Название | Die Zuchtstute wird eingeritten |
---|---|
Автор произведения | Lilly Lassings |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783750238879 |
Lilly Lassings
Die Zuchtstute wird eingeritten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ihr Freund lässt sie hängen – und treibt sich sicher wieder mit seiner Ex-Freundin herum. Dann besucht sie eben allein diesen Club und kann dabei ruhig etwas freizügiger sein. Die eine oder andere Sache mit Männern hat sie dort schon erlebt. Doch an diesem Tag wird sie so richtig eingeritten – womöglich mit Folgen!
1
Irgendwo in Mitteleuropa im Juni 2019 …
Schon wieder hatte ihr Freund keine Zeit für sie! Ob sie wirklich mit ihm zusammenziehen sollte? Diesmal hatte er sich wohl wieder mit seinem Freundeskreis getroffen, der mit ihm durch die Lokale zog. Da waren zwei, drei Biere noch die harmloseste Sache dabei. Aber dieser Club, den Lilly an diesem Tag besuchen hatte wollen, war nicht so sehr sein Geschmack. Dann ging sie eben allein hin – und war gleich da. Sie mochte da immer diese Cocktails, die nicht ganz so heftig waren.
Sie bog um die Ecke und atmete einmal tief durch, als sie die Warteschlange beim Eingang sah. Dabei war sie ziemlich früh da und um diese Zeit sonst noch nicht so viel los. Es war aber wie oft in diesem Supermarkt – eine riesige Schlange, aber es ging trotzdem recht schnell weiter. Trotzdem sorgten hier die Türsteher meist zuverlässig dafür, dass niemand Ärger machte. Wenn doch, wurde diese Person dann sehr schnell zum Ausgang begleitet.
Ja, da war ein ganz schönes Gedränge vor ihr, aber dieser Laden sollte wirklich Platz für alle bieten. Aber was, wenn es dann doch hieß, es war komplett überfüllt? Sollte sie dann noch zu ihrem Freund nachkommen? Wie würde das aussehen? Aber es war noch relativ früh am Abend, und ein frischer Luftzug hatte längst die Schwüle des Tages verdrängt. Stetig bewegte sich alles ein Stück weiter. Immerhin, Lilly blickte zurück und ihr kam vor, als wäre sie hinter ihr noch viel länger. Es standen auch einige Männer mit nacktem Oberkörper herum. Wie immer die planten, am Türsteher vorbeizukommen. Bei manchen der Frauen hier draußen hatten sie damit wohl Erfolg, wenn es nicht allzu kühl für sie war.
Sie kramte in ihrer Tasche herum und war froh, dass noch alles da war. Dort vorne beim Eingang schien es wieder einmal Ärger zu geben. Schon interessant, dass es noch ziemlich warm und beinahe so etwas wie schwül war. Dann und wann spürte sie einen Luftzug, der sich in ihrem Gesicht angenehm kühl anfühlte. Hatte sich der eine, halbnackte Typ gerade zu ihr umgedreht? Bei ihr musste er schon etwas mehr zu bieten haben. Manchmal fragte sie sich auch, wie ihr Freund mit möglichen Blicken von Frauen umging. Nun ja, sie kannte auch einige seiner Kumpels. Die würden schon auf ihn aufpassen. Besonders, wenn vielleicht wieder seine Ex-Freundin dabei war.
Der Eingang lag zum Greifen nah, aber nun stockte wieder alles. Die Leute hätten doch längst umgedreht oder es wäre laut was durchgesagt worden, wenn es komplett voll wäre. Es schien sich auch alles immer mehr in die Breite zu strecken, als dass es eine geordnete Warteschlange war. Sogar hier draußen stand Sicherheitspersonal herum. Vielleicht auch, weil es auch hier manchmal zu Streit kam und sie dann einschreiten mussten. Ein Geräusch riss Lilly auf einmal aus ihren Gedanken. Gedanken, die vielleicht zu sehr auf den Mann vor ihr bezogen waren.
„Wir sind leider komplett voll, und deshalb …“, ertönte es auf einmal vom Eingang her. Na toll!
