Название | Attentäter Null |
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Автор произведения | Джек Марс |
Жанр | Шпионские детективы |
Серия | |
Издательство | Шпионские детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781094313139 |
Das einzig Echte an der Übung war die scharfe Munition, die sie verwendeten. Deshalb trugen sowohl Null als auch Reidigger schusssichere Westen - und die Trainingshalle stand nur Spezialeinsatzagenten zur Verfügung, was Null wieder geworden war.
Nach dem Fiasko in Belgien, bei dem die beiden den russischen Präsidenten Aleksandr Kozlovsky konfrontierten und den geheimen Pakt entblößten, den er mit dem US Präsidenten Harris hatte, wäre es eine monumentale Untertreibung gewesen, zu behaupten, dass Null und Reidigger ein paar Problemchen hatten. Sie wurden dabei zu internationalen Flüchtigen, die in vier Ländern gesucht wurden, da sie mehr als ein Dutzend Gesetze gebrochen hatten. Doch sie hatten mit der Verschwörung recht und es schien nicht gerecht, dass die beiden den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen sollten.
Als ließ Maria all ihre Beziehung spielen und streckte ihren eigenen Hals ganz weit für ihre ehemaligen Teamkollegen und Freunde heraus. Es war ein wirkliches Wunder, dass sie es irgendwie schaffte, die ganze Angelegenheit nachträglich wie einen hochgeheimen Einsatz unter ihrer Leitung aussehen zu lassen.
Im Gegenzug mussten sie dafür natürlich wieder zur CIA zurückkommen.
Obwohl Null es nicht laut zugegeben hätte, fühlte es sich für ihn wie ein Heimkehren an. Den letzten Monat über hatte er hart gearbeitet, war ins Fitnessstudio gegangen, legte täglich Zieltraining auf dem Schießplatz ein, boxte und sparrte mit Gegnern, die fast die Hälfte seiner vierzig Jahre alt waren. Das Gewicht, das er in den eineinhalb Jahren Abwesenheit zugelegt hatte, war verschwunden. Seine Zielgenauigkeit mit seiner verletzten rechten Hand hatte sich verbessert. Maria hatte recht, er war fast wieder so wie früher.
Alan Reidigger hingegen hatte sich bei jedem Schritt widersetzt. Die letzten vier Jahre seines Lebens hatte die Agentur gedacht, er wäre tot. Er lebte unter dem Alias eines Mechanikers namens Mitch. Das Letzte, was er wollte, war zur CIA zurückzukehren. Da er aber nur die Wahl zwischen der Agentur und einem Loch in H-6 hatte, willigte er widerstrebend Marias Bedingungen ein - doch eher als eine Ressource anstatt eines voll angeheuerten Agenten, weshalb Null ihn des Spaßes halber als ,Teilzeitkraft’ bezeichnete. Alans Einbeziehung fände nur dann statt, wenn er gebraucht würde. Dann würde er Unterstützung bieten und dabei helfen, jüngere Agenten einzuarbeiten.
Doch das bedeutete, dass die beiden zuerst wieder in Kampfform gebracht werden müssten.
Reidigger wischte an der grünen Farbe auf seiner Hose und verschmierte sie damit nur noch breitflächiger über seinen Oberschenkel. „Ich mache das schnell sauber und dann fangen wir von vorne an”, sagte er Maria.
Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich verbringe nicht meinen ganzen Tag an diesem stickigen Ort und schaue dir dabei zu, wie du immer wieder erschossen wirst. Wir machen nach dem Feiertag weiter.”
Alan brummte, aber nickte dennoch. Er war damals ein exzellenter Agent gewesen und selbst jetzt bewies er sich immer noch als schneller Denker und nützlich bei einem Kampf. Trotz seines Übergewichts war er schnell. Doch er war schon immer ein Magnet für Kugeln gewesen. Null konnte sich nicht daran erinnern, wie oft Reidigger während seiner Karriere schon angeschossen wurde, doch es musste wohl eine zweistellige Zahl sein - besonders, seit er bei ihrem belgischen Abenteuer an der Schulter getroffen wurde.
Ein junger Techniker fuhr einen Stahlwagen für ihre Ausstattung heraus, während ein Team aus drei anderen den Parcours wieder herstellten. Null nahm die Kugel aus der Kammer der Ruger, ließ das Magazin herausschnappen und legte alle drei auf den Wagen. Dann zog er an den Klettverbandverschlüssen der schusssicheren Weste und zog sie über seinen Kopf aus, fühlte sich plötzlich mehrere Pfund leichter.
