Название | Die Kreuzigung des Kreises |
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Автор произведения | Pseudo Nym |
Жанр | Социология |
Серия | |
Издательство | Социология |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742781512 |
Pseudo Nym
Die Kreuzigung des Kreises
Leider verwählt
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Inhaltsverzeichnis
Alternative im Kampf gegen alte Naive
Die Wahl der Qual - warum überhaupt wählen?
Die CDU und Du
Unsere über alles geliebte Bundesrepublik Deutschland gibt es seit 1949 und das bedeutet im Umkehrschluß, daß sie in diesem Jahr 2017 zu einem richtigen 68er geworden ist. Wer von uns hätte denn so etwas Unglaubliches jemals für möglich gehalten? Seit 1949 mischt nun auch die CDU in der bundesdeutschen Politik an entscheidender Stelle munter mit. Gemeinsam mit ihrer bayerischen Schwesterpartei, der CSU, regiert sie Deutschland gefühlt fast immer, doch wer die genauen Zahlen kennt, gehört deswegen noch lange nicht zum Establishment. 48 Jahre von 68 stand die CDU/CSU nicht nur in der Regierung, sondern auch gleich an der Regierungsspitze und stellte damit entweder den Bundeskanzler oder, wie seit mittlerweile zwölf Jahren, die Bundeskanzlerin. Wenn man die bundesdeutsche Politik zur besseren Darstellung und Veranschaulichung mit der ersten Fußballbundesliga der Männer vergleichen möchte, dann handelt es sich bei CDU/CSU, der sogenannten Union, um den FC Bayern München der deutschen Politik, denn sie gewinnt fast immer und steht beinahe ständig oben on the top. Außerdem haben CDU-Kanzler (von der CSU gab es bisher ja keinen) mehr Ausdauer und besseres Sitzfleisch als SPD-Kanzler, denn wenn sie mal Regierungschef sind, dann bleiben sie das meistens für ganz lange Zeit. Konrad Adenauer wurde mit 73 Jahren deutscher Bundeskanzler und blieb es 14 Jahre lang, also bis er 87 war. Wäre es nur nach ihm gegangen, dann hätte er schon noch ein paar Jahre weitergemacht, aber das wollte die FDP nicht. Zu der komme ich später übrigens auch noch. Länger als Adenauer war bisher lediglich Helmut Kohl im Amt, der letztens mit 87 Jahren gestorben ist. Bundeskanzler war der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz übrigens von 1982 bis 1998, also satte 16 Jahre lang und CDU-Parteivorsitzender sage und schreibe 25 Jahre lang. Aber auch Angela Merkel befindet sich, was Rekorde angeht, auf einem sehr guten Weg. Seit fast zwölf Jahren Kanzlerin und immerhin seit 17 Jahren CDU-Parteivorsitzende, das ist auch schon mehr als beachtlich. Wenn Du als Wählerin oder Wähler also auf Nummer sicher gehen willst und keine Experimente magst, dann solltest Du unbedingt die CDU, oder in Bayern die CSU, wählen. Die gewinnen nämlich fast immer und stellten in bislang allen Fällen auch den stärkeren Part in der Bundesregierung. In ganzen 68 Jahren gelang es der SPD nur bei gerade mal drei von insgesamt 18 Bundestagswahlen vor der Union zu liegen und das war 1972 (mit knapp einem Prozent mehr Wählerstimmen als die Union), 1998 (damals sehr deutlich mit weit über fünf Prozent der Wählerstimmen Vorsprung vor CDU/CSU) sowie 2002 (damals ganz knapp mit ein paar Tausend Stimmen Vorsprung). Auch als die SPD von 1969 bis 1982 mit der FDP regierte, hatte sie bei den Wahlen (Ausnahme wie schon angemerkt 1972) weniger Stimmen als die Union bekommen und das finde ich durchaus bemerkenswert. Die CDU ist eine bürgerliche, liberal-konservative Partei, die sich unter der Führung von Angela Merkel immer mehr in die Mitte bewegt hat. Dadurch wurde rechts von ihr viel Platz frei und es entstand ein Vakuum, das in erster Linie von der AfD, zu der ich später auch noch kommen werde, gefüllt wird. Im Grunde handelt es sich ja bei der CDU um die geborene Regierungspartei, in der Opposition fühlt sie sich einfach nicht wohl. Das Programm ist der CDU und ihren Mitgliedern schon auch wichtig, aber nicht so sehr, daß man es nicht verändern oder anpassen würde, um dafür an der Macht zu bleiben. Die CDU will regieren, das ist ihr ureigenstes Grundbedürfnis, ihr geht es um die Macht und alles Andere ist für sie erst mal zweitrangig. Insbesondere Frau Angela Merkel zeigte sich in ihren bisherigen fast zwölf Jahren als Kanzlerin als programmatisch äußerst flexibel und sorgte so dafür, daß die CSU und die AfD bundesweit immer mehr Gewicht und Bedeutung bekamen. Andererseits gelang es der größeren Unionsschwester dadurch, ins rot-grüne Wählerlager einzudringen und den politischen Kontrahenten viele Wählerinnen und Wähler abspenstig zu machen. Wahlen werden in der Mitte und nicht an den Rändern gewonnen, darin sind sich die beiden großen Volksparteien CDU und SPD ausnahmsweise einmal einig und deswegen kämpfen sie auch ganz verbissen um die politische Mitte und um die Deutungshoheit in Deutschland. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 hätte es für CDU/CSU fast zu einer Alleinregierung gereicht und das wäre dann schon irgendwie eine Sensation gewesen. Angela Merkel stand damals auf dem politischen Gipfel und im Zenit ihrer Karriere, doch wenn man den aktuellen Umfragewerten trauen und glauben darf, dann ist sie gerade wieder auf dem Weg in jene in der heutigen Zeit echt unglaublichen Sphären von etwa 40 Prozent der Wählerstimmen und mehr. Aber zwölf Jahre in der Regierungsverantwortung im Bund haben natürlich auch ihren Preis. In den Bundesländern verlor die CDU ganz lange Zeit eine Landtagswahl nach der anderen und so stellte die Union zeitweise gerade mal in Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, im Saarland und die CSU in Bayern die Ministerpräsidentin oder den Ministerpräsidenten. Das hat sich durch die Regierungsübernahmen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nun wieder etwas verändert und gebessert, doch zeitweise sah es da für die CDU wirklich zappenduster aus. CDU heißt übrigens Christlich Demokratische Union, aber das nur so als Information nebenbei. In der Steuerpolitik will man die Bürger meist vor den Wahlen entlasten und irgendwie kommt man dann danach leider doch nicht dazu. Die Haushaltspolitik ist meist eher vorsichtig und sparsam, man versucht Schulden zu vermeiden und spart manchmal bis es quietscht. Wirtschaftspolitisch steht man etwas mehr auf der Arbeitgeberseite, weil die ja bekanntlich die Jobs schaffen, weshalb man die Unternehmer lieber fördert als fordert. Wer von der sozialen Marktwirtschaft viel hält und dem Kapitalismus nicht gerade kritisch gegenübersteht, die/der sollte ihr/sein Kreuz bei der CDU, beziehungsweise in Bayern bei der CSU, machen. Alle Anderen sollten das lieber bleiben lassen.
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