Einmal Hartz IV Immer Hartz IV. Rainer Wenk

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Название Einmal Hartz IV Immer Hartz IV
Автор произведения Rainer Wenk
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783844239539



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       Dank

      Dieses Buch widme ich meiner Mutter. Vielen Dank für Deine Hilfe, Unterstützung, Beistand oder für die ganz alltäglichen, kleinen Gespräche.

      Herbert W. aus Berlin danke ich für die Gestaltung des Buchumschlages. Einen weiteren Dank an Dieter Hildebrandt, für seine Mutmachenden Worte. Einen besonderen Dank an Klaus Stuttmann. Mit spitzer Feder gezeichnet, stellen seine Karikaturen eine große Bereicherung für dieses Buch dar.

      Abschließend meiner Stellenvermittlerin in der ARGe, als „Stein des Anstoßes“ für dieses Buch, welches in den Jahren 2009 und 2010 geschrieben und bis in das Jahr 2012 ergänzt wurde.

      Bei nachfolgenden Personen möchte ich mich separat bedanken. Ohne den Inhalt meines Buches zu kennen, war keiner der aufgeführten Politiker, Experten, Kabarettisten oder Gewerkschaftsfunktionären sowie „Hartz IV Befürwortern“ bereit, einen Gastbeitrag oder eine andere Form der Unterstützung beizutragen. Die aufgeführten Personen stellen dabei nur die berühmte Spitze des „angeschriebenen Eisberges“ dar. Viele von ihnen sind durch Äußerungen zur Hartz Gesetzgebung in den Medien bekannt. Mir ist kein Gemeinschaftsprojekt bekannt, in dem ein betroffener ALG II Empfänger eine direkte „prominente“ Unterstützung erhielt. Es wird übereinander, aber nicht miteinander kommuniziert. Persönlich bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Thematik Hartz IV von Politikern, wie auch vermeintlichen Experten nur zur eigenen Selbstdarstellung, Wiederwahl, Buchverkäufen und anderen Marketingmaßnahmen benutzt wird. Absagen habe ich von Peter Hartz, Thilo Sarrazin, Kai Diekmann oder Joseph Ackermann erhalten. Weder Katja Kipping, Johannes Ponader, Ulrich Schneider oder Oskar Lafontaine haben selbst diese kleine Geste erübrigen können.

      Prof. Peter Hartz, Thilo Sarrazin (Buchautor und selbsternannter Hartz IV Experte), Josef Ackermann (Deutsche Bank), Oskar Lafontaine, Katja Kipping (Die Linke), Johannes Ponader (Piratenpartei), Peter Klöppel (RTL), Marietta Slomka (ZDF), Prof. Dr. Precht (Philosoph und Vortragsredner bei Bertelsmann buchbar), Georg Schramm (Kabarettist), Thomas Öchsner (Redakteur Süddeutsche, Danke das Sie meinen Buchtitel als Anregung für ihre Schlagzeile verwendet haben) Konstantin Wecker (Liedermacher), Dr. Heiner Geißler (CDU), Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) Prof. Dr. Heribert Prantl (Süddeutsche), Prof. Dr. Helga Spindler (Professorin für öffentliches Recht mit Schwerpunkt Sozialrecht Universität Duisburg–Essen), Jakob Augstein (Verleger), Thomas Gottschalk (Entertainer auch für „Hartz IV Stelzen“), Peter Escher (MDR Moderator), Ottmar Schreiner (SPD), Helmuth Marquardt (Focus Herausgeber), Prof. Dr. Stefan Sell (Professur für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz), Prof. Götz Werner (ehemaliger DM Inhaber und Grundeinkommensbefürworter), Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Universität zu Köln und Medienbekannter Armutsforscher), Dr. Ulrich Schneider (Vorsitzender Deutscher Paritätischer Gesamtverband), Rainer Brüderle (FDP), Sigmar Gabriel (SPD), Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen), Bernd Ziesemer (Handelsblatt), Dr. Gregor Gysi (Die Linke), Brigitte Pothmer (Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion), Wilfried Schmickler (Kabarettist)

      Prolog

      Deutschland befindet sich im achten Jahr der „Hartz IV Reformen“. Einen informativen Rückblick auf die vergangenen Jahre, in Kombination mit eigenen Erfahrungen und Erlebnissen aus Sicht eines Betroffenen liefert das Buch „Geschichten eines Hartz IV Paria“. Meine Erfahrungen mit der für mich zuständigen Arbeitsgemeinschaft, kurz „ARGe“ oder der Bundesagentur für Arbeit, kurz „BA“ möchte ich so präsentieren.

