Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Название Lederstrumpf
Автор произведения Джеймс Фенимор Купер
Жанр Языкознание
Серия Klassiker bei Null Papier
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783962813444



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des Instruments auch Spaten zeigte, womit gearbeitet und die traurige Pflicht der Beerdigung erfüllt wurde. Einige der Gemeinen trugen Zeichen an ihrem Leibe davon, dass ihre Feinde nicht ganz ohne Widerstand waren überwältigt worden; und der Jüngere von den zwei Offizieren auf der Plattform trug einen Arm in der Schlinge. Sein Genosse, der die Truppe kommandierte, war glücklicher gewesen. Er war es, der das Glas handhabte bei den Rekognoscirungen, welche beide anstellten.

      Ein Sergeant näherte sich, um einen Rapport zu machen. Er redete den Ältern der Offiziere als Capitain Warley an, während der andere als Mr. – gleichbedeutend mit Fähnrich – Tornton angesprochen wurde. Der Erstere war, wie der Leser sich erinnern wird, der Offizier, welcher bei dem Abschiedsgespräch zwischen Judith und Hurry mit so großer Lebhaftigkeit und Aufregung genannt worden war. Es war in der Tat das Individium, mit welchem die lästernde Nachrede der Garnisonen den Namen dieses schönen aber unvorsichtigen Mädchens am freisten und kecksten in Verbindung gebracht hatte. Er war ein Mann von harten Zügen und rotem Gesicht, und etwa von fünfunddreißig Jahren, aber von militärischer Haltung und Benehmen, und mit einem Anstrich von vornehmer Lebensart, welcher der Fantasie eines mit der Welt so unbekannten Mädchens, wie Judith war, wohl imponieren konnte.

      Craig überhäuft uns mit Segenswünschen, bemerkte dieser Mann gegen seinen jungen Fähnrich, mit einem gleichgültigen Wesen, indem er das Glas zumachte, und es seinem Diener einhändigte, und die Wahrheit zu sagen, nicht ohne Grund; es ist gewiss angenehmer, hier der Miss Judith Hutter aufzuwarten, als Indianer auf einem Landvorsprung am See zu begraben, wie romantisch auch die Lage, und wie glänzend der Sieg sein mag. Ei, beiläufig bemerkt, Wright, lebt Davis noch?

      Er ist vor etwa zehn Minuten gestorben, Ew. Ehren, versetzte der Sergeant, an den diese Frage gerichtet war, Ich wusste, dass es so kommen würde, sobald ich fand, dass die Kugel den Magen berührt hatte. Ich habe nie von einem Mann gehört, der es lang ausgehalten, wenn er ein Loch im Magen hatte.

      Nein; er ist dann gar zu ungeeignet, um etwas sehr Nahrhaftes fortzuschaffen, bemerkte Warley gähnend. Das Wachen und Aufsein zwei Nächte hintereinander, Arthur, spielt den Kräften eines Mannes übel mit. Ich bin so dumm, wie einer von den holländischen Pfaffen am Mohawk. Ich hoffe, Euer Arm schmerzt Euch nicht, mein guter Junge?

      Er erpresst mir einige Grimassen, Sir, wie Ihr wohl bemerken werdet, antwortete der Jüngling, und lachte in demselben Augenblick, wo sich sein Gesicht vor Schmerz etwas verzog. Aber, es ist schon zum ertragen. Ich denke, Graham kann bald ein paar Minuten erübrigen, um nach meiner Verletzung zu sehen.

      Es ist eigentlich doch ein anmutiges Geschöpf, diese Judith Hutter, Tornton; und es soll nicht mein Fehler sein, wenn sie nicht in den Parks gesehen und bewundert wird! begann Warley wieder, der sich wenig um seines Genossen Wunde kümmerte. – Euer Arm, he? Ganz wahr! Geht in die Arche, Sergeant, und sagt Dr. Graham, ich wünsche, er möchte nach Mr. Torntons Verletzung sehen, sobald er mit dem armen Kerl mit dem gebrochnen Bein fertig ist. Ein liebliches Geschöpf! und sie sah aus wie eine Königin in dem Brokatkleid, worin wir sie trafen. Ich finde hier alles verändert; Vater und Mutter beide tot, die Schwester sterbend, wo nicht tot, und Keines von der Familie übrig, als die Schöne! Das ist ein glücklicher Zug gewesen im Ganzen, und verspricht einen bessern Ausgang, als gewöhnlich Scharmützel mit Indianern.

      Darf ich vermuten, Sir, dass Ihr gesonnen seid, Eure Fahnen in dem großen Corps der Junggesellen zu verlassen, und den Feldzug des Ehestandes anzutreten!

      Ich, Tom Warley, ein Benedikt werden! Wahrlich, mein lieber Junge, Ihr kennt das Corps wenig, von dem Ihr sprecht, wenn Ihr Euch solche Dinge einbildet! Ich denke, es gibt Frauen in den Kolonien, die ein Capitain von der leichten Infanterie nicht zu verschmähen braucht; aber sie sind nicht hier, auf einem Gebirgssee zu finden, oder auch drunten an dem holländischen Fluss, wo wir postiert sind. Es ist wahr, mein Oheim, der General, erwies mir einmal die Gunst, eine Frau für mich zu wählen, in Yorkshire; aber sie war ohne Schönheit – und ich würde nicht eine Fürstin heiraten, wenn sie nicht hübsch wäre.

      Aber eine Bettlerin, wenn sie hübsch wäre?

