Vorher Verfällt Er. Блейк Пирс

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Название Vorher Verfällt Er
Автор произведения Блейк Пирс
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9781094311180



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hat drei Tage vor den Semesterferien gekündigt. Ich habe den Großteil seiner Studenten übernommen … und werde mich vermutlich um sie kümmern müssen, bis wir einen Ersatz finden. Wir haben einen Assistenten, der hilft wo er kann, aber ich bin vollkommen überlastet.“

      „Haben Sie eine Ahnung, warum Holland gekündigt hat?“

      „Naja, es gab Gerüchte, dass er sich auf eine Studentin eingelassen hat. Aber soviel ich weiß, gab es nie Beweise, die das belegen konnten. Aber seine plötzliche Kündigung wirft natürlich schon Fragen auf.“

      Ja, finde ich auch, dachte Mackenzie.

      „Wissen Sie, ob er je in andere dubiose Aktivitäten verwickelt war? War er der Typ von Mann, bei dem Neuigkeiten wie diese Sie schockiert hätten?“

      „Das kann ich nicht mit Bestimmtheit beantworten. Ich meine … ich kenne ihn nur als Kollegen. Außerhalb der Uni war er quasi ein Fremder.“

      „Ich kann also annehmen, dass Sie nicht wissen, wo er wohnt?“

      „Nein, tut mir leid.“

      „Wo ich Sie schon mal dran habe … Mr. McMahon. Wann haben Sie zum letzten Mal mit Jo oder Christine gesprochen?“

      „Das habe ich nie. Sie waren Teil der Übergabe Hollands, aber die einzige Kommunikation zwischen uns war eine Massenmail, die an alle betroffenen Studenten verschickt worden war.“ Er hielt inne und fügte dann hinzu: „Wissen Sie was, aufgrund der Geschehnisse kann ich vermutlich Hollands Adresse für Sie herausfinden. Ich muss lediglich ein paar Anrufe tätigen.“

      „Das weiß ich zu schätzen“, sagte Mackenzie. „Aber das ist nicht nötig. Ich kann diese Information selbst besorgen. Vielen Dank für Ihre Zeit.“

      Damit beendete sie den Anruf. Ellington hatte, mit einem Schuh auf der Bettkante sitzend, zugehört.

      „Wer ist Holland?“, fragte er.

      „William Holland.“ Sie informierte Ellington über die kurze Unterhaltung, die sie mit McMahon geführt hatte. Dabei setzte auch sie sich auf die Bettkante. Erst als ihre Füße den Boden nicht mehr berührten, realisierte sie, wie müde sie wirklich war.

      „Ich kümmere mich um seine Kontaktdaten“, sagte er. „Wenn er an der Uni arbeitet, besteht die Chance, dass er auch hier in der Gegend wohnt.“

      „Und falls es sich um unseren Typen handelt“, sagte Mackenzie, „hat mein Anruf ihn vermutlich aufgeschreckt.“

      „Das heißt, wir sollten vermutlich schnell reagieren.“

      Sie nickte und realisierte, dass sie wieder einmal eine Hand auf ihren Bauch gelegt hatte. Es war fast zu einer Gewohnheit geworden, wie Nägelkauen oder nervöses Knöchel-Knacken.

      Da ist Leben drin, dachte sie. Und, wenn die Bücher recht haben, fühlt dieses Leben dieselben Emotionen wie ich. Meine Nervosität, mein Glück, meine Ängste …

      Als sie Ellington dabei zuhörte, wie er sich die Adresse William Hollands besorgte, fragte sich Mackenzie zum ersten Mal, ob sie einen Fehler gemacht hatte, als sie die Schwangerschaft vor McGrath geheim hielt. Vielleicht setzte sie sich als aktive Agentin einem zu großen Risiko aus.

      Wenn der Fall vorbei ist, sage ich es ihm, dachte sie. Ich werde mich auf das Baby und mein neues Leben konzentrieren, und …

      Ihre Gedanken hatten scheinbar ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch genommen, denn sie merkte nun, dass Ellington sie wartend ansah.

      „Tut mir leid“, sagte sie. „Ich war mit meinen Gedanken woanders.“

      Er lächelte. „Das ist okay. Ich habe eine Adresse für William Holland. Er wohnt hier in der Stadt, in Northwood. Bereit für einen Besuch?“

      Ehrlich gesagt war sie es nicht. Es war kein übermäßig zermürbender Tag gewesen, aber direkt nach ihrem Islandtrip mitten in einem Fall zu stecken und in den letzten sechsunddreißig Stunden nur wenig geschlafen zu haben, holte sie langsam ein. Sie wusste, dass auch das wachsende Baby einen Teil ihrer Energie abzapfte und beim Gedanken daran musste sie lächeln.

      Andererseits: Wenn der Kerl befragt oder in Untersuchungshaft genommen werden konnte, würde es vermutlich nicht lange dauern. Also setzte sie ihr entschlossenes Gesicht auf und stellte sich wieder hin.

      „Ja, lass uns gehen.“

      Ellington stellte sich vor sie und sah ihr in die Augen. „Sicher? Du siehst müde aus. Und vor weniger als dreißig Minuten hast du noch gemeint, dass du erledigt bist.“

      „Es ist okay. Mir geht es gut.“

      Er küsste sie auf die Stirn und nickte. „Okay. Ich nehme dich beim Wort.“ Lächelnd streichelte er ihren Bauch, bevor er zur Tür ging.

      Er macht sich Sorgen um mich, dachte sie. Und es ist überwältigend, wie sehr er dieses Kind bereits liebt. Er wird ein fantastischer Vater sein …

      Doch bevor sie den Gedanken weiterdenken konnte, waren sie schon aus der Tür und auf dem Weg zum Wagen. Sie bewegten sich so schnell und zielgerichtet, dass ihr klar wurde, dass sie sich erst wieder voll und ganz ihren Zukunftsgedanken widmen können würde, wenn dieser Fall gelöst war.

      KAPITEL SIEBEN

      Es war kurz nach neunzehn Uhr, als Ellington seinen Wagen vor William Hollands Haus parkte. Es war ein kleines Gebäude in den Außenbezirken einer netten, kleinen Trabantenstadt und die Art von Haus, die mehr wie eine fehlplatzierte Hütte wirkte. Ein einziger Wagen stand in der geteerten Einfahrt, im Haus waren mehrere Lichter an.

      Ellington klopfte selbstbewusst an die Tür. Er war dabei keinesfalls unhöflich, sondern wollte Mackenzie lediglich verdeutlichen, dass er, während er sich um ihre Gesundheit sorgte, in jedem Aspekt des Falles die Führung übernehmen würde: Fahren, an Türen klopfen und so weiter.

      Ein gepflegter Mann, vermutlich Ende vierzig, öffnete die Tür. Er trug eine modische Brille, einen Blazer und eine Khakihose. Dem Geruch nach zu urteilen, der durch die Tür wehte, hatte er chinesisches Takeout zum Abendessen gehabt.

      „William Holland?“, fragte Ellington.

      „Ja. Und wer sind Sie?“

      Sie zeigten gleichzeitig ihre Dienstmarken. Mackenzie machte einen Schritt nach vorne. „Agenten White und Ellington, FBI. Wir haben gehört, dass Sie kürzlich Ihren Job an der Queen Nash verlassen haben.“

      „In der Tat“, sagte Holland unsicher. „Aber ich bin verwirrt. Warum würde das einen Besuch vom FBI rechtfertigen?“

      „Können wir eintreten, Mr. Holland?“, fragte Ellington.

      Holland dachte kurz darüber nach, bevor er einwilligte. „Sicher, ja, kommen Sie rein. Aber ich … ich meine, worum geht es?“

      Ohne zu antworten betraten sie seinen Flur. Als Holland die Tür hinter ihnen zuzog, beobachtete Mackenzie ihn aufmerksam. Er schloss sie langsam und fest. Er war also entweder nervös oder hatte Angst – oder, am wahrscheinlichsten, beides.

      „Wir sind in der Stadt, um zwei Mordfälle aufzuklären“, antwortete Ellington schließlich. „Zwei Studenteninnen der Queen Nash, die beide, wie wir heute erfahren haben, von Ihnen betreut wurden.“

      In der Zwischenzeit hatten sie Hollands Wohnzimmer betreten und dieser ließ sich sogleich auf einen kleinen Sessel fallen. Er sah aus, als verstehe er wirklich nicht, was sie von ihm wollten.

      „Moment … sie sagten zwei?“

      „Ja“, sagte Mackenzie. „Wussten Sie das nicht?“

      „Ich habe von Jo Haley gehört. Und das auch nur, weil wir vom Hochschulleiter informiert werden, wenn einer unserer Studenten verstirbt. Wer ist