      Vorrangig sind diese Zeilen an Interessierte, Nichtbetroffene sowie an die Beitrags- und Steuerzahler gerichtet. Ebenfalls an alle Experten, Fachjournalisten und Politiker, welche noch nie eine ARGe betreten, einen Antrag zur Grundsicherung ausgefüllt oder ein so genanntes Beratungsgespräch bei einem Stellenvermittler der Bundesagentur für Arbeit geführt haben. Der Focus meiner Betrachtungen liegt auf der Bundesagentur für Arbeit und den ARGen. Es wird möglich sein, die Arbeitsweise einer so genannten Arbeitsvermittlerin der ARGe über einen längeren Zeitraum nachzuvollziehen und mich ein Stück durch meinen „Hartz IV Alltag“ zu begleiten. Mit einem Augenzwinkern versehen, erhalten Betroffene wie auch Nichtbetroffene wertvolle Tipps. Meine Berufsausbildungen möchte ich nicht preisgeben. Ich habe zwei erlernte Berufe und konnte bisher Erfahrungen vom Immobilienbereich bis hin zum Bankenbereich sammeln. Bilden Sie sich eine Meinung, ob Ihre Gelder sinnvoll und vernünftig im Zusammenhang mit den „Hartz Reformen“ eingesetzt werden. Sie werden viele nützliche Informationen rund um die „Hartz IV Reformen“, der Bundesagentur für Arbeit oder der Sozialgesetzgebung erhalten. Allen Arbeitnehmern soll ein Einblick gewährt werden, was sie im Fall eines Arbeitsplatzverlustes mit anschließender Arbeitslosigkeit erleben können. Viele Anregungen für Diskussionen wird man erst auf den zweiten Blick erkennen können.

      Der Leser kann sich eine eigene Meinung bilden und bekommt nicht ausschließlich vorgefertigte Standpunkte präsentiert.

      Meine Ausführungen sollen Anregungen geben und die Frage aufstellen, ob eine neue Definition und Form des Miteinanders in unserer Gesellschaft von Nöten ist, soll auch in Zukunft ein friedlicher Zustand des Miteinanders beibehalten werden.

      Überprüfen Sie, ob Sie den "Storch Sarrazin", ein Casting mit den Jurymitgliedern Wolfgang Clement und Peter Hartz sowie den Zusammenhang von „Adam & Eva beim Speed-Dating“ mit der Bundesagentur für Arbeit als Provokation empfinden. Der „Storch Sarrazin“ stellt dabei keine Beleidigung dar!

      Aber nicht nur provokante Unterhaltung bietet dieses Buch. Der Leser erhält Informationen über die reellen Zahlen der Arbeitslosigkeit mit einer Gegenüberstellung der vorhandenen freien Stellen auf dem ersten, ungeförderten Arbeitsmarkt. Den Nachweis, ob oft verwendete Beispielrechnungen für Hartz IV auch tatsächlich repräsentativ sind. Verhängte Sanktionen oder der Bürokratiewahnsinn innerhalb der BA gebündelt mit vielen weiteren Informationen und Karikaturen von Klaus Stuttmann runden das Buch ab. Am Ende werden Sie sich selber die Frage nach der Existenzberechtigung der BA stellen.

      Aufgrund tagespolitischer Gegebenheiten erfolgt in einigen Kapiteln ein namentlicher Wechsel von „ARGe“ zu „Jobcenter“.

      Die Berliner Umschau schreibt im Vorfeld: „Wenk schreibt ganz unbemerkt. Keine dichterische Absicht, keine rhetorische Finesse, kein Gramm „Literaturfett“ (Alfred Polgar), ein bescheidener Spötter ist da am Werk.“ Der Saarkurier - Online merkte an: „Wenk wird zum Bodensatz der Gesellschaft gezählt, wird täglich von Behörden schikaniert und von prolligen Stammtischassis, die sich für demokratische Politiker halten, beleidigt. Diese Niederlagen verkauft er aber nicht als tränenzerfliessendes Selbstmitleid, sie verleihen seinem Witz eine erhellende Schärfe.“

      Paria

      Der Begriff „Paria“ wird im deutschen Sprachgebrauch im Sinne von Ausgestoßener, Außenseiter oder Entrechteter von der menschlichen Gesellschaft verwandt.1 Das Wort leitet sich vom tamilischen Namen einer südindischen Trommlerkaste ab. Ursprünglich wurde der Begriff „Paria“ in Tamil Nadu als Bezeichnung für die Angehörigen einer niederen Kaste benutzt, wurde aber mit der Zeit über ganz Indien ausgedehnt. „Paria“ steht auch für Kastenlose. Gesellschaftlich gemieden, verrichten sie die als unrein betrachteten Arbeiten. Arbeiten, bei denen man auch mit Blut in Berührung kommt. Zur Gruppe der „Paria“ können Straßenfeger, Hebammen, Wäscher oder Schlachter gehören. Bis zum heutigen Tag hält die Ausgrenzung und Diskriminierung in bestimmten Teilen Indiens an.

      Im neudeutschen Sprachgebrauch abgewandelt, wird der „Paria“ in Deutschland auch als „Unterschicht“ oder „Hartz IV-Empfänger“ bezeichnet. Dieser Begriff wurde von Jahr zu Jahr durch wiederholte Nennung namenhafter Politiker Gesellschaftsfähig. Biergeschwängert, Tabakumwoben und Bildungsresistent. Dabei gut gelaunt in der Fortpflanzung und Weitergabe seiner „Unterschichtengene“ an die nächste Generation, ist die Kurzdefinition aus Sicht dieser Politiker.

      1 lt. Wikipedia Lizenz CC-BY-SA