Das große Buch vom Schlussmachen. Thomas Werk

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Название Das große Buch vom Schlussmachen
Автор произведения Thomas Werk
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783748560265



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er notfalls auch mit ungutem Gefühl und Stress an der Beziehung festhält.

       Hatten Sie vielleicht zu hohe Ansprüche an Ihren Mann? Die ewigen Nörgeleien an seinem Aussehen oder Charakter haben ihn mürbe gemacht. Irgendwann platzt ihm dann doch der Kragen und er kratzt einfach die Kurve. Wird jemand nicht so akzeptiert, wie er nun mal ist, gibt´s auch keine Basis mehr. Oder haben Sie vielleicht mehr Geld erwartet, darauf gesetzt, dass er beruflich weiterkommt und mehr verdient? Sie sind enttäuscht, dass Sie sich nicht das leisten können, was Ihre Freundinnen haben. Das haben Sie ihn auch spüren lassen. Also hat er es irgendwann satt, dass Sie im immer Vorhaltungen machen, weil Freunde oder Nachbarn von ihm längst weitergekommen sind und mehr Geld nach Hause bringen. Ihre Erwartungen waren einfach zu groß, also wirft er das Handtuch und hat den Dauerstress satt.

       Sie sind ihm zu klein! Ja tatsächlich, das kann ein Grund sein, warum er Sie verlässt. „Aber das weiß man doch vorher!“ Klein wird man ja nicht erst in der Beziehung. Nun ja, mit der Zeit reicht ihm das vielleicht nicht mehr und er ist dauernd unbefriedigt, weil er mehr Spielzeug in den Händen halten möchte. Die Brüste sind ihm nämlich zu klein und er sucht sich Pralleres. Erst dachte er sich vielleicht noch, na ja, damit kann man leben. Dann befriedigen ihn Ihre kleinen Brüste gar nicht mehr. Er möchte doch lieber eine Frau mit prallen Brüsten ausführen und schämt sich sogar mit Ihnen in der Öffentlichkeit. Vielleicht ist aber auch nur Ihre Körpergröße gemeint. Sie reichen ihm gerade bis zur Schulter und seine Kollegen machen schon Witze („Hast ja ein tolles Standgebläse!“), was ihm wiederum peinlich ist. Wie auch immer, der Grund ist bizarr, aber Tatsache, wie eine wissenschaftliche Studie herausgefunden haben will. So kann´s passieren.

       Ein viel häufigerer Grund ist, dass sie zu viel Geld ausgibt und selbst nichts einspielt. Am Monatsende wird es immer knapper, obwohl er schuftet und Überstunden kloppt. Das geht ihm so auf den Sack, dass er die Brocken hinschmeißt. Er kann sich nämlich selbst nicht das neueste Smartphone leisten, was seine Arbeitskollegen längst haben. Er kann sich auch nicht den Lifestyle erlauben, den er sich so vorgestellt hatte. Lieber bedient er das Klischee von der geldgierigen Frau, die gerne auf möglichst luxuriöse Weise ausgehalten und versorgt werden will. Natürlich spielt dabei auch eine Rolle, dass Frauen beschützt werden wollen und die finanzielle Absicherung trotz des Verzichts auf einen eigenen Beruf doch sehr wünschen. Dafür schuften Sie ja auch im Haushalt und bei der Kindererziehung. Der Mann hingegen sieht eher sein sauer verdientes Geld in den Händen zerrinnen. Sie haben ja nichts von dem guten Verdienst. Für sie selbst bleibt nichts übrig. Sie sehen ihr Einkommen und dass sie sich keine typischen Männer-Träume erfüllen können. „Ich verdiene doch nicht schlecht und trotzdem kann ich mir selbst nichts gönnen!“ Frust kehrt ein und er verlässt sie, um endlich auch finanziell frei zu sein. Sie haben ganz einfach Ihren Mann überfordert, er hat dem Druck nicht standgehalten.

       Auch die Herren der Schöpfung wollen angehimmelt und bewundert werden. Wenn er nur zum Zahlmeister und Geldbeschaffer degeneriert, wirkt sich das nicht unbedingt positiv auf die Beziehung aus. Jeder Mensch braucht Lob und Anerkennung, auch die Männer. Wenn Sie das vernachlässigt haben, dürfen Sie sich auch nicht wundern. Sie müssen ihm auch hin und wieder das Gefühl geben, schön und attraktiv zu sein. Männer können auch eitel sein. Wenn da nun gar nichts mehr kommt, gibt er auf und verlässt Sie vielleicht deswegen. Überprüfen Sie deshalb für sich selbst, ob Sie hier in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, damit Ihnen das beim nächsten Freund nicht mehr passiert. Denn die Bestätigung ist ein wichtiges Argument in jeder Beziehung. Das ist auch keine Einbahnstraße und gilt für ihn genauso wie für Sie. Bestätigung ist nur der Oberbegriff – für Schönheit, Leistung oder einfach nur zwischenmenschliche Bestätigung. Das ist individuell recht unterschiedlich. Sparen Sie also nicht mit Komplimenten, die kosten Sie nicht mal etwas.

