Dienstvereinbarungen nach dem Mitarbeitervertretungsgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland (MVG-EKD). Christian Warns

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Название Dienstvereinbarungen nach dem Mitarbeitervertretungsgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland (MVG-EKD)
Автор произведения Christian Warns
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Серия Schriftenreihe zum kirchlichen Arbeitsrecht
Издательство
Год выпуска 0
isbn 9783784134178



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des Mitgliedschaftsrechts im Sinne einer Gleichstellung aller Mitglieder in einer Religionsgesellschaft forderte.

      51Zur Diskussion vgl. Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 19. Sitzung vom 1.4.1919 und 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 195 ff.

      52So Naumann (DDP), in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 197.

      53So Quarck (SPD), in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 199.

      54So Mausbach (Zentrum), in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 19. Sitzung vom 1.4.1919, S. 191 f.: „Ich möchte dabei erinnern an die vielen sozialen Aufgaben, die von diesen religiösen Gesellschaften erfüllt worden sind und weiterhin erfüllt werden. […] Es muß doch auch berücksichtigt werden, daß die sog. Vorrechte der Kirchen durch große sittliche und soziale Leistungen im Volksleben aufgewogen werden.“; Katzenstein (SPD), in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 201: „Es entsteht nun die Frage, ob trotzdem der öffentlich-rechtliche Charakter der Kirche anerkannt werden soll. Ich bejahe diese Frage mit Rücksicht auf die soziale Bedeutung, die die Religionsgemeinschaften haben.“; ebenso auch von Harnack als Vertreter der Reichsregierung, in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 19. Sitzung vom 1.4.1919, S. 192 f.: „[…] schon Herr Abgeordneter Mausbach hat mit Recht angeführt, daß die großen Kirchen dem Staate auch wirkliche große Leistungen darbringen. Es steckt doch eine außerordentlich große ideale Erziehungskraft in dem, was die Kirche leistet und was sie auch für das Ganze leistet, so daß wir sie nicht mit irgendwelchen Kegelgesellschaften auf eine Stufe stellen dürfen.“.

      55So wurde der Sonderstatus ausdrücklich auch für die Weltanschauungsgemeinschaften gefordert von Katzenstein (SPD), in: Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 201.

      Die Gleichstellung anderer Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsgemeinschaften wurde schließlich auch beschlossen, vgl. Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 21. Sitzung vom 3.4.1919, S. 207 f.

      56Vgl. dazu die Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Band 336, Aktenstück Nr. 391, Bericht des Verfassungsausschusses, 19. Sitzung vom 1.4.1919 und 20. Sitzung vom 2.4.1919, S. 188 ff.

      Bezeichnend ist auch, dass der Antrag von Gröber, a.a.O., S. 206, die Fassung „innerhalb der Schranken des Gesetzes“ durch „innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes“ zu ersetzen, ohne weitere Aussprache angenommen wurde, vgl. a.a.O., S. 207.

      57Vgl. hierzu de Wall/Muckel, Kirchenrecht, § 7 Rn. 6 ff. m.w.N. in Fn. 56.

      58Ausführlich zur Entstehungsgeschichte von Doemming/Füsslein/Matz, JöR N.F. 1 (1951), S. 899 ff.; Hollerbach, in: HdbStR, Band VI, 2. Aufl., § 138 Rn. 22 ff.; Mückl, in: HdbStR, Band VII, § 159 Rn. 22.

      59Abgedruckt bei Hollerbach, in: HdbStR, Band VI, 2. Aufl., § 138 Rn. 22 (Fn. 57).

      60Abgedruckt bei Hollerbach, in: HdbStR, Band VI, 2. Aufl., § 138 Rn. 23.

      61So die Äußerungen insbesondere von Heuss (FDP), abgedruckt in: Parlamentarischer Rat – Verhandlungen des Hauptausschusses, Bonn 1948/49, S. 255; vgl. dazu von Doemming/Füsslein/Matz, JöR N.F. 1 (1951), S. 901.

      62Vgl. dazu die Diskussion im Hauptausschuss, abgedruckt in: Parlamentarischer Rat – Verhandlungen des Hauptausschusses, Bonn 1948/49, S. 259 f.

      63Vgl. dazu Badura, in: HdbStKirchR, Band 1, S. 238 f.; Hollerbach, in: HdbStR, Band VI, 2. Aufl., § 138 Rn. 24.

      64Allein am Rande der Diskussion um das grundsätzliche Verhältnis von Kirche und Staat nach dem Kirchenkampf wurde die Vorschrift durch den Abgeordneten Seebohm angesprochen, vgl. dazu von Doemming/Füsslein/Matz, JöR N.F. 1 (1951), S. 905.

      65Smend, ZevKR 1 (1951), 1, 11.

      66So bereits Smend, ZevKR 1 (1951), 1, 11; heute allgemeine Auffassung vgl. nur BVerfG vom 14.12.1965 – 1 BvR 416/60, NJW 1966, 147, 148 [C. II. 2.]; vom 25.03.1980 – 2 BvR 208/76, NJW 1980, 1895, 1896 [I. 2. d)]; vom 09.06.2004 – 1 BvR 636/02, NJW 2004, 2363, 2370 [B. II. 1.]; vMünch/Kunig/Mager, Art. 140 GG Rn. 3; Dreier/Morlok, Art. 140 GG Rn. 29.

      67Von Brentano, Parlamentarischer Rat, Schriftlicher Bericht über den Abschnitt XI. Übergangs- und Schlußbestimmungen zum Entwurf des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1948/49, S. 61, 73; darauf Bezug nehmend auch BVerfG vom 14.12.1965 – 1 BvR 416/60, NJW 1966, 147, 148 [C. II. 2.].

      68BVerfG vom 14.12.1965 – 1 BvR 416/60, NJW 1966, 147, 148 [C. II. 2.]; vom 14.12.1965 – 1 BvL 31, 32/62, NJW 1966, 103 [C. I. 1.]; vom 13.12.1983 – 2 BvL 13/82, NJW 1984, 2401, 2402 [C. I. 2. b)]; vom 13.10.1998 – 2 BvR 1275/96, NVwZ 1999, 753 f. [C. II. 1.]; BeckOK GG/Germann, Art. 140 Rn. 3; Korioth, in: Maunz/Dürig, Art. 140 GG Rn. 8 f.; Dreier/Morlok, Art. 140 GG Rn. 30.

      69Vgl. den Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission, BT-Drs. 12/6000, S. 106 ff.

      70Dazu ausführlich Grzeszick, AöR 129 (2004), 168, 199 ff. und entsprechend zu Art. 137 Abs. 6 WRV Tillmanns, FS Rüfner, S. 919, 932 ff.

      71Vgl. dazu Herzog, in: Maunz/Dürig, Art. 4 GG Rn. 25 f.

      72BVerfG vom 04.10.1965 – 1 BvR 498/62, NJW 1965, 2339 [II.]; vom 16.10.1968 – 1 BvR 241/66, NJW 1969, 31 f. [III. 2. a) und b)]; vom 21.09.1976 – 2 BvR 350/75, NJW 1976, 2123 [B. II. 2.]; vom 26.06.2002 – 1 BvR 670/91, NJW 2002, 2626, 2627 [B. I. 2.]; vMünch/Kunig/Mager, Art. 4 GG Rn. 21; Herzog, in: Maunz/Dürig, Art. 4 GG Rn. 40; BeckOK GG/Germann, Art. 4 Rn. 22 und 29; von Campenhausen, in: HdbStKirchR, Band 1, S. 60; MKS/Starck, Art. 4 GG Rn. 49 ff.

      73So