Название | Warum fällt uns der Himmel nicht auf den Kopf? |
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Автор произведения | Aydogan Koc |
Жанр | Математика |
Серия | |
Издательство | Математика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738054484 |
In den Kriegsjahren nahm die technische Entwicklung einen fulminanten Verlauf. Vor allem bei der Weiterentwicklung von Flugmotoren zu höherer Leistung bei gleichzeitig niedrigerem Gewicht. Am Ende des Ersten Weltkrieges lag die weltweite Produktion von Flugzeugen bei 200.000 Stück, wovon 48.000 in Deutschland und 60.000 in Frankreich hergestellt wurden.
Wann wurden die ersten Passagierflugzeuge gebaut?
Nach dem Ersten Weltkrieg waren Tausende von Flugzeugen übrig geblieben, und Piloten, die jetzt keine Beschäftigung mehr hatten. Die Idee, Flugzeuge und Piloten zum Transport von Fracht, Post und Passagieren einzusetzen, ergab sich da von selbst. Bald schon zeigte sich aber, dass das vorhandene Material für einen regulären Passagierverkehr nur schlecht geeignet war. Passagierflugzeuge mussten größere Reichweiten und vor allen Dingen ein akzeptables Platzangebot aufweisen, und das hatten die ausrangierten Kriegsflugzeuge nicht zu bieten. Daher entwickelte man größere Flugzeuge mit zwei oder drei Motoren. In Deutschland wurde die dreimotorige Junkers G 23/24 zum ersten „Standardverkehrsflugzeug“ für den Passagiertransport. Diese Maschine war eine Weiterentwicklung des weltweit ersten Ganzmetallflugzeugs, der Junkers F13. Für die Struktur und Beplankung dieser Maschine wurde Metall verwendet. Davor waren die Flugzeuge noch mit lackierter Leinwand, Holz und hunderten von Spanndrähten ausgestattet gewesen.
Wer überflog zuerst Nonstop den Atlantik?
Der erste Nonstop-Flug über den Atlantik erfolgte bereits im Jahre 1919. Die beiden Kriegsveteranen John Alcock und Arthur Witten Brown überflogen am 14. und 15. Mai in einem offenen Vickers Vimy Doppeldecker den Atlantik. Der Flug führte von Neufundland nach Irland, und endete mit einer Bruchlandung. Die beiden Piloten überlebten aber, und wurden für ihre kühne Tat geadelt.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Luftfahrt war der Nonstopflug von Charles Lindbergh über den Atlantik zwischen den Städten New York und Paris. Am 20./21. Mai 1927 überquerte er mit seinem einmotorigem Flugzeug, der „Spirit of St.-Louis“, in 36 Stunden alleine den Atlantik. Seine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit betrug damals 200 Kilometer pro Stunde.
Welches Flugzeug ist bis heute das meistgebaute Passagierflugzeug der Welt?
Mit der Einführung der Douglas DC-3 Dakota im Jahre 1935 begannen die Fluggesellschaften mit dem Passagierverkehr richtig Geld zu verdienen. Die DC-3 wurde mit 13.000 Stück das bis auf den heutigen Tag weltweit meistgebaute Verkehrsflugzeug. In diesem Flugzeugtyp wurden eine ganze Reihe neuer technischer Errungenschaften realisiert und erstmals in der Praxis verwendet, zum Beispiel:
die Verwendung von Landeklappen als Auftriebshilfe
einziehbares Fahrwerk
strömungsgünstige Motorverkleidungen
Platz für mehr als 20 Passagiere
verstellbare Propeller
automatische Dreiachsen-Flugsteuerung
Welchen Einfluss hatte das Militär vor dem Zweiten Weltkrieg auf die Neuentwicklung von Flugzeugen?
Ein erheblicher Entwicklungsschub erfolgte nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 in Deutschland. Die Nationalsozialisten hatten das Ziel, bis 1938 die führende Militärmacht der Welt zu werden. Deswegen wurde in großem Maße in die Luftfahrtrüstung investiert. 1935 wurde die deutsche Luftwaffe gegründet und war bis 1939 zur zahlenmäßig stärksten Luftwaffe der Welt aufgestiegen.
Durch den Einsatz von Bomben und Jagdflugzeugen im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Neuentwicklungen angekurbelt, zum Beispiel:
Steigerung der Motorleistung
Erfindung des Autopiloten
Entwicklung der Druckkabine
Entwicklung des Schleudersitzes
Radareinsatz
Eine weitere Revolution brachte 1939 der Erstflug der Heinkