Название | LadyCop – dominant und durchtrieben | Erotische Kurzgeschichte |
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Автор произведения | Lucy Palmer |
Жанр | Языкознание |
Серия | Love, Passion & Sex |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862771349 |
Impressum:
LadyCop – dominant und durchtrieben | Erotische Kurzgeschichte
von Lucy Palmer
Lucy Palmer, die auch unter den Pseudonymen Inka Loreen Minden, Mona Hanke und Ariana Adaire schreibt, ist eine bekannte Autorin erotischer Literatur. Von ihr sind bereits über 50 Bücher, 9 Hörbücher, mehrere Übersetzungen und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind.Neben einer spannenden Rahmenhandlung legt sie Wert auf eine niveauvolle Sprache und lebendige Figuren. Romantische Erotik – gepaart mit Liebe und Leidenschaft – findet sich in all ihren Storys, die an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielen.Lucy Palmer liebt es, ihre Leser in andere Welten zu entführen, in denen es immer ein Happy End gibt.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2012 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: Lorado @ istock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783862771349
www.blue-panther-books.de
LadyCop – dominant und durchtrieben von Lucy Palmer
Es ist fast unbegreiflich, aber Josh, meine Verabredung aus dem Internet, sitzt tatsächlich neben mir im Auto! Die Augen habe ich ihm mit seinem knallroten Schal verbunden und ein paar Strähnen seines dunkelbraunen Haares hängen über den Stoff; darunter lugt seine Nase hervor. Er hat eine schöne Nase, wie ich finde, nicht zu groß und nicht zu klein, mit einem winzigen Höcker darauf. Was mich nicht wundert, bei seinen Jobs. Er ist unter anderem Karate-Lehrer, gibt Selbstverteidigungskurse und arbeitet bei einer Security-Firma. Irgendwie fasziniert mich der Mann, wobei mir seine Lippen ebenfalls gefallen. Sie besitzen eine perfekt-symmetrische Form.
Sein Kinn kann ich nicht sehen, denn es verschwindet im Kragen seines Parkas. In den letzten Wochen hatte ich jedoch genug Gelegenheit, mir die harten Konturen einzuprägen. Zusammen mit den schmalen Lippen verleiht es seinem Gesicht eine gewisse Strenge und trotzdem wieder Eleganz. Niemals hätte ich vermutet, dass in diesem knallharten Kerl ein devoter Mann steckt, der auch nicht abgeneigt ist, ein bisschen härter rangenommen zu werden.
Wir fahren in meine Wohnung – doch das weiß er nicht. Ebenso wenig wie er weiß, wer ich bin: Sarah Young, eine Teilnehmerin aus seinem Selbstverteidigungskurs. Wir kennen uns also aus dem Fitness-Studio. Falls er wüsste, wer ich bin, wäre er bestimmt nicht mit mir gegangen ...
Alles fing damit an, dass ich mich endlich nach einem festen Partner sehnte, doch das ist in meinem Fall nicht ganz einfach. Ich lebe SM, seit ich neunzehn Jahre alt bin, und da fällt es schwer, einen Mann zu finden, der sich beim Sex richtig dominieren lässt. Ich genieße es, einen waschechten Kerl unter mir zu haben, der sich windet, um Gnade winselt und dazu noch einiges einstecken kann. Das macht mir Spaß, das macht mich geil.
Also habe ich mir stets einen Spielpartner aus dem Internet gesucht. Da gibt es genug Foren, wo man Gleichgesinnte treffen kann, aber mir war es immer wichtig, an jemanden zu kommen, der möglichst weit weg wohnt. Keine Verpflichtungen, kein Bedauern. Einfach nur geilen Sex.
Bis jetzt. Ich will mehr, eine richtige Beziehung, und ich sehne mich nach Liebe. Echter Liebe.
Ich bräuchte auch keine dieser 24/7-Beziehungen, mir würde es schon reichen, meine sexuellen Neigungen mit jemandem auszuleben, der es genießt, wenn ich nur bei unseren Spielen streng zu ihm bin.
Daher begann ich, mir jemanden aus der Umgebung zu suchen. Hier in Pittsburgh gäbe es sicher genug Männer, die sich mir mit Vorliebe unterwerfen würden, dachte ich. Ich bin zwar kein Mädchen vom Titelblatt eines Hochglanzmagazins, wie ich finde, auch wenn meine Sklaven stets etwas anderes behaupten – klar, weil sie meine Strafe fürchten –, aber ich bin eine verdammt authentische Domina, die genau weiß, was sich devote Männer sehnlichst wünschen.
