Название | Für Menschen und Für Homöopathie |
---|---|
Автор произведения | Branko Dzakula |
Жанр | Медицина |
Серия | |
Издательство | Медицина |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783844295368 |
„Als komplementäres Mittel kann man eines der nachstehenden Medikamente verschreiben:
Arsenicum album: plötzliches Auftreten von Asthma, als Folge von Skabies.
Psorinum: Eruptionen im Bereich der Falten. Der Patient friert leicht, plötzliches Auftreten von Furunkeln, Urtikaria, pulmonalen Symptomen als Folge von Skabies.
Sulfur: rote Haut, Pruritus nach Verschlimmerung durch Bettwärme. Überfluss an vitaler Wärme. Sofort nach der äußerlichen Behandlung ist eine Dosis (in CH 30) systematisch zu geben, um das Übergreifen auf eine andere Krankheit zu vermeiden“
Ist das eine Paradoxie, dass er diese Zeilen 1987 in seinem Buch schreibt? Also 152 Jahre nach dem Werk von Hahnemann, das 1835 veröffentlicht wurde, als er dies beobachtet hatte und die Ärzte davor warnte. In seinem Buch, die chronischen Krankheiten, hatte er dies in seinem ersten Band genau beschrieben. Als Folge von unterdrückter Psora entstehen Beschwerden und Krankheiten. Unter anderem: „hartnäckige Schmerzen, an diesem oder jenem Teil, Geschwulst-Krankheiten, hypochondrische oder hysterische Beschwerden, Gicht, Lungeneiterungen, stetes oder krampfhaftes Asthma, Blindheit, Taubheit, Lähmungen, Knochenfraß, Geschwüre (Krebs), Krämpfe, Blutflüsse, Geistes- und Gemütskrankheiten“ usw. Die Krankheit ist also auf drastische Weise zurückgekehrt. Viele Fälle sind in dem Buch, „Die Theorie der chronischen Krankheiten“ (2. Auflage Barthel & Barthel Verlag) in dem Kapitel „Natur der chronischen Krankheiten“(auf den Seiten 39 - 73) beschrieben.
Die Psora, sowie andere chronische Krankheiten, werden durch Ansteckung von Mensch zu Mensch verbreitet. Durch das betreffende Miasma wird bei einer Ansteckung der ganze Organismus sofort befallen. Erst später bildet sich ein lokales Symptom. Im Falle von Psora ist es Krätze, bei Sykose sind es Feigwarzen und bei der Syphilis der harte Schanker (Geschwür). Auf die durch unterdrückende allopathische Behandlungen manifestierten Symptome folgt nun der Ausbruch der chronisch-miasmatischen Krankheit. Wenn sich jetzt die chronische Arzneikrankheit (Folge von Medikamentenmissbrauch, als selbstständige Krankheit, wird sogar als einer für Miasma in Homöopathie betrachtet) mit dem Miasma verbindet, dann kann auch ein Homöopath den Patienten nicht mehr heilen. In diesem Fall wird der krankhafte Prozess bis zum Tode weiter voranschreiten. Heutzutage sind fast alle Menschen multimiasmatisch angesteckt. Dementsprechend ist das aus der Anamnese ersichtlich. Durch Schilderung der Beschwerden von Patienten sind die typischen, unterschiedlichen Zeichen der Krankheit zu erkennen. Durch die Zuordnung von geschilderten Symptomen kann man nun die zurzeit vorherrschenden und vorhandenen Miasmen erkennen.
Patienten mit sekundären (zweitrangig) und tertiären (drittrangige) Miasmen leiden an pathologische Erkrankungen. Sie werden in ihren Körper pathologischen Symptome haben, die zurzeit im Hintergrund wirken, diese werden von akut aktiven, Miasmen verursacht. Dagegen haben Menschen mit primärer Wirkung nur funktionelle Störungen auf geistiger und körperlicher Ebene bzw. auf der Gemütsebene. Die geistige Ebene ist gegenüber der körperlichen übergeordnet. Während der Ansteckung mit Miasmen wird die Lebenskraft permanent geschwächt. Durch die krankmachenden Symptome versucht die Lebenskraft immer wieder, sich der vorhandenen Miasmen zu entledigen. Unbehandelt wird die Lebenskraft immer schwächer. Das ist die Ursache für eine lang andauernde Erkrankung. Im Gegensatz zur Ersterkrankung kann keine spontane Remission (plötzliche Heilung) mehr stattfinden, da dafür die Lebenskraft stark sein muss. Durch Geistige- und Gemütssymptome erkennen wir das vorhandene Miasma. Aus diesem Grunde hatte sie Hahnemann in seiner Anamnese auf die erste Stelle erhoben. Dies ist nachvollziehbar, da die Regulationsmechanismen im Körper durch die gestörte Lebenskraft nicht störungsfrei funktionieren können. Die oft geschilderten Symptome von Patienten weisen Störungen im Biorhythmus auf. Es verändert sich die Empfindlichkeit der Patienten nicht aber der Gesundheitszustand. Beim Wetterwechsel, beim Tag- und Nacht-Rhythmus, bei einem Ortswechsel ins Gebirge oder an den Strand tritt eine Besserung oder Verschlimmerung ihrer Beschwerden ein. Das gilt auch für das Verlangen oder die Abneigung gegenüber diversen Stimulantien (Kaffee, Tee, Alkohol und vielen anderen), Speisen oder Nahrungsmittel.
Der Psoriker wird als lymphatisch (von innen ausgehend), hypotonisch (verminderte Muskelspannung), hypotrophisch (mangelhafte Ernährung, Entwicklung), ängstlich, schüchtern, gehemmt betrachtet. Ihm wird auch der Zustand der Melancholie und der Trauer zugeordnet. Baby-Blues wird als Folge der postnatalen (nach der Geburt) Depression in der Literatur aufgeführt. Oft zeigt sich ein Mangel an Morgenaktivitäten. Allgemein sagt man, dass sie unscheinbar, schwärmerisch, empfindsam, sensibel und verzagt sind. Man sieht, dass Psora sehr viele Geistes- und Gemütssymptome aufweist. Auf körperlicher Ebene weisen sie Funktionshemmungen und Unterfunktion wie Hypertonie (verminderter Blutdruck) und Bradykardie (Verlangsamung der Herztätigkeit) auf. Der Stoffwechsel ist erlahmt, der Patient hat keinen Appetit, oft ist Obstipation (Verstopfung) vorhanden. Bei Beschwerden ist der Schmerz oft unklar, diffus und drückend. Bei Kälte und Bewegung kommt es zu einer Verschlechterung der Beschwerden. Auch die Zuordnung der Farben ist interessant. Heute wird blau als eine kalte Farbe gesehen. Im Mittelalter hatte man sie als warme Farbe betrachtet und der Gottesmutter Maria zugesprochen. Daher ist auch nachvollziehbar, warum Psora als die Mutter aller Krankheiten gilt. Auch das sichtbare Licht mit dem Spektrum von Violett bis Rot ist in den Miasmen vertreten. Hahnemann beginnt mit der blauen Farbe für Psora, gelb nimmt er für Sykose und rot für syphilitische Miasmen. Später kam pseudo Psora (tuberkulinsche Miasma) und wurde bei der grünen Farbe vor Sykose und Syphilis angesiedelt. Es hatte sich herausgestellt, dass die Tuberkulinie neben Psora auch Anteile von Sykose oder Syphilis hat. In dieser Konstellation ist dies schwieriger zu behandeln als eine reine Psora.
Das ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Wesen der Psora. Ihre Hauptsymptome sind enorm vielseitig und die Anzahl vorhandener Beschwerden sehr hoch. J. H. Allen hatte sie in seinem Werk „Die chronischen Krankheiten, die Miasmen“ niedergeschrieben.
Vor etlichen Jahren war mir beim Betrachten diverser Bilder, die meine Lebenspartnerin als Künstlerin gemalt hatte, in den Sinn gekommen, die chronischen Krankheiten als Bilder darzustellen, weil die Beschreibung von Miasmen für viele Menschen etwas Abstraktes und nicht Nachvollziehbares ist.
Psora ist tief in uns mit der Lebenskraft verbunden und wirkt permanent auf uns, und schwächt unsere Lebenskraft. Ich sehe, dass sie aus unserer Tiefe als Symptom an die Oberfläche dringt und sich direkt als Krankheit zeigt. Diese Symptome können latent sein, sie schlummern in unserem Körper vor sich hin. Auf dem Bild sind sie