Название | Ich will dich, Pirat! Erotisches Abenteuer |
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Автор произведения | Trinity Taylor |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Romane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783964779427 |
Kapitel 4
Das Essen war ärmlicher als Jana erwartet hatte. Es gab zwar Fisch, Krebse und gekochtes Rindfleisch, aber dazu lediglich schwarze Bohnen, die Jana nicht sehr besonders mochte, und Reis. Die weitere Hauptmahlzeit bestand aus Arepas – kleine Maispfannkuchen, die man selber mit den unterschiedlichsten Dingen belegen konnte, wie Käse, Fleischstreifen, Schinken, Eiern oder Ähnliches – dazu gab es jede Menge Bier, Rum und Grog. Zum Glück auch Wasser, sonst wäre Jana wohl beim ersten Schluck Rum umgekippt, denn bisher hatte sie noch nicht viel gegessen.
Sie verstand nicht, warum das Essen unter Deck stattfinden musste. Eingepfercht in einem engen, stickigen Raum mit nur sehr wenig Tageslicht, saßen die Leute plaudernd zusammen und schlangen das Essen in sich hinein. Jana hatte das Gefühl, dass der Alkoholpegel schon so hoch war, dass die meisten überhaupt nichts mehr merkten. Vielleicht war diese Piratentour auch deshalb so beliebt. Keiner schien sich so unwohl zu fühlen wie Jana. Sie sehnte sich nach Miguels weicher Haut, seinen starken Muskeln, den kräftigen und doch so sanften Händen und seinen lüsternen Augen.
Als sie den Blick im schummerigen Licht schweifen ließ, entdeckte sie ihn. Sein Blick war auf sie geheftet. Sofort beschleunigte sich ihr Herzschlag. Er hatte die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und die Hände ineinander gefaltet, ab und zu wurde er von seinen Tischnachbarn angerempelt. Er reagierte gar nicht darauf, hatte nur Augen für sie, Jana. Unverwandt blickten sie sich an. Irgendwann verzog sich sein Mund zu einem leichten Lächeln, das Jana erwiderte.
Zu gern hätte sie sich alle Leute fortgewünscht und ihm ihren nackten Körper dargeboten. Ihr Verlangen nach ihm wurde fast unerträglich. Seinen starken Schwanz in sich zu spüren, musste gigantisch sein.
Jana wurde zum Abräumen verdonnert, wie einige andere Passagiere auch. Sogar spülen musste sie. Der Koch war zum Glück ein netter Mann, mit dem man sich gut unterhalten konnte, sonst hätte die Arbeit wohl noch länger gedauert.
Zum Würfel- und Kartenspiel ging Jana nicht an Deck, sondern blieb in ihrer Kajüte. Sie hasste solche Art von Spiel und die daraus entstehenden Unstimmigkeiten, besonders wenn der Alkohol so sehr floss, wie hier.
Sie dachte an Miguel und hoffte, er würde sein Versprechen einlösen und zu ihr kommen. Sie wartete und blickte durch die kleine Fensteröffnung aufs Meer hinaus. Die Sonne war inzwischen untergegangen und hatte nur einen leichten helllila Schimmer am Himmel hinterlassen. Auf der anderen Seite war schon tiefschwarze Nacht.
Langsam schlummerte Jana weg. Im Halbschlaf nahm sie wahr, wie die Männer an Deck grölten und stampften. Musik wurde gespielt und Frauen kreischten. »Los, zieh dich aus, Mädchen«, hörte Jana jemanden rufen. Sie stellte sich vor, wie sie sich die Kleider vom Leib riss und wild um ein Feuer tanzte. Feuer auf einem Schiff? Nein, sie war an Land. Ein Lagerfeuer. Jana erwachte. Es war heiß und stickig in der Kajüte. Auf dem Deck war Gepolter und Lachen.
Sie ließ sich wieder zurücksinken und fiel in einen Halbschlaf, in dem ihr nackt tanzende Frauen begegneten, die ausgelassen und vor Freude kreischten und sich Männern an den Hals warfen. Eine Frau schnappte sich Miguel. Sie umgarnte ihn und presste ihre hübschen Brüste in sein Gesicht. Mit gespreizten Beinen setzte sie sich auf seinen Schoß und bewegte sich rhythmisch. Erst jetzt stellte Jana fest, dass Miguel nichts anhatte und die hübsche Frau auf seinen kräftigen Oberschenkeln saß und seinen harten Schwanz ritt. Jana war tief verletzt, sprang auf, rannte zur Frau und riss sie zu sich herum. Doch diese lachte nur und kam zum Höhepunkt, während ihre großen Brüste schaukelten und sie immerzu Miguels Namen rief. Das schlimmste war, Miguel kam auch, aber er rief Janas Namen!
