Название | Blinde Lust | Erotischer Roman |
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Автор произведения | Amy Walker |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Romane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862776917 |
»Ja, da drin«, antworte ich gedehnt. July ... Mir wird unwohl. Das ist Jasons Ex-Frau?! Warum ist sie überhaupt schon hier?
»Dann sind sie bestimmt Lara, Jasons neue Putzfrau? Das ist ja eine nette Überraschung. Ich hatte gar nicht erwartet, Ihnen irgendwann mal persönlich zu begegnen. Sie müssen wissen, dass mein Mann ein ziemliches Geheimnis aus Ihnen macht. Ich weiß gar nicht, wieso ...«, plappert July auf mich ein.
Miststück! Ihr Tonfall ist übertrieben freundlich, ihr Lächeln gekünstelt. Sie will mir damit etwas klarmachen: Er ist mein Mann – du bist nur eine unbedeutende Putze. Und es ist bestimmt kein Zufall, dass wir uns treffen. Sie hat es darauf angelegt, um mich gleich zu Beginn auf meinen Platz zu verweisen. Obwohl ich sie durchschaue, muss ich mich unwillkürlich fragen, ob Jason überhaupt Interesse irgendeiner Art an mir hätte, wenn er mich sehen könnte. Ich meine, July ist wunderschön ...
»Wahrscheinlich will er nur nicht, dass ich bei der Arbeit abgelenkt werde, indem ich mich mit seinen Besuchern unterhalte«, gebe ich zurück. Das Lächeln auf Julys Gesicht gefriert. Ich meinerseits grinse sie fröhlich an. Ja, meine Liebe, ich weiß, dass auch du nur zu Gast in seiner Wohnung bist. Für meinen Geschmack viel zu schnell findet July jedoch zu ihrer Selbstsicherheit zurück.
Sie schleudert mir ihre Mähne beinahe ins Gesicht, als sie sie mit einer schwungvollen Bewegung über ihre Schulter wirft und ihr Kinn kampflustig nach vorn reckt. »Ich denke, Sie haben recht. Jason ist sehr froh darüber, dass er so schnell eine neue Putzfrau gefunden hat, nachdem er Miss Miller wegen ihrer ständigen Schnüffeleien in seiner Privatsphäre kündigen musste. Es ist ja so schwer, vertrauenswürdiges Personal für niedrige Arbeiten wie diese zu finden. Für mich wäre das nichts«, meint sie herablassend und stöckelt an mir vorbei.
Heimlich atme ich auf. Was für ein Biest ... Bloß weg von ihr. Leider haben sich die Türen des Lifts in der Zwischenzeit wieder geschlossen. Ungeduldig betätige ich den Knopf, um den Aufzug zurückzuholen.
»Ach ja, Lara. Eines sollten Sie noch wissen«, trifft mich Julys Stimme kalt im Rücken. »Jason liebt mich und wir werden wieder zusammen sein. Sollte ich also erfahren, dass Sie auch nur ein einziges Mal Ihre Kompetenzen überschreiten, bekommen Sie es mit mir zu tun. Und lassen Sie sich gesagt sein: Das wird mehr als nur unangenehm für Sie. «
Oh mein Gott! Wenn sie wüsste ... Sie ist nicht nur ein Biest, sondern eine regelrechte Bestie! Ohne eine Antwort an sie zu verschwenden, schlüpfe ich in den Aufzug und atme auf, als sich die Türen hinter mir schließen und vor Julys herablassendem Blick abschirmen.
Was findet Jason nur an ihr, mal abgesehen von ihrer Schönheit – die er ja nicht mal mehr sehen kann? Liebt er sie wirklich noch, haben sie Sex, und wenn nicht, warum lässt er dann ihre täglichen Besuche zu? Warum haben die beiden sich überhaupt getrennt?
Kapitel 4
»Sigma Eta Pie gibt morgen Abend eine Party!«, teilt Kelly mir euphorisch mit, kaum dass ich mich am nächsten Morgen erschöpft neben sie auf die Bank des gestuften Vorlesungssaals fallen lasse. »Habe ich gehört«, erwidere ich und hole meine Arbeitsmappe aus meiner Tasche. Natürlich ist mir klar, dass sie hingehen will, weil Sigma Eta Pie Deans Verbindung ist. Ich hingegen habe keine große Lust dazu.
»Prima, dann ist es abgemachte Sache, dass wir hingehen«, meint Kelly jedoch und lehnt sich zufrieden zurück. Innerlich verdrehe ich die Augen. Nur weil ich sie bisher auf jede dieser Partys begleitet habe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch zu dieser gehen muss.
»Die Dinge haben sich geändert, Kelly. Ich weiß noch nicht mal, ob ich am Samstag arbeiten muss. Und dann muss ich auch noch diese Hausarbeit schreiben. Das bekomme ich einfach nicht auf die Reihe, wenn ich bis in die Nacht feiere und am Nachmittag arbeiten muss. Irgendwann sollte ich auch schlafen.« Und obwohl ich letzte Nacht vor lauter Müdigkeit endlich wieder einmal gut einschlafen konnte, fühle ich mich nicht erholt genug, um die Stunden, die ich mit Schlafen verbringen könnte, an eine Party zu verschwenden.
