Der Bastard von Mauléon. Александр Дюма

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Название Der Bastard von Mauléon
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
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Издательство Зарубежная классика
Год выпуска 0
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V. nehme einen von meinen Leuten, einen von meinen Lieutenants, und wolle ihn am ersten Baum aufknüpfen lassen; ich drohe ihm. Euch aufknüpfen zu lassen, und das hält ihn zurück. Läßt er ihn trotz dieser Drohung wirklich aufknüpfen, so lasse ich Euch auch aufknüpfen, und es ist ihm peinlich, daß man einen Edelmann gehenkt hat. Doch verzeiht,« fügte Caverley bei, »ich sehe hier an Eurer Hand ein Juwel, das ich nicht bemerkt hatte. . . etwas wie einen Ring. Teufel! zeigt mir das doch einmal, Ritter. Ich bin ein Liebhaber von gut gearbeiteten Dingen, besonders wenn die Kostbarkeit des Stoffes den Werth der Arbeit erhöht,«

      Mauléon erkannte nun leicht, mit wem er es zu thun hatte. Der Kapitän Caverley war einer von den Bandenanführern; er hatte sich zum Räuberhauptmann gemacht, weil er, wie er selbst sagte, sein Soldatengewerbe auf eine ehrliche Weise fortsetzend nichts mehr zu thun wußte.

      »Kapitän,« sprach Agenor, seine Hund zurückziehend, »achtet Ihr etwas auf der Welt?«

      »Alles, wovor ich Furcht habe,« antwortete der Condottiere. »Doch es ist wahr, ich habe vor nichts Furcht.«

      «Das ist ärgerlich,« sagte Agenor mit kaltem Tone, »sonst wäre dieser Ring von einem Werthe von . . .«

      »Von dreihundert Livres dem Goldgewichte nach, und die Fason nicht zu rechnen,« unterbrach ihn der Kapitän, indem er einen einfachen Blick auf das Juwel warf.

      »Nun wohl! dieser Ring, Kapitän, der Eurem eigenen Zugeständniß nach dreihundert Livres werth ist, würde Euch, wenn Ihr etwas gefürchtet hättet, tausend eingetragen haben.«

      »Wie so? sprecht, mein junger Freund, man lernt in jedem Alter, und ich belehre mich gerne.«

      »Habt Ihr wenigstens ein Wort, Kapitän?«

      »Ich glaube, daß ich früher eines hatte; doch dadurch, daß ich es oft gegeben, habe ich keines mehr.«

      »Ihr traut aber mindestens dem von Anderen, welche, da sie es nie gegeben, das ihrige noch haben?«

      »Ich würde nur dem eines einzigen Menschen trauen, und Ihr seid dieser Mensch nicht, Ritter,«

      »Wer ist es denn?«

      »Messire Bertrand Duguesclin. Doch würde Messire Duguesclin für Euch gut stehen?«

      »Ich kenne ihn nicht, wenigstens nicht persönlich; aber so fremd er mir auch ist, – wenn Ihr mich gehen laßt, wohin ich nothwendig gehen muß, wenn Ihr mich diesen Ring an seine Bestimmung übergeben laßt, verspreche ich Euch im Namen von Messire Duguesclin selbst, nicht tausend Livres, sondern tausend Goldthaler.«

      »Ich will lieber in baarem Geld die drei hundert Livres, die der Ring werth ist,« sagte Caverley lachend, und er streckte die Hand gegen Agenor aus.

      Der Ritter wich rasch bis zu dem Fenster zurück, das aus den Fluß ging, und sprach, indem er den Ring von seinem Finger zog und die Hand über die Saone ausstreckte: »Dieser Ring ist der der Königin Blanche von Castilien, und ich überbringe ihn dem König von Frankreich. Wenn Du mir Dein Wort gibst, daß Du mich gehen lassest, und ich traue ihm, so verspreche ich Dir tausend Goldthaler. Weigerst Du Dich, so werfe ich den Ring in den Fluß, und Du verlierst Ring und Lösegeld.«

      »Ja, aber ich behalte Dich und lasse Dich hängen.«

      »Was eine geringe Entschädigung für einen Rechner ist, wie Du bist; und zum Beweis, daß Du meinen Tod nicht zu tausend Thaler anschlägst, dient, daß Du nicht nein sagst.«

      »Ich sage nicht nein, weil. . .«

      »Weil Du Furcht hast, Kapitän; sage nein, und der Ring ist verloren und Du lassest mich hernach hängen, wie Du willst.

      Nun! sagst Du nein, sagst Du ja?«

      »Meiner Treue!« rief Caverley voll Bewunderung, »das nenne ich einen hübschen Jungen. Der Teufel soll mich holen! bei der Milz unseres heiligen Vaters des Papstes, ich liebe Dich, Ritter.«

      »Sehr gut, und ich bin Dir dankbar dafür, wie es sich gezielt. Doch antworte.«

      »Was soll ich antworten?«

      »Ja oder nein, ich verlange nichts Anderes, und das ist bald gesagt!«

      »Nun . . . ja.«

      »So ist es gut,« sprach der Ritter und steckte den Ring wieder an seinen Finger.

      »Doch unter einer Bedingung,« fuhr der Kapitän fort.

      »Nennt sie.«

      Caverley wollte antworten, als ein gewaltiger Lärmen seine Aufmerksamkeit erregte; dieser Lärmen fand am Ende des Dorfes, statt, das am User des Flusses lag und ganz mit Wäldern umgeben war. Mehrere Soldaten zeigten ihre erschrockenen Gesichter an der Thüre und riefen:

      »Kapitän, Kapitän!«

      »Es ist gut, es ist gut, ich komme,« erwiderte der Condottiere, an dergleichen Vorfälle gewöhnt.

      Dann sich gegen den Ritter umwendend:

      »Du bleibst hier, zwölf Mann werden Dich bewachen; ich hoffe, daß ich Dir damit Ehre anthue, wie?«

      »Es sei,« sprach der Ritter, »doch sie sollen mir nicht nahe kommen, denn bei dem ersten Schritt, den sie machen, schleudere ich den Ring in die Saone.«

      »Nähert Euch ihm nicht, verlaßt ihn aber auch nicht,« sagte Caverley zu seinen Banditen.

      Und er grüßte den Ritter, ohne einen Augenblick sein Helmvisir ausgehoben zu haben, und begab sich mit einem Schritte, welcher die Sorglosigkeit aus Gewohnheit bezeichnete, nach der Stelle des Lagers, wo der Lärm am stärksten war.

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