer die Ausgegrenzte. Aus lauter Angewohnheit grenzte sie sich häufig selber aus, denn den Standpunkt war sie gewohnt, damit kam sie zurecht, da kannte sie sich aus. Allein zu sein, war für sie ganz normal. Dieses vertraute Zusammensein mit Francis war ganz neu für sie, aber es gefiel ihr gut. Ob sie erzählen könnte, was in der WG passiert war? Letzten Endes war es echt peinlich, was da abgelaufen war. Sie behielt es lieber für sich.

      Dann fiel ihr wieder ein, dass sie heute noch ihren Quinn wiedersehen würde, den lieben, den charmanten, den todschicken Quinn.

      Alles war gut, sie würde den Traummann wiedertreffen. Toll.

      In der letzten Stunde gab es Sport. Da sich ihre Sportsachen in der WG befanden, saß sie auf der Bank in der Halle und schaute den anderen zu.

      Per WhatsApp meldete sich Quinn, er freute sich wie verrückt, sie gleich zu sehen, schrieb er. Sie freute sich auch, schrieb sie zurück. Das war gelinde untertrieben, denn sie brauchte nur an ihn zu denken, dann wurde ihr schwummrig im Magen. Sobald sie an ihn dachte, pflanzte sich von allein das Lächeln in ihr Gesicht, sein Lieblingslächeln, das dieses Grübchen hervorrief.

      »Meine Lady!«, sagte er, als sie sich vor der Eisdiele trafen. Er küsste ihre Hand und behielt sie in seiner.

      »Du bist eine so schöne Frau, ich habe von dir geträumt. Es ist wunderbar, dich zu sehen und zu berühren!«

      Leonie schmolz dahin. Worauf es hinauslaufen würde, war ihr klar. Er würde sie poppen wollen. Für ihn würde sie das gern über sich ergehen lassen, ihm würde sie sich gern hingeben, sehr gern sogar. Er könnte überhaupt alles von ihr haben, was er wollte.

      »Hast du schon gespeist? Ich würde dich gern zum Essen einladen, ich habe einen