Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Название Die Mohicaner von Paris
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
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Издательство Зарубежная классика
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oder vielmehr hier ein Absteigequartier hatte, so bedachte indessen Susanne, daß es Zeit genug, ihm nach dem Abgange von Mina zu schreiben.

      Uebrigens kam in diesem Augenblick das Mädchen zurück und warf sich mit aller Kraft in die Arme seiner Freundin.

      Inder Furcht. auch nur einen Anschein von einer Thräne im Augenwinkel von Mina glänzen zu sehen, verkündigte ihr Justin. sie könne, statt Abschied zu nehmen, ihrer Freundin auf Wiedersehen sagen: Fräulein Susanne und Madame Desmarets, das war der Name der Vorsteherin der Pension. – werden ihnen die Ehre erweisen, den andern Tag mit ihnen zuzubringen.

      Von da an hatten die Augen von Mina nicht einmal mehr nötig, abgewischt zu werden: sie trockneten sich von selbst; sie sprang vor Freude, umarmte Susanne, umarmte Madame Desmarets.

      Dann wandte sie sich gegen die geliebte Familie um und rief:

      »Hier bin ich . . . ich bin bereit.«

      Man sagte sich zum letzten Male aus Wiedersehen; Madame Desmarets und Susanne versprachen, pünktlich zu sein; die fünf Reisenden stiegen in den Wagen und schlugen wieder den Weg nach Paris ein, während Susanne in ihr Zimmer zurückkehrte und an ihren Bruder schrieb:

      »Hinter Dir ist die Familie angekommen; sie nimmt Mina mit. Ich glaube, daß morgen etwas Außerordentliches in der Rue Saint-Jacques vorgehen wird. Wir sind eingeladen, Madame Desmarets und ich, den Tag bei ihnen zuzubringen; willst Du Dich über die Ereignisse auf dem Laufenden erhalten, so richte es so ein, daß Du Madame und mich in Deiner Caleche fährst.

»Deine Schwester die Dich liebt.»S. von V.«

       XXVII

      Der Heirathsantrag

      Wie es Justin gehofft, verließ seine theure kleine Mina die Pension und sollte nach Hause zurückkehren, ohne daß der Schatten eines Bedauerns über ihre Stirne zu ziehen das Recht hatte.

      Sie war weht ein wenig besorgt, wie ihre aristokratische Freundin den Steig des Faubourg Saint-Jacques, den Hof des Apothekers, den finsteren Eingang der Wohnung und alle diese Mahle, wenn nicht des Elends. doch wenigstens der Armuth, ansehen würde, die sie nur bemerkte, indem sie dachte, eine Andere könnte sie bemerken.

      Mina war indessen besorgt, aber sie schämte sich nicht: sie hätte diese armselige Wohnung mit Freunden nicht gegen einen Palast mit Fremden vertauscht; über dies glaubte sie ihrer Susanne so sicher zu sein, wie ihrer selbst und sie sagte sich, in welchem Stande sie eine Freundin hätte, und so gering auch dieser Stand sein möchte, sie würde sich immer erfreut und geehrt fühlen, von ihr empfangen zu werden.

      Die Reise schien Jedermann kurz, besonders aber Mina, welche nicht einmal bemerkte, daß es eine Reise war; ihre Hand in der von Justin, den Kopf bald in die Ecke des Wagens zurückgelehnt, bald auf die Schulter des jungen Mannes gestützt, machte sie einen von den goldenen Träumen, wie man sie nur von fünfzehn bis achtzehn Jahren macht.

      Wie groß auch die Neugierde der Einwohner der Vorstadt war, sie hatte nicht gegen eine so weit vorgerückte Stunde Stand halten können: von sieben Uhr an war Jeder, je nach seiner mehr oder minder großen Beharrlichkeit, in sein Hans zurückgekehrt, und die letzte Thüre hatte sich hinter dem letzten Nachbar geschlossen. – dessen Rückzug die Straße völlig verödet ließ, wie sie das Schließen seiner Thüre finster lassen sollte, – als man das ungewohnte Geräusch des Rollens von einem Wagen hörte, der vor der Thüre des Apothekers anhielt.

      Der Apotheker, welcher noch nicht zu Bette gegangen war, – weniger, um gewissenhaft den Auftrag von Herrn Müller zu erfüllen, als um den Pflichten seines Gewerbes zu gehorchen. – der Apotheker, sagen wir, hatte kaum gehört, daß der Wagen anhielt, als er die Thüre wieder öffnete und, seine Nachbarn erkennend, den Schlüssel Herrn Müller mit der Bemerkung übergab, der Priester, den er erwarte, habe sich nicht gezeigt.