       Können Sie sich vorstellen, dass Unpünktlichkeit ein häufiger Trennungsgrund ist? Es ist so. In der Regel werden ja mehr Frauen versetzt als Männer. Denn Sie haben einen straffen Zeitplan und müssen sich im Alltag schon gut organisieren. Und dennoch kann es passieren, dass Sie auch mal den Überblick verlieren. Passiert es Ihnen öfter, dass Sie Verabredungen nicht einhalten oder nicht ernst nehmen, dann wird er sauer. Irgendwann sagt er sich, dass er von Ihnen nicht richtig ernst genommen wird, also gibt er Ihnen den Laufpass. Unpünktlichkeit alleine genommen sollte aber nicht der alleinige Grund sein, eine Beziehung aufzugeben. Da kommen dann meist noch andere Dinge hinzu wie eine generelle Nachlässigkeit mit Terminen und Verabredungen oder Vereinbarungen. Das grenzt dann auch schon an Respektlosigkeit, Missachtung und Vernachlässigung. Denn Männer sind in der Regel schon aufgrund ihres Berufs quasi zur Pünktlichkeit verpflichtet. Wenn sie ständig Besprechungen nicht korrekt einhalten würden, kämen sie im Berufsleben nicht weit. Insofern übertragen sie ihr geschäftliches Gehabe auch gerne auf die Familie und sehen sie quasi als Teil ihres Business. Frauen sollten den Bogen nicht überspannen und ihn nicht immer wieder ins Leere laufen lassen. Irgendwann ist das Fass voll und läuft bei nur einem weiteren Tropfen über.

       Verstehen Sie sich auch nicht mit den Freunden Ihres Partners? Das ist der dritthäufigste Grund, warum er sie verlässt. Die sprichwörtliche Schwiegermutter, mit der man über Kreuz liegt, gehört auch dazu. Die liebe buckelige Verwandtschaft. Ja, manchmal heiratet man gleich eine ganze Familie mit dazu. Damit müssen Sie sich arrangieren, sonst gibt´s Interessenkonflikte. Wenn es ganz hart kommt, sitzt einer plötzlich zwischen den Stühlen. Dieses Gefühl der Zerrissenheit überträgt sich dann auch auf Ihre Partnerschaft. Deshalb sollte man sich vor der Bindung ganz genau auch das Umfeld anschauen, in das man einheiratet. Denn Männer haben ja auch eine oft jahrelange eigene Geschichte, vor allem mit den lieben Kumpels und Saufkumpanen. Wer will mit der Heirat schon sein ganzes bisheriges Umfeld aufgeben? Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Schauen Sie sich die Freunde und Familie ganz genau an. Auch das gehört zur Partnerwahl.

       Ein häufiger Grund sind Meinungsverschiedenheiten – über Geld, Kinder, Interessen, Freizeit, Hobbys, Weltanschauung – ja sogar Politik und vieles mehr. Der Streit wird mit der Zeit immer mehr. Wir sind doch eigentlich auf Harmonie gebürstet. Wenn aber nur noch die Fetzen fliegen, entsteht ein ungutes Gefühl. Das ist permanenter Stress, den keiner aushält. Da ist Trennung dann doch der beste Weg, und Männer sind zwar hier eher zögerlich, aber es passiert auch bei ihnen. Frauen sind noch mehr auf Harmonie aus als die Herren der Schöpfung und sie sehnen sich nach Frieden, nach einer stressfreien Zone. Das kann aber auch bei Männern der Fall sein, die dem Alltagsstreit aus dem Weg gehen wollen und dann doch lieber die Trennung bevorzugen. Männer müssen sich ständig im Berufsleben auseinandersetzen, die brauchen das nicht unbedingt auch noch zu Hause.

       Der häufigste Grund jedoch, warum er sie verlässt, ist, dass er nicht mehr das Gefühl hat, von ihr mit Respekt behandelt zu werden. Sie ist ihm nicht mehr loyal genug. Er ist nicht mehr ihre Nummer eins in ihrem Leben. Sie flüchtet sich in andere Interessen, vielleicht sogar in andere Freundeskreise oder gar in andere Partner und Sex-Abenteuer. Sie widerspricht ihm häufiger, folgt ihm nicht mehr blind, sondern macht ihr eigenständiges Ding. Das merkt er natürlich und reagiert auch immer ablehnender. Wer im grauen Alltag versäumt, die Aufmerksamkeit des Partners zu bekommen, darf sich nicht wundern, wenn er sie verlässt. Das ist ja die hohe Kunst der ausgeglichenen Balance in einer Beziehung, des ausgewogenen Geben und Nehmen. Wird die Bemühung zu einseitig, verliert der andere schnell die Lust. Auch Ihr Gatte wünscht Exklusivität in der Partnerschaft, den Alleinstellungs-Anspruch, keine Götzen neben ihm. Wie Sie es ja auch selbst für sich wollen, dass er Sie anhimmelt und Sie die Nummer eins in seinem Leben sind. Das ist schlicht und ergreifend ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Männer wollen im Prinzip auch noch vor den Freundinnen und vor allem der Familie ihrer Partnerin stehen. Das erfordert schon ein hohes Maß an Toleranz. Wer sich mit der Schwiegermutter nicht versteht, hat schon schlechte Karten. Auf Dauer wird das ein Brenn- und Streitpunkt. In manchen Kulturen hat sogar noch die Oma das Sagen.

       Apropos andere Kulturen: Hier sollten Sie besonders vorsichtig sein, denn das bedeutet ein sehr hohes Konflikt-Potenzial. Leben Sie erst einmal eine Zeitlang in einer fremden Kultur mit anderen Moralvorstellungen, dann wissen Sie auch, was auf Sie zukommt. Ob das der Geschlechtsverkehr vor der Ehe ist, die jungfräuliche Ehefrau oder das Mitheiraten ganzer Clans, sie müssen schon extrem alltagstauglich sein, um das zu verkraften. Zu den Kulturen kommen ja auch noch unterschiedliche Religionen.