Janas Kopf schoss nach oben. Sie war schweißgebadet und blickte in Miguels Augen. Sie stieß einen erstickten Schrei aus. Die Haare klebten ihr am Gesicht und sie atmete schwer.
Miguel legte ihr die Hand auf den Mund: »Pst, ich bin es.« Sie beruhigte sich etwas und er nahm die Hand wieder weg.
»Was machst du hier?«, fragte sie.
»Komm mit.«
»Wohin?«
»Stell keine Fragen. Komm einfach.«
Jana versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, aber sie war müde, außerdem war es unerträglich heiß und ihre Gliedmaßen schwer. Sie stand auf. Als sie wankte, fasste er sie am Arm und zog sie mit sich fort.
Als sie an Deck kamen, schlug ihr die Nachtluft entgegen. Es war auch hier noch immer sehr warm und feucht. Jana war dieses karibische Klima nicht gewohnt. Dennoch fand sie die Sprache wieder. »Wo wollen wir hin?«
»Bitte, stell keine Fragen.«
»Das sagtest du bereits.« Sie blieb stehen. »Ich will trotzdem wissen, was du vorhast.« Jana kam es sonderbar vor, dass er so nervös wirkte. Nicht verführerisch, wie sie es sich erhofft hatte.
Er drehte sich zu ihr um und sein Gesicht wirkte angespannt. »Es ist wichtig, dass du mir vertraust, was auch immer passieren wird. Tust du das?«
»Was auch immer passieren wird? Was wird denn passieren?« Jana war auf einmal hellwach.
»Wir müssen in das Boot steigen. Bitte, vertrau mir!«
Jana wurde unsicher und dann trotzig. »Ich vertraue niemandem. Ich kenne dich kaum.«
»Bitte steig die Strickleiter hinunter.«
»Nein!«
Miguel zischte ein »Pst«.
»Jetzt beeil dich oder willst du alle Leute wecken!«, rief eine gedämpfte weitere Männerstimme.
Miguel packte Jana grob, verklebte ihr mit einem Streifen Klebeband den Mund. Sie schrie, soweit es ihr möglich war, und zappelte. Seine starken Hände rissen sie zur Längsseite des Schiffes mit sich fort. Sie versuchte, den zweiten Mann zu erkennen, doch auch er trug Piratenklamotten und hatte sich zusätzlich ein Tuch um den Mund gebunden. Sie rief Miguels Namen, wollte, dass er zur Vernunft kam, doch sie brachte nur dumpfe Laute hinter dem Klebeband hervor. Jana konnte es nicht glauben, ausgerechnet ihm hatte sie vertraut!
Grob drückte er sie gegen eine Holzseite und zischte ihr zu: »Geh da runter!« Und dann: »Warte! Juan, geh vor!«
Juan schob sich an beiden vorbei und kletterte die Strickleiter hinunter. Jana folgte ihm unsicher. Unten angekommen, hob Juan sie von der Leiter in ein Ruderboot. Er grinste sie an. »Mein Bruder, der Halunke, hat gar nicht gesagt, wie hübsch du bist.«
Miguel sprang ins Boot. Er stieß Juan von ihr: »Lass sie in Ruhe, wir brauchen sie noch«, sagte er gereizt und fesselte Janas Hände. Dann drückte er Jana auf die mittlere Sitzbank, setzte sich selber vorn ins Boot und nahm die Ruder. Schnell warf er einen Blick nach oben auf das Piratenschiff und ruderte los.
Jana war den Tränen nahe. Sie wurde vom Schiff weggerudert, wo ihre ganzen Sachen waren, wo sie noch Kontakt zu ihrer Welt hatte. Nun begab sie sich in die Hände zweier Männer, die sie nicht kannte, die irgendetwas mit ihr vorhatten und ihr Furcht einflößten. Mitten in der Nacht ruderten sie ins Nichts. Vielleicht warfen sie sie auch einfach über Bord und gaben den Haien ihr Nachtmahl. Jana fing an zu zittern, obwohl sie es nicht wollte. Die innere Anspannung wurde so groß, dass sie sie kaum noch im Zaum halten konnte. Sie hatte das Vertrauen in Miguel fast gänzlich verloren. Allerdings war ein kleiner Funken noch übrig geblieben, an den sie sich klammerte.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, beugte er sich zu ihr herüber und riss mit einem Ruck das Klebeband von ihrem Mund. Sie unterdrückte einen Schmerzenslaut, dann drehte er sie so zu sich um, dass er an ihre Fesseln kam und zog sie runter.
»Warum tust du das mit mir? Was hast du vor?«, rief sie sofort.
»Ich erkläre es dir später. Es wird dir nichts passieren, versprochen«, sagte Miguel.
Als das Piratenschiff fast außer Sichtweite war, legte Miguel die Ruder hin, tauschte mit Juan die Plätze und