Название | Martin Luthers Geistliche Lieder |
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Автор произведения | Martin Luther |
Жанр | Философия |
Серия | |
Издательство | Философия |
Год выпуска | 0 |
isbn |
Was Eigenwitz erfindet,
Ihr Herz nicht eines Sinnes ist,
In Gottis Wort gegründet.
Der wählet dies, der ander das,
Sie trennen uns ohn alle Maß
Und gleißen schon von außen.
Gott wollt ausrotten alle Lahr,
Die falschen Schein uns lehren,
Dazu ihr Zung stolz offinbar
Spricht: Trotz, wer wills uns wehren?
Wir haben Recht und Macht allein,
Was wir setzen, das gilt gmein,
Wer ist, der uns sollt meistern?
Darum spricht Gott: Ich muß auf sein,
Die Armen sind verstoret,
Ihr Seufzen dringt zu mir 'erein,
Ich hab ihr Klag erhoret.
Mein heilsam Wort soll auf dem Plan
Getrost und frisch sie greifen an
Und sein die Kraft der Armen.
Das Silber, durchs Feur sieben mal
Bewährt, wird lauter 'funden.
Am Gotteswort man 'warten sall
Desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein,
Da wird sein Kraft erkannt und Schein
Und leucht't stark in die Lande.
Das wollst du, Gott, bewahren rein
Fur diesem argen G'schlechte,
Und laß uns dir befohlen sein,
Daß sichs in uns nit flechte.
Der gottlos Hauf sich umher find't,
Wo diese lose Leute sind
In deinem Volk erhaben.
Der vierzehnte Psalm: Dixit insipiens in corde suo
Es spricht der Unweisen Mund wohl:
Den rechten Gott wir meinen.
Doch ist ihr Herz Unglaubens voll,
Mit Tat sie ihn verneinen.
Ihr Wesen ist verderbet zwar,
Fur Gott ist es ein Greuel gar,
Es tut ihr keiner kein gut.
Gott selb vom Himmel sah 'erab
Auf aller Menschen Kinden.
Zu schauen sie, er sich begab,
Ob er jemand wurd finden,
Der sein Verstand gerichtet hätt,
Mit Ernst nach Gottes Worten tät
Und fragt nach seinem Willen.
Da war niemand auf rechter Bahn,
Sie waren all ausschritten,
Ein jeder ging nach seinem Wahn
Und hielt verlorne Sitten.
Es tät ihr keiner doch kein gut,
Wie wohl gar viel betrog der Mut,
Ihr Tun müßt Gott gefallen.
Wie lang wöllen unwissend sein,
Die solche Müh aufladen,
Und fressen dafür das Volk mein
Und nähren sich mit seim Schaden.
Es steht ihr Trauen nicht auf Gott,
Sie rufen ihm nicht in der Not,
Sie wolln sich selb versorgen.
Darum ist ihr Herz nimmer still
Und steht allzeit in Forchten.
Gott bei den Frommen bleiben will,
Dem sie mit Glauben g'horchen.
Ihr aber schmecht des Armen Rat
Und höhnet alles, was er sagt,
Daß Gott sein Trost ist worden.
Wer soll Israel, dem armen,
Zu Zion Heil erlangen?
Gott wird sich seins Volks erbarmen
Und lösen, die gefangen.
Das wird er tun durch seinen Sohn,
Davon wird Jakob Wonne han
Und Israel sich freuen.
Der 130. Psalm: De profundis
Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhor mein Rufen;
Dein gnädig Ohren kehr zu mir
Und meiner Bitt sie offen'.
Denn so du willt das sehen an,
Was Sund und Unrecht ist getan,
Wer kann, Herr, fur dir bleiben?
Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gonst,
Die Sunden zu vergeben.
Es ist doch unser Tun umsonst,
Auch in dem besten Leben.
Fur dir niemand sich ruhmen kann,
Des muß dich furchten idermann
Und deiner Gnaden leben.
Darum auf Gott will hoffen ich,
Auf mein Verdienst nicht bauen.
Auf ihn mein Herz soll 'lassen sich
Und seiner Güte trauen,
Die mir zusagt sein wertes Wort,
Das ist mein Trost und treuer Hort,
Des will ich allzeit harren.
Und ob es währt bis in die Nacht
Und wieder an den Morgen,
Doch soll mein Herz an Gottes Macht
Verzweifeln nicht noch sorgen.
So tu' Israel rechter Art,
Der aus dem Geist erzeuget ward,
Und seines Gotts erharre.
Ob bei uns ist der Sunden viel,
Bei Gott ist viel mehr Gnaden.
Sein Hand zu helfen, hat kein Ziel,
Wie groß auch sei der Schaden.
Er ist allein der gute Hirt,
Der Israel erlosen wird
Aus seinen Sunden allen.
Der 67. Psalm: Deus misereatur
Es wollt uns Gott genädig sein
Und seinen Segen geben,
Sein Antlitz uns mit hellem Schein
Erleucht' zum ewigen Leben,
Daß wir erkennen seine Werk
Und was ihm 'liebt auf Erden,
Und Jesus Christus Heil und Stärk
Bekannt den Heiden werden
Und sie zu Gott bekehren.
So danken, Gott und loben dich
Die Heiden uber alle,
Und alle Welt, die freue sich
Und sing mit großem Schalle,
Daß du auf Erden Richter bist
Und läßt die Sund nicht walten,
Dein Wort die Hut und Weide ist,
Die