Название | Höhentauglich - Unstillbare Gier | Erotischer Roman |
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Автор произведения | Maya Moon |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Romane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862776832 |
Impressum:
Höhentauglich - Unstillbare Gier | Erotischer Roman
von Maya Moon
Maya Moon wurde 1978 in Wien geboren und lebt heute mit ihrem Mann in einem beschaulichen Vorort der Stadt. Wann immer es möglich ist, bereist sie mit ihrem Rucksack die Welt, unter anderem die Orte, die in ihren Büchern vorkommen. Maya pflegt einen großen Freundeskreis, in dem offen über Liebe und Sexualität gesprochen wird. In ihren Geschichten thematisiert sie die Erkenntnis, dass es zwischen Mann und Frau nur allzu oft zu Missverständnissen durch falsche Erwartungshaltungen kommt. Dabei möchte sie vor allem vermitteln, dass Offenheit und Toleranz die Schlüssel zu einem erfüllten Liebesleben sind.
Lektorat: Caroline Wall
Originalausgabe
© 2017 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Fresh Stock @ bigstockphoto.com © Tirachard Kumtanom @ bigstockphoto.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783862776832
www.blue-panther-books.de
1
Die ersten knapp 18 Jahre meines Lebens verliefen unspektakulär. Ich wuchs in einem Kuhkaff in Bayern auf, wo selten etwas passierte. Man wurde von der Dorfgemeinschaft auf Schritt und Tritt mit Argusaugen beobachtet, und jeder gab sein Bestes, nicht für neuen Gesprächsstoff zu sorgen.
Ich hatte relativ gute Noten in der Schule, sang in einem Chor, alles in allem war ich ein unkompliziertes Mädchen und machte meinen Eltern kaum Sorgen. Ich durfte eine durchaus schöne Kindheit genießen, doch die unendlich langweiligen Teenagerjahre auf dem Land waren eine echte Herausforderung, mit der ich schließlich auf meine Art umging.
Die nächste richtige Stadt, Landshut, lag über dreißig Kilometer entfernt, Busverbindungen brachten einen gerade mal bis zur nächst größeren Ortschaft, wo auch meine Schule lag. Es war eine landwirtschaftlich geprägte Gegend, daher in diesem Teil von Deutschland auch recht dünn besiedelt.
Im Frühling 2006 hatten meine beste Freundin Ursel und ich noch über ein Jahr bis zum Abitur, und mein Leben verlief in geregelten Bahnen. Zu geregelt – und offen gesagt, schlichtweg ereignislos.
Wenn es das Wetter zuließ, fuhren wir nach der Schule mit den Fahrrädern Richtung Heimatdorf und hielten beim Supermarkt, um uns ein Eis zu kaufen. Das war schon fast das Highlight des Tages. Meist lud uns meine Mutter darauf ein, wenn wir auch gleich ihre Einkäufe erledigten. Dann fuhren wir zu mir zum Abladen und weiter zu Ursel zum Mittagessen. Da meine Eltern beide in Vollzeit arbeiteten, hatten wir die Vereinbarung getroffen, dass Ursels Mutter oder manchmal auch ihre Großmutter für mich mitkochten. Danach verabschiedeten wir uns für ein paar Stunden, um für den Rest des Tages gemeinsam Löcher in die Luft zu starren. Wir verbrachten unendlich viel Zeit zusammen und erzählten einander alles. Ich war heilfroh, dass ich Ursel hatte.
Jeden Donnerstag gingen wir zu den Chorproben ins Pfarrhaus. Das klingt nun schlimmer, als es war, denn die Chorleiterin war noch recht jung und ein fanatischer Sister-Act-Fan. Sie träumte wohl davon, dass wir auch eines Tages die Hallen füllen würden. Dabei bestand noch nicht einmal die Chance, mit dem Chor jemals die kleine Dorfkirche zu füllen. Das Singen schien uns ein ganz nettes Hobby, eine willkommene Abwechslung, auch wenn wir dort die Einzigen in unserem Alter waren.
Die Wochenenden zogen sich furchtbar in die Länge. Die nächste Bar war zu weit entfernt, um in der Dunkelheit mit dem Fahrrad hinzufahren. Alle paar Wochen erklärten sich unsere Eltern bereit, uns zu chauffieren – das war manchmal noch viel deprimierender, als zu Hause zu bleiben. In der Bar gab es eine kleine Tanzfläche, auf der kaum jemand tanzte, und ein DJ-Pult, das immer leer war, da ohnehin jeden Abend dieselbe Playlist lief. Am Tresen fanden sich immer dieselben fünf bis sechs in die Jahre gekommenen Männer sowie die feurige Frau Denner ein. Alle hatten einander eigentlich nichts zu sagen. Es schien schlichtweg, als wollte keiner allein trinken.