„Also, hast du noch mal drüber nachgedacht?” fragte er Alan. „Über Thanksgiving. Die Mädchen würden dich so gerne wiedersehen.”
„Und ich würde sie gerne wiedersehen”, erwiderte er, „aber das wird nichts. Die brauchen ein wenig Zeit allein mit dir.”
Alan erklärte nichts weiter, das brauchte er auch gar nicht. Nulls Beziehung zu Maya und Sara war während der letzten eineinhalb Jahre sehr angespannt. Doch jetzt hatte Sara die letzten paar Wochen bei ihm gewohnt, seit er sie am Strand in Florida gefunden hatte. Er und Maya sprachen immer mehr am Telefon - sie wäre fast in das erste Flugzeug gesprungen, nachdem sie gehört hatte, was ihrer jüngeren Schwester geschehen war, doch Null hatte sie beruhigt und überzeugt, bis zum Feiertag in der Schule zu bleiben. Diese Woche wäre das erste Mal seit ziemlich langer Zeit, dass die drei wieder unter einem Dach weilten. Und Alan hatte recht, es gab immer noch viel zu tun, um den Schaden wiedergutzumachen, der sie für so lange trennte.
„Außerdem”, grinste Alan, „haben wir alle unsere Traditionen. Ich für meinen Teil werde ein ganzes gegrilltes Huhn verzehren und den Motor eines zweiundsiebziger Camaro wiederherstellen.” Er blickte hinüber zu Maria. „Wie steht’s mit dir? Verbringst du Zeit mit dem guten alten Herrn Papa?”
Marias Vater, David Barren, war der Direktor der nationalen Nachrichtendienste, im Grunde genommen der einzige Mann, abgesehen vom Präsidenten, dem der CIA Direktor Shaw Rechenschaft schuldig war.
Doch Maria schüttelte ihren Kopf. „Mein Vater wird in der Schweiz sein. Er ist Teil eines diplomatischen Attachés im Auftrag des Präsidenten.”
Alan runzelte seine Stirn. „Dann wirst du an Thanksgiving allein sein?”
Maria zuckte mit den Schultern. „Das ist nicht weiter schlimm. Ich liege ein bisschen mit dem Papierkram hinten dran, weil ich so viel Zeit mit euch beiden Idioten hier verbracht habe. Ich werde mir ein paar Jogginghosen anziehen, einen Tee machen und mich darauf konzentrieren...”
„Nein”, unterbrach Null sie streng. „Auf keinen Fall. Komm und iss mit mir und den Mädchen.” Er sagte es, ohne es zuvor richtig zu durchdenken, doch er bedauerte das Angebot nicht. Wenn überhaupt, dann spürte er ein wenig Schuld, denn sie war ja nur wegen ihm allein an Thanksgiving.
Maria lächelte dankbar, doch ihre Augen blickten zweifelhaft. „Ich bin mir nicht so sicher, dass das eine gute Idee ist.”
Sie hatte damit nicht ganz unrecht, denn ihre Beziehung endete kaum mehr als einen Monat zuvor. Sie hatten zuvor für mehr als ein Jahr zusammengelebt als... naja, er war sich nicht sicher, was sie waren. Verliebt? Er konnte sich nicht daran erinnern, sie auch nur seine Freundin genannt zu haben. Es klang einfach zu seltsam. Doch letztendlich war es egal, denn Maria hatte zugegeben, dass sie eine Familie wollte.
Falls Null das noch einmal täte, dann gäbe es niemanden in der Welt, mit dem er es lieber als mit Maria täte. Doch als er sich wirklich tief innerlich die Frage stellte, merkte er, dass er das nicht wollte. Er hatte selbst Arbeit zu tun, er musste die Beziehungen zu seinen Töchtern wieder herstellen, die Dämonen aus seiner Vergangenheit verbannen. Und dann war die Dolmetscherin, Karina, in einer allzu kurzen Liebesgeschichte in sein Leben getreten. Es war schwindelerregend und gefährlich und wundervoll und tragisch. Sein Herz schmerzte immer noch von dem Verlust.
Trotz allem hatten Maria und er eine sagenumwobene Vergangenheit, nicht nur romantisch, sondern auch professionell und platonisch. Sie hatten verabredet, befreundet zu bleiben. Keiner der beiden wollte es anders. Doch jetzt, wo er wieder ein Agent war, wurde Maria zur Deputy Direktorin der Spezialeinsätze befördert - was bedeutete, dass sie seine Chefin war.
Es war kompliziert, um es gelinde auszudrücken.
Null schüttelte seinen Kopf. Es musste nicht kompliziert sein. Er