Название | Akte Null |
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Автор произведения | Джек Марс |
Жанр | Шпионские детективы |
Серия | |
Издательство | Шпионские детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781094312903 |
„Wir sind nicht hier, um die Details einer Vollzugsanordnung zu erklären”, erwiderte Rigby. „Wir sind hier, um eine sehr dringliche und brisante Situation zu besprechen.”
Rigby ging Fragen aus dem Weg. „Auf welcher Bahn befanden sich die Raketen?” fragte Null.
„Wie bitte?” Holms schob sich die Brille auf der Nase hoch.
„Die Flugbahn”, wiederholte Null. „Steigungs- und Fallwinkel, Art von Rakete, Nähe, etc. Wie stark, war die Bedrohung, die dieses Schiff gegenüber der Constitution darstellte?”
„Die Bedrohung war ausreichend stark, damit ein Kapitän der US Navy ein Urteil fällen musste”, erwiderte Rigby nachdrücklich. „Bezweifeln Sie das Urteil des Kapitäns, Agent Steele?”
Ich bezweifle seine Motivationen, hätte er fast gesagt. Doch er biss sich auf die Lippe. Er konnte es sich nicht leisten, schon wieder ein Ass im Ärmel zu zeigen, so wie er es schon zweimal getan hatte. „Überhaupt nicht. Ich möchte nur vorschlagen, dass es drei Seiten zu dieser Geschichte gibt. Die des Kapitäns, die der Iraner und die Wahrheit. Wie sieht es denn mit Kameras aus?”
„Kameras”, wiederholte Rigby. Er grinste herablassend. „Was wissen Sie eigentlich über Schiffe der Zerstörerklasse, Agent?”
„Ich kann nicht behaupten, dass ich viel Erfahrung damit habe,” grinste Null zurück. „Ich weiß nur, dass die USS Constitution ein Arleigh-Burke-Klassen-Zerstörer ist, der 1988 gebaut wurde und 1991 zuerst in Einsatz ging. Dies war die einzige Zerstörerklasse der USA, die von 2005 bis 2016 verwendet wurde, bis die Zumwalt-Klasse in Auftrag gegeben wurde. Die Constitution hat also ein Aegis integriertes Waffensystem, Anti-U-Boot-Raketen, ein passives, elektronisches Scan-Radarsystem und Tomahawk-Fernlenkgeschosse - mit denen vermutlich das iranische Schiff versenkt und sechsundsiebzig Menschenleben ausgelöscht wurden. Wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine der technologisch am fortgeschrittensten Maschinen handelt, die ausreichend Feuerkraft an Bord hat, um jegliche Zahl von Bananenrepubliken zu erobern, nehme ich an, dass Kameras nicht außer Frage stehen.”
Rigby starrte ihn einen langen Augenblick an. „Keine Kameras haben den Angriffswinkel aufgezeichnet”, entgegnete er ihm schließlich. „Doch wenn Sie möchten, können Sie gerne den Bericht des Kapitäns lesen.” Der General schob ihm einen Hefter zu.
Er öffnete ihn. Auf der ersten Seite befand sich ein sehr kurzer Bericht von nur einigen Absätzen, verfasst durch einen Kapitän Warren. Die Details waren spärlich. Warren gab nur an, dass ein Schiff der Iranischen Revolutionsgarde zwei Raketen auf die Constitution gefeuert hatte. Keine der beiden traf, doch der Versuch wurde als ausreichend bedrohlich angesehen, um Warren zu dem Urteil zu führen, das Feuer zu erwidern. Dies tat er jedoch, wie Null richtig angenommen hatte, mit acht Tomahawk Geschossen. Das feindliche Schiff wurde ausgelöscht.
Nicht nur war es ein Overkill, doch es war auch der einzige Teil des Berichtes, den Null wirklich glaubte. Alles andere könnte man leicht fälschen. Der Golf von Persien und Kapitän Warren waren tausende von Kilometern entfernt. Zu weit weg, um ihn auf bedeutungsvolle Weise zu befragen.
„Um nun zurück zur Sache zu kommen”, fuhr Rigby fort. „Die Iraner betrachten dies öffentlich als eine Kriegshandlung. Sie sagen, wir hätten zuerst gefeuert. Es hat keine formelle Kriegserklärung von ihnen gegeben, doch das amerikanische Volk erwartet eine definitive Antwort. Wir können keinen weiteren Angriff dulden -”
„Weiteren Angriff?” unterbrach Null erneut.