Ein lautes Murmeln ging durch die Menge. Es schwoll so rasch an, dass der Rest der Durchsage nicht mehr zu vernehmen war. Toll, also doch noch ihren Freund anrufen. Immerhin hatte sie hier auch einige anregende Ausblicke gehabt. Aber … was dachte sie bitte? Sie konnte doch nicht …
Diese Leute, die hier für Ordnung sorgten, sahen fast wie die in der Warteschlange stehenden Männer aus. Nur trugen sie ein T-Shirt und darüber eine Art Warnweste. Sie traten einen Schritt auf die Menge zu, die sich langsam zu zerstreuen begann. Klar, und nun? Da hätte sie wohl eine Clubkarte gebraucht, mit der sie es durch den VIP-Eingang schaffte. Ach, hatte sie sich ernsthaft erhofft, an einem solchen Tag wirklich hier hineinzukommen? Vielleicht auch noch zwei Cocktails gratis zu bekommen? Ja, wenn sie sich wieder anquatschen oder womöglich küssen ließ – oder so. Sie sollte sich auf den Weg machen. Doch sie bemerkte den Blick von diesem Security-Typ. Ja, er hatte sie direkt angesehen und zwinkerte ihr nochmals zu.
„Äh …?“, fragte sie.
„Oh, also …“, wagte er wohl auch nicht so recht, etwas zu sagen. Aber er sah wie ein Mann aus, der wusste, was er wollte. Der sich durchzusetzen wusste und Überzeugungskraft hatte. Wie sonst sollte er das hier machen? Wie ein … geiler Hengst. Aber sollte das eine Anmache darstellen? Nur weil er hier beauftragt war, das Chaos unter Kontrolle zu halten?
Sie warf ihm nun einen deutlicheren Blick zu und betrachtete ihn genauer. War es das tiefe Schwarz seiner Haare? Die Tatsache, dass seine Oberarme so etwa dreimal so dick wie ihre eigenen waren? Ein wenig erinnerte er sie an Patrick, ihren Freund. Nur sah der hier noch viel besser aus. Was dachte sie schon wieder? Aber denken durfte sie, was sie wollte. Ein Blick in den halboffenen Nebeneingang von hier aus ließ sie erahnen, dass es zumindest an manchen Stellen nicht wirklich voll war. Ob er ihr sagen konnte, wie sie doch noch hineinkam?
„Ja, und was wird das jetzt?“, fragte sie ihn nun direkt ins Gesicht.
„Also wenn Sie hier reinwollen, meine Dame – da könnte ich schon was machen.“
„Und wie würde das gehen?“
„Da gibt es“, trat er näher und wurde leiser, „so einen Brauch hier, unter den Angestellten. Da darfst du natürlich nicht groß drüber reden. Aber du könntest genau die Richtige sein. Manche machen das schon ein paar Jahre.“
„Äh, also was jetzt genau? Einmal Klartext, bitte.“
„Das ist ganz einfach. Ich kann dich gern reinlassen, sogar in die VIP-Lounge, und dafür könntest du nur ein bisschen …“
Einfach so rein und sogar in den VIP-Bereich, klar. Ja, sie glaubte einmal davon gelesen zu haben. Sogar mit ganz besonderem Service je nach Vorliebe – nicht nur mit Getränken, angeblich. Doch irgendwie wurde Lilly für einen Moment unruhig und von einem nervösen Kribbeln erfasst. Sein vorsichtiges und doch deutliches Lächeln schien jedoch sofort als Beruhigungsmittel zu wirken.
„Das heißt, du … kannst mich jetzt sofort reinbringen?“
„Ja, absolut.“
„Ich habe gehört, da sind auch … gewisse Sachen inklusive?“
„Natürlich, wenn du willst?“
„Auch alle Getränke?“
„Nun ja, das …“, entgegnete er mit einem gewissen Lächeln.
Sie sah sich um, zuckte mit den Schultern, und bewegte sich noch einen Schritt auf ihn zu. Der Zaun hier wirkte auf sie so, als wäre ein Stück