      »Welcher Priester?« fragte das Mädchen.

      »Ein mir befreundeter Priester,« antwortete Herr Müller, der vielleicht zum ersten Male, jedoch entschuldigt durch die Absicht, log.

      Der brave Mann log aus einem guten Beweggründe.

      Man schickte den Fiacre weg, und während ihn Herr Müller bezahlte, flüsterte er ihm ein paar Worte zu, welche keine andere waren, als die:

      »Seien Sie morgen Vormittag auf den Schlag zehn Uhr hier.«

      »Man wird da sein, Herr,« antwortete der Fiacre.

      »Sie bestellen den Fiacre, lieber Papa Müller?« fragte Mina.

      »Ja, mein Kind; ich habe Euch morgen eine kleine Spazierfahrt machen zu lassen.«

      »Du bist dabei, Bruder Justin?« fragte Mina.

      »Ich glaube wohl!« erwiderte Justin.

      »Oh! dann, welch ein Glück!« rief Mina.

      Und sie hüpfte in das Haus hinein, und sagte guten Morgen jedem Geräthe der Wohnung der Rue Sainte-Jacques, wie sie Lebewohl jedem Geräthe des Pensionats von Versailles gesagt hatte.

      Man legte sich erst um Mitternacht zu Bette und, ganz außerordentlicher Weise! blieb Madame Corby bis zu dieser Stunde auf, was, so lange Mina und sogar Müller sich erinnern konnten, nie geschehen war.

      Um Mitternacht trennte man sich.

      Justin, gab dem Mädchen seinen letzten väterlichen Kuß auf die Stirne; der Kuß am anderen Tage sollte ein Gattenkuß sein.

      Müller wünschte Jedermann gute Nacht; er hatte nicht die geringste Lust, sich zu entfernen, und er behauptete, wenn Geiger da wären, würde er mit Schwester Céleste tanzen.

      Die arme Schwester Céleste! sie lächelte traurig: sie hatte nie getanzt.

      Die zwei Männer gingen in das Zimmer von Justin hinab und plauderten hier noch eine Stunde.

      Dann entfernte sich Müller.

      Justin nahm sein Violoncell aus seinem Kasten, schloß es zwischen seine Knien und spielte, mit seinem Bogen zwei Zoll über den Saiten streichend, in Gedanken eines der heitersten Motive von Il Matrimonio segreto, das er mit den übertriebensten Phantasien schmückte.

      Um drei Uhr entschloß er sich endlich, zu Bette zu gehen, doch er war zu glücklich und folglich zu sehr aufgeregt, um ernstlich zu schlafen; überdies hätte er, ernstlich schlafend, das Gefühl seines Glückes verloren.

      Man hätte glauben sollen, er entschlafe nur in der Hand haltend, was ihn zum Erwachen zurückführen wie der Taucher das Seil hält, das ihn, wenn er in der Tiefe des Wassers erstickt, an die Oberfläche des Meeres zurückbringen soll.

      Um sechs Uhr war er aus den Beinen.

      Er begriff die Langsamkeit der Zeit nicht; die Pendeluhr ging zu spät, die große Feder der Sonne war zerbrochen, der Tag würde nie kommen!

      Der Tag kam um halb acht Uhr, wie er im Hofe kam; es war hier in Wahrheit nie er, sondern nur ein Namensleiher.

      Justin ging zur Hausthüre, um hinauszuschauen.

      Was wollte er dort sehen?

      Er wußte es selbst nicht; es gibt.Augenblicke, wo man die Thüre öffnet, als ob man Jemand erwartete.

      Er erwartete das Glück.

      Das Glück, das so selten kommt, wenn man ihm die Thüre zum Voraus öffnet!

      Es waren schon Buden offen; es waren schon Nachbarn auf der Schwelle ihrer Hausthüre.

      Mehrere Personen machten Justin Zeichen.

      Der Bäcker gegenüber, ein dicker Handwerksmann mit mehligem Gesichte und prallem Bauche, rief ihm zu:

      »He! es ist also heute, Nachbar?«

      Justin ging wieder hinein und schritt zu seiner Toilette. Sie sollte ihm eine Stunde nehmen.

      Er hatte lackierte Schuhe, durchbrochene seidene Strümpfe, einen schwarzen Frack und schwarze Beinkleider, eine weiße Weste und eine weiße Halsbinde.

      Er glättete seine schönen blonden Haare, welche auf seinen Hals herabfielen und ihm nach der