Rigby blinzelte in seine Richtung. „Waren Sie nicht im Midtown Tunnel während des Attentats, Agent? Als Hunderte von amerikanischen Leben ausgelöscht wurden?”
Null schüttelte seinen Kopf. „Das war das Werk eine radikalen Terrorgruppe, die aus weniger als zwanzig Mann bestand. Keine ganze Nation oder Region.”
„Sagen Sie das dem amerikanischen Volk”, argumentierte Rigby.
Null antwortete nichts, doch er wusste in diesem Moment, dass seine Annahme korrekt war. Die Verschwörer wollten das kürzlich durchgeführte Attentat benutzen, um die Menschen für den Krieg zu stimmen.
„OK”, unterbrach Pierson und hielt eine Hand hoch. „Lasst uns mal einen Schritt zurückgehen hier. Roland, welche weltweiten Reaktion gibt es?”
Der Staatssekretär, Roland Kemmerer, überflog schnell seine Notizen, während er sprach. „Zuerst die schlechten Nachrichten. Geheime und Satelliteninformationen weisen darauf hin, dass der Iran schon Verbündete sowohl im Irak und Oman, als auch bei einigen syrischen nationalistischen Gruppen sucht. Schließen sie sich zusammen, dann hätten sie die Fähigkeit, die Hormus Meeresenge zu schließen.”
Er hielt einen Moment inne, damit das Kommentar seine Wirkung hätte, bevor Rigby sagte: „Sie wissen, wie schädlich das sein könnte, Mr. Präsident.”
„Nicht nur verhinderte es das strategische Vorteil der Fünften Flotte”, fügte Holmes hinzu, „sondern wir könnten uns ebenfalls einer großen wirtschaftlichen Krise ausgesetzt sehen.”
„Eine Rezession, um es milde auszudrücken. Vielleicht auch schlimmeres.” Kemmerer schüttelte seinen Kopf.
Null biss sich auf die Lippe, um nicht zu reagieren. Mistsäcke. Das war alles so geprobt wie ein Theaterstück. Die hatten Jahre auf diesen Augenblick gewartet. Er hätte niemals gedacht, dass er dabei anwesend wäre, doch hier saß er im Krisensaal, während diese Kriegshetzer versuchten, einen Präsidenten zu überzeugen.
Pierson rieb sich gedankenvoll das Kinn. Sein Gesicht war aschfarben. Nicht nur war er die einzige Person, die dafür verantwortlich war, ob Amerika in den Krieg zöge, doch eine Rezession war sicherlich nicht etwas, das er zuvor in Betracht gezogen hatte. „Gibt’s auch gute Nachrichten?”
Der Staatssekretär seufzte. „Die Vereinten Nationen wollen das Ereignis untersuchen. Die Europäische Union, China, Japan und fast alle anderen Verbündeten geben schon Verkündigungen von Neutralität für jeglichen zukünftigen Konflikt, der ausgelöst werden könnte, bekannt. Abgesehen von einem.”
Null wusste es schon, bevor Kemmerer es aussprechen konnte.
„Russland.” Der Staatssekretär wand sich ein wenig auf seinem Platz. „Es scheint, als ob ihre eigenen Handelsabkommen mit dem Iran sich verschlechtert hätten. Sie sind bereit, uns Hilfe zu leisten, falls wir sie benötigen.”
„Präsident Ivanov hat schon Ressourcen für unser Anliegen zur Verfügung gestellt, falls wir entscheiden, dass es in unserem besten Interesse liegt”, erklärte Holmes.
„Krieg”, murmelte der Präsident. „Lasst es uns besser beim Namen nennen. Falls Krieg in unserem besten Interesse liegt.”
Null blickte hinüber zu Pierson. Der Präsident sah fahl im Gesicht aus und er starrte ausdruckslos auf die glänzende Mahagonifläche des Tisches. Null war zwar sehr erfahren darin, Gesichtsausdrücke und kleine Hinweise zu lesen, doch er konnte nicht sagen, ob Pierson diesen Haufen Mist kaufte, den ihm sein Kabinett da versuchte, anzudrehen. Müsste er raten, dann sagte er, dass Pierson kurz davor stand, nachzugeben.
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