Und so probierte ich einen nach dem anderen aus, und jetzt ist eben Josh an der Reihe: Er sitzt neben mir und ist offensichtlich genauso aufgeregt wie ich. Seine lange Gestalt hat er in die Polster gepresst, seine Finger krallen sich in seine Jeans. Auf seiner Stirn liegt ein feuchter Glanz – er schwitzt, was sicher nicht nur an seiner dicken Jacke liegt, denn die Heizung in meinem Wagen ist kaputt. Sein Atem geht stockend, und bestimmt hat er eine Erektion, obwohl ich ihn noch nicht einmal berührt habe. Aber es ist das Spiel, das ihn geil macht, die Erwartung auf das Kommende.
Wer hätte das von Josh gedacht, der als Sportlehrer die Dominanz in Person ist, immer hart, immer unerbittlich, wenn es darum geht, seinen Schülerinnen etwas beizubringen. Nun, man kann in keinen Menschen hineinsehen.
Er darf nur auf meine Fragen antworten, ansonsten habe ich ihm verboten zu sprechen. Wenn er es doch tut, weiß er, was ihn erwartet. Doch er ist artig, fast schon zu brav. Aber er kennt sich ja mit Disziplin aus. Josh hat einen durchtrainierten Körper, den ich im Fitness-Studio jedes Mal bewundere. Vor einigen Wochen habe ich mich für seinen Selbstverteidigungs-Kurs eingeschrieben, weil ich mich dann einfach sicherer fühle, wenn ich meine Sklaven empfange. Und wegen seiner körperlichen Überlegenheit fühlt sich wohl auch Josh sicher – dennoch geht er ein großes Risiko ein, mit einer vermeintlich Fremden mitzugehen, die ihn mit Genuss fesseln wird, sodass er sich tatsächlich nicht mehr wehren kann ...
Wenn ich gewusst hätte, dass der Josh aus dem Internet Joshua Paxton ist, der meinen Körper jeden Mittwoch- und Freitagabend zum Schwitzen bringt, hätte ich mich nicht mit ihm getroffen, oder doch? Ich hätte ja die Bar einfach nicht betreten müssen, wo wir uns für heute Abend verabredet hatten. Wie immer blieb ich draußen stehen, wenn ich einen neuen Spielpartner treffe, und lugte durch die Scheibe, wissend, dass mich da drinnen niemand sehen konnte, solange es auf der Straße dunkel war. Ich fröstelte, als mir das Herbstlaub um die Füße wehte, aber als ich sah, wer meine Verabredung war, wurde mir heiß bis in die Haarspitzen.
Josh saß an der Bar, mit seinem knallroten Schal, den er als Erkennungszeichen trug, und sichtlich nervös, denn er nippte ständig an seinem Bier und fuhr sich unentwegt durchs Haar.
Ich hatte mich schon in der ersten Trainingsstunde in Josh verguckt, doch er hatte mir nie wirklich Beachtung geschenkt. Ich war wohl nicht sein Typ. Oder er war schüchtern ...
Nein – er hatte mir geschrieben, dass er dieselben Probleme bei der Partnersuche habe wie ich. Er spreche schon lange keine Frauen mehr an, weil die meisten mit Abscheu reagierten, wenn er von seinen Neigungen erzählte. Er wünscht sich eine dominante Frau, und die lasse ich im Fitness-Studio nicht gerade raushängen, wenn ich mir die Seele aus dem Leib keuche.
Wie oft habe ich mir die Szene ausgemalt, wie ich mich mit ihm vergnüge! Joshua, schwitzend und stöhnend unter mir, die Arme über dem Kopf fixiert, sein wunderschöner Körper mit Striemen überzogen. Josh, an ein Trainingsgerät gefesselt, Josh, wehrlos in der Duschkabine, Josh, nackt in der Sauna ... Doch da habe ich ihn kein einziges Mal getroffen.
Also fasste ich folgenden Plan: Ich betrat die Bar und schlich mich hinter hin.
»Nicht umdrehen, Josh!«, zischte ich mit rasendem Herzen, denn wenn er mich sehen würde, wäre vielleicht alles vorbei. »Ich bin es, deine Mistress!«
Er gehorchte, sein Körper spannte sich an. Artig bezahlte er sein Bier und verließ dann, mit hängendem Kopf vor mir gehend, das Lokal. Ich dirigierte ihn zu meinem Auto, das in einer dunklen Seitenstraße stand, und verband ihm dann von hinten mit seinem Seidenschal die Augen, was gar nicht so einfach war. Josh ist nämlich viel größer als ich.
Nach kurzem Zögern setzte er sich in meinen Wagen, wo seine langen Beine kaum Platz fanden ... und ja, da fahren wir jetzt doch tatsächlich zu mir nach Hause.
Da wir im Fitness-Studio kaum drei Worte miteinander gewechselt hatten, wird er mich garantiert nicht anhand meiner Stimme erkennen. Er würde sicher die Flucht ergreifen, wenn er wüsste, dass es die ungelenkige Sarah Young mit dem viel zu großen Hintern ist, die ihn dazu bringen wird, ihre Schuhe zu küssen ...
Tagsüber arbeite ich