      Ja, das sind die Begriffe eines Fähnrichs! Liebe in einer Hütte – mit Türen und Fenstern – die alte Geschichte zum hundertsten Mal! Das Zwanzigste heiratet nicht! Wir sind kein heiratendes Corps, mein lieber Junge. Da ist jetzt der Oberst, der alte Sir Edwin – –; obgleich ein kompleter General, hat er doch nie an ein Weib gedacht; und wenn ein Mann es zum Lieutenant-General bringt, ohne Ehestand, so ist er ganz sicher. Dann der Oberstlieutenant ist konfirmiert, wie ich meinem Vetter, dem Bischofe, zu sagen pflege. Der Major ist ein Wittwer, der es in seiner Jugend einmal zwölf Monate mit dem Ehestand versucht hat, und wir betrachten ihn jetzt als einen unsrer zuverlässigsten Männer. Unter den zehn Capitains ist nur einer in dem bösen Dilemma, und er, der arme Teufel, wird immer beim Hauptquartier des Regiments zurückbehalten, als eine Art von memento mori für die jungen Leute, wenn sie eintreffen. Von den Subalternen hat noch nicht einer die Keckheit gehabt, davon zu sprechen, ein Weib im Regiment einzuführen. Aber Euer Arm macht Euch Schmerzen, und wir wollen selbst gehen, und sehen, was aus Graham geworden ist.

      Der Wundarzt, der die Truppe begleitet hatte, war ganz anders beschäftigt, als der Capitain vermutete. Als der Angriff vorüber war, und die Toten und Verwundeten zusammengesucht wurden, fand man unter den letzteren die arme Hetty. Eine Büchsenkugel war ihr durch den Leib gegangen, und hatte ihr eine Verletzung beigebracht, die man auf den ersten Blick für tödlich erkannte. Wie sie diese Wunde erhalten, wusste niemand; wahrscheinlich war es einer jener Zufälle, wie sie immer Szenen von der Art der im letzten Kapitel geschilderten, begleiten. Die Sumach, alle älteren Weiber und Einige von den Huronen-Mädchen waren durch das Bajonett gefallen, entweder in der Verwirrung des Handgemenges oder wegen der Schwierigkeit, bei solcher Einfachheit des Anzugs, die Geschlechter zu unterscheiden. Bei weitem der größere Teil der Krieger war auf dem Platz geblieben; einige Wenige jedoch waren entkommen, und Zwei oder Drei waren unverletzt gefangen. Bei den Verwundeten ersparte das Bajonett dem Wundarzt viele Mühe. Rivenoak war mit dem Leben und ganzen Gliedern davongekommen, war aber verwundet und gefangen.

      Als Capitain Warley und sein Fähnrich in die Arche traten, kamen sie an ihm vorbei, der in würdevollem Schweigen am einen Ende der Fähre saß, Kopf und Fuß verbunden, aber durch sein sichtbares Anzeichen Niedergeschlagenheit oder Verzweiflung verratend. Dass er über den Verlust seines Stammes trauerte, ist gewiss, aber er tat es in der Weise, die einem Krieger und Häuptling am besten geziemte.

      Die beiden Soldaten fanden ihren Wundarzt in dem Hauptgemach der Arche. Er verließ eben das Bett Hettys mit einem Ausdruck kummervollen Bedauerns in seinen harten, pockennarbigen, schottischen Zügen, die hier zu sehen etwas Seltnes war. Alle seine Bemühungen waren fruchtlos gewesen, und er sah sich genötigt, widerstrebend der Hoffnung zu entsagen, das Leben des Mädchens noch über einige Stunden gefristet zu sehen. Dr. Graham war gewohnt an Sterbe-Szenen, und gewöhnlich machten sie keinen großen Eindruck auf ihn. Er war in allem, was die Religion betrifft, einer von den Geistern, die in Folge davon, dass sie viel über materielle Dinge mit scharfer und bündiger Logik nachdenken und forschen, und den gänzlichen Mangel an sicheren Voraussetzungen und Ausgangspunkten übersehen, der einer solchen Theorie jederzeit anhaften muss, weil es ihr immer an einer bewegenden und beseelenden Urkraft fehlt – skeptisch werden; es blieb ihm nur eine unbestimmte, schwankende Meinung über die Entstehung der Dinge, die bei hohen anmaßenden Ansprüchen, Philosophie zu sein, im ersten aller philosophischen Prinzipien, in Grund und Ursache, im Dunkeln tappte. Ihm erschien religiöses Abhängigkeitsgefühl als eine Schwäche; aber als er ein so zartes und junges Wesen, wie Hetty, mit einem Geist, der nicht zu dem gewöhnlichen Maß ihrer Gattung sich erhob, in einem solchen Augenblick aufrecht erhalten sah durch diese frommen Gefühle, und zwar in einer Weise, dass mancher tapfere, derbe Krieger und gepriesene Held sie mit Neid hätte betrachten dürfen, da fühlte er sich von diesem Anblick gerührt in einem Grade, dass er es sich selbst zu gestehen, sich halb würde geschämt haben. Edinburgh und Aberdeen lieferten damals wie jetzt, dem Brittischen Dienst einen nicht geringen Teil seiner Ärzte; und Dr. Graham war, wie sein Name und Gesicht gleicherweise anzeigten, von Geburt ein Nordbritte.

      Das ist etwas Außerordentliches für eine in Wäldern Lebende und nur halb mit Vernunft Begabte, bemerkte er mit entschieden schottischem Akzent, als Warley und der Fähnrich eintraten, Ich hoffe nur, Gentlemen,