July und ihre Drohung haben mich bis in meine Träume verfolgt. Ich habe geträumt, dass sie mich mit Jason erwischt und mir das Gesicht zerkratzt hat. Aber die Traumbilder waren unglaublich heiß, zumindest die des ersten Teils. Nackt und schön hat Jason unter mir gelegen. Ich habe ihn geritten – ungezügelt und schnell. Halb im Traum, halb schlafend konnte ich beinahe fühlen, wie sich sein harter Schwanz bei jeder Bewegung in mich bohrte. Ich war so heiß, dass ich mir die Finger noch einmal in die Muschi geschoben und mich im Takt meiner in der Fantasie schaukelnden Hüften selbst befriedigt habe, um die Bilder so real wie möglich werden zu lassen. Erst der unglaubliche Orgasmus, den Jason mir auf diese Weise beschert hat, hat mich zur Ruhe kommen lassen. Allein beim Gedanken an diese Lust wird mein Höschen wieder feucht und ich könnte es schon wieder tun.
»Irgendwann musst du doch auch freihaben. Bitte, Lara, frag Jason wenigstens, ob er dir Samstag freigibt, damit du mit mir ausgehen kannst. Dann kannst du ausschlafen und dich am Nachmittag um die Hausarbeit kümmern. Und den Sonntag gibt es schließlich auch noch. Ich brauche dich dort!«, durchbricht Kelly meine glühenden Gedanken.
Ich räuspere mich, um die ungehörigen Bilder zu verdrängen und mich auf die gleich beginnende Vorlesung in Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen zu konzentrieren. Ich sollte mich dringend zusammenreißen, jetzt wo meine Zeit zum Lernen ohnehin schon sehr knapp ist.
»Mal sehen«, antworte ich Kelly ausweichend. Am Sonntag wollte ich mich eigentlich auch mal wieder um meinen eigenen Haushalt kümmern und für andere Fächer lernen – vorausgesetzt, dass ich an diesem Tag frei habe. Aber ich kenne Kelly – sie wird nicht lockerlassen. Nur wenn es um Dean geht, ist sie plötzlich so gar nicht mehr selbstbewusst, sondern verwandelt sich in ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen. Er muss sich nur im selben Raum wie sie aufhalten und sie ist wie ausgewechselt. Was mich betrifft, ist sie wie vermutet nicht zurückhaltend. Sie lässt einfach nicht von mir ab, stupst mich von der Seite an und zieht eine flehende Schnute. Ihr beschwörender Blick kocht mich weich.
»Na gut, ich rede mit Jason. Heute mit eingerechnet habe ich die Stunden für diese Woche ja schon bald voll und meine Hausarbeit kann ich auch am Sonntag fertigschreiben«, überlege ich laut und ernte dafür von Kelly ein dankbares Seufzen. »Ich kann dir aber noch nichts versprechen«, warne ich sie und nehme mir vor, mich mit dem Thema Vorgehensweisen zur gründlichen Recherche besonders intensiv zu beschäftigen. Vielleicht kann mir das in Bezug auf Jason und seine Geheimniskrämerei noch nützlich werden. Meine Fragen häufen sich und ich bin noch kein bisschen weitergekommen.
***
»Das können wir gern so einrichten«, räumt Jason ein, als ich ihm – wie Kelly versprochen – mein Anliegen vortrage.
»Dann komme ich also morgen noch mal?«, hake ich angespannt nach. Ich brauche die Bezahlung dringend für die Miete, die ich bis morgen Abend überweisen muss, damit sie pünktlich auf Mr. Ross’ Konto eingeht. Zusammen mit meinen letzten Ersparnissen würde ich die gesamte Summe zusammenbekommen.
Zu meinem Glück nickt Jason verständig. »Ja, für diese Woche geht der Freitag in Ordnung. Das muss allerdings eine Ausnahme bleiben. Vielleicht sollten wir die Tage von Montag bis Mittwoch und Samstag grundsätzlich als deine Arbeitstage einplanen? Würde dir das passen?«
»Na gut«, stimme ich zu. Ich spare mir die Frage, wieso nun auch der Freitag tabu ist. Jason duldet keine Indiskretion, wie mir das Schicksal der armen Miss Miller beweist. Damit komme ich schon wieder bei neuen Fragen an: Was hat Miss Miller getan, dass er sie dafür gekündigt hat, und was um Himmels willen muss er derart vehement beschützen? Vielleicht hat July sich diese Geschichte aber auch nur ausgedacht, um mich einzuschüchtern ...
Missmutig schüttle ich den Kopf und mache mich an die Arbeit. Es ist anstrengend, die ganze Zeit über Jason und seine Situation nachzudenken. Immerhin habe ich genug damit zu tun, was seine Nähe mit mir anstellt. Außerdem hat Jason mir für heute so einiges aufgebrummt. Aber das ist in Ordnung, denn ich habe das Gefühl, dass ich bisher viel zu viel Lohn für meine Arbeit bekommen habe. Ich meine, essen und mich dabei selbst zu befriedigen ...
Ich