Zu später Stunde fingen meist alle an, mit Frau Denner, der rothaarigen, molligen Dame in den Fünfzigern, zu flirten – wenn man das überhaupt so nennen konnte. Es war zum Fremdschämen, fast schon schmerzhaft, das mit anzusehen. Trotzdem würde ich meinen, dass Frau Denner immer wieder auf ihre Kosten kam und wahrscheinlich ein spannenderes Leben hatte als ich.
Uns und ein paar anderen Schülerinnen, die sich auch in das Lokal verirrten, war es nur recht, dass uns die Herren an der Bar in Ruhe ließen. Wir spielten Darts, tranken Bier, und ein paar Stunden später holten uns die Eltern wieder ab. Das war er, unser aufregender Ausgehabend.
Unserem Alltagstrott sollte jedoch bald etwas Würze verliehen werden, wir setzten all unsere Hoffnungen in den Ausbau des Sportplatzes. Nach dutzenden Abstimmungen im Landkreis war beschlossen worden, in unserem Nachbarort eine Art Trainingszentrum für Fußballmannschaften zu errichten. Ein kleines Hotel wurde erweitert, ein Fitnessraum eingerichtet und zwei Trainingsplätze wurden aus dem Boden gestampft.
Kurz vor der Eröffnung warteten alle gespannt, ob auch ausreichend Besucher kommen würden. Tatsächlich hatten sich haufenweise Mannschaften jeden Alters angemeldet. Die Organisatoren durften aufatmen und gingen von da an mit geschwellter Brust durch die Ortsstraßen. Ursel und mich ließen diese Politikgeschichten kalt, jedoch sollten wir nun auch etwas davon haben.
Meine Freundin war seit Monaten damit beschäftigt gewesen, ein passendes Outfit für die Eröffnungsparty zu finden. Unpassenderweise hatte sie sich für ein kurzes, glitzerndes Kleid entschieden, denn unsere Vorfreude auf ein bisschen Action war wie so oft viel zu optimistisch ausgefallen.
Auf der Feier erblickten wir dieselben lahmen, alten Gesichter aus den umliegenden Ortschaften wie immer, und nach gefühlten fünf Stunden Reden und Lobesbekundungen durfte der DJ endlich loslegen - mit Schlager und Schunkelmusik! Gähn! Aber was hatten wir erwartet?!
Enttäuscht verließen wir beiden Mädels die Veranstaltung und verdrückten uns ans Ufer eines kleinen Teiches, dort hatten wir mehr Spaß. Diesen kleinen Schwimmplatz besuchten wir regelmäßig, schon seit wir Kinder waren. Mittlerweile hatten wir sogar eine Erdhöhle gegraben, wo wir unseren geheimen Getränkevorrat versteckt hielten. Immer wieder ließen wir damals die eine oder andere Bier- und Weinflasche bei den Eltern mitgehen, um für öde Abende wie diesen hier stets gut versorgt zu sein. Nach einigen Gläschen beschlossen wir, unser Leben, aber allem voran unser Sexleben, endlich selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden.
Wir, beide noch die jungfräulichsten Jungfrauen weit und breit, würden im Laufe des Jahres 18 werden, doch bis auf einige Knutschereien hatten wir keinerlei Erfahrungen mit Jungs. Alles, was wir wussten, verriet uns das Internet. Weder Ursels noch meine Eltern hatten das Thema »Sex« auch nur ein Mal angesprochen. Kein Wunder, mussten sie sich bisher auch nicht sorgen, dass wir etwas in dieser Richtung erlebten.
Bis dato kannte ich körperliche Nähe nur aus Pornos, für mich am Anfang ein durchaus verstörender Eindruck. Doch irgendwann fand ich die Filmchen sogar recht lehrreich. Ich war überzeugt, mir besondere Techniken abschauen zu können, und bei meinen diversen Testreihen in Sachen »Blasen« und »Kondome-Überstülpen« hatte schon die eine oder andere Banane daran glauben müssen. Zumindest in der Theorie wären wir gut vorbereitet.
Doch mit der Praxis haperte es: Die Jungs aus Nachbarschaft und Schule kannten wir zu gut, und sie benahmen sich außerdem unendlich kindisch. Sollten wir unsere ersten Erfahrungen mit ihnen machen, und das zogen wir in unserer Verzweiflung sehr wohl in Betracht, konnten wir sicher sein, dass sie danach alles haarklein untereinander ausschlachteten, und zwar in sämtlichen erfundenen Details. Darauf hatten wir keine Lust, dann blieben wir doch lieber auf Abstand.
Doch endlich tat sich etwas bei uns in der Einöde, neue Möglichkeiten eröffneten sich uns, die wir nutzen mussten. Wir warteten auf die ersten jungen Trainingsmannschaften und würden uns endlich den Spaß holen, den wir auch verdienten. Bis zu unserem 18. wollten wir beide keine Jungfrauen mehr sein.
Und obwohl der Eröffnungsabend des Trainingszentrums nur so vor Eintönigkeit gestrotzt hatte, war es für uns dennoch