Tanzender Schatten. Magomed Isaew

Gedichte

      2019

      Nicht derjenige ist ein Weiser, der alle Fragen beantwortet, sondern derjenige, der uns dazu bringt, sie zu beantworten.

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      Sich einen Weisen beizuordnen, nur das zu lesen, was unbedingt den Intellekt erhöht, die Fähigkeit weder das Gute noch das Böse zu provozieren, das Fragwürdige zu vermeiden – das ist das Merkmal, das die Reife von etwas anderem trennt.

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      Wiederholungsübungen machen den Meister.

      Nichts wiederholt sich, sollte sich nicht wiederholen und kann sich nicht wiederholen, daran muss man sich immer erinnern.

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      Wenn wir ein Erfolg vorsehen, sieht er uns vor. Wenn seine Merkmale beginnen hervorzutreten, fängt er an uns näher kennenzulernen. Wenn die Konturen sich schärfen, nimmt der Erfolg sein Recht auf uns in Anspruch.

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      Priorität.

      Es geht alles um Prioritäten: die Priorität eines einzelnen Menschen, und nicht eines Durchschnittlichen.

      Die Statistik ist listig, die Persönlichkeit ist immer konkret.

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      Zwei Zweizeiler.

      Verzögert hat sich unser Streit, nun lasst die Gürtel enger schnallen!

      Im Himmel ist ein Punkt erschienen,

      Bist du ein Stern oder Komet?

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      Die Dinge so wahrnehmen, wie sie sind?! Dafür muss man diese allerdings entblößen.

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      Er will nur eins…

      Gefäß ist bis zum Rand gefüllt, ein Krug,

      in jemands Hand ein Becher nur.

      Er will nur eins, die Kühle, Schatten und ihren Durst!

      Er will versuchen, wie all diese Dinge sind, wenn man sie umkippt. (Nietzsche. Zitat).

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      Es gibt keine absoluten Wahrheiten… gerade der Mensch ist die Haupthindernis hierzu. (Nietzsche).

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      Augenblick, verweile doch,

      das Leben, lauf weiter,

      mitten im Satz,

      mitten im Ton komm nicht zum Ende.

      Wann soll man sich fortbewegen?

      Wenn es nicht mehr schlimmer wird.

      Und wenn es besser wird? Erst recht!

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      Kann denn das Gute das Böse besiegen?

      Es muss.

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      Wie viel muss man wissen, um nichts zu wissen? Das wird nie derjenige verstehen, der alles weiß.

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      Was war (ist) zuerst – eine Formel oder einer Rechenart. Eine Zahl (natürliche) oder eine Bruchzahl. Ein Gesetzt oder das Chaos. Die Wahrheit oder ihre Abwesenheit. Die Dunkelheit oder das Licht. Der Wahnsinn oder die Tendenz. Eine Schale (einer Waage) oder Wägbares, die Einbildung oder die Absicht, und das ist immer so (Und überhaupt: ist ein Mensch das Soll oder das Nötige?)

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      Diejenigen, die wissen, sagen es nicht… (Laozi).

      Wer kennt ein Lied,

      der singen kann,

      wer kennt den Sinn,

      der denken.

      Man hat dich tanzen angelernt,

      dann kannst du lehren.

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      Nur die Toten wünschen sich nichts, und wenn man sie mal wiederbelebt, dann hätten sie gebetet, sie tiefer zu begraben.

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      Für Gott die Habsucht,

      Bist du dumm?

      Alles ist augenblicklich,

      Nur die Ewigkeit

      ist permanent.

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      Was kommt danach, mein Lieber?

      (Sags mir, erfreu mich wieder)

      Danach und später wird davor,

      nachher sechs Noten,

      Und alles vom Beginn wie vor!

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      Erzähl uns Meister.

      Meister, wer ist stärker – ein Löwe oder ein Tiger?

      Derjenige, der hungriger ist.

      Und was ist ein Raum?

      Der Abstand zwischen dem Punkt A und Punkt B, für die Vögel ist es alles.

      Gibt es andere Welten?

      Es gibt Voraussetzungen dazu.

      Was braucht ein Mensch zum Glück?

      Ein Platz an der Feuerstelle.

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      Der Schatten.

      Nichts kann seine Simultanität beeinflussen, nachts ist es

      noch raffinierter, sanfter.

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      Jeder ist jemand,

      Nicht jeder ist jedoch ich.

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      Frag dich nicht selbst – was du zu opfern bereit bist

      Für das Glück, denk nach,

      Was du mit dem zu teilen bereit bist.

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      «Meister – was ist höher als das siebte Himmel?»

      «Das achte».

      «Und was ist tiefer als die tiefste Schlucht?»

      «Das, worauf sie sich beruht.»

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      Die Einsamkeit, die Ruhe – teilen Sie es nicht mit niemanden – das wird sie Ihnen nicht vergessen, niemand kann Ihre Ruhe einschätzen, und niemand soll – brauchen Sie wirklich einen Schätzer?

      Eine Minute, eine Sekunde, ein Etwas der großen Ruhe – das ist, was Sie brauchen,

      Denn eine andere Ruhe – ist ein Sumpf,

      Die Ruhe ohne Größe – ist der Tod,

      Ist die Selbstbetrachtung einer Narzisse – das ist ihr Name.

      Lasst eure Blume ein Edelweiß sein.

      Die Berge selbst bewachen seine Ruhe, seinen Frieden.

      Es wächst nicht in Töpfen.

      Schätzen Sie die Ruhe, bewahren Sie sie – genießen

      Sie ihre Größe, bleiben Sie mit ihr allein.

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      Wer ist verantwortlich für den ausgestoßenen Pfeil,

      Hängt von der Wirkung ab,

      Zumindest, sehr vieles.

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      So soll jedes Meines jedem Ihren widersprechen,

      Denn Meines ist das Verborgene, Verheimlichte.

      Sobald du dein Meines verlierst – bist du entwaffnet, entpersönlicht und wirst in Ihres verwandelt – sprich in Niemandes.

      Es gibt keine zwei ähnlichen Körner und zwei identische Sterne.

      Die Wahrheit befindet sich in der Identität,

      Einzigartigkeit, Konkretheit, und nicht in einem abstrakten Ihren.

      Es gibt keine zwei gleichen Esel,

      Und jeder Löwe hat seine eigene, unverwechselbare Jagdweisen.

      Haben Sie denn nicht gesehen – das Beste kommt von Meines, das Schlimmste von Ihren. Mein Morgenschatten ist nicht wie mein Abendschatten.

      Möge der Willen von Jedem zu dem gemeinsamen Sieg führen.

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      Bei der ersten Gelegenheit

      verpasse nicht die letzte Chance.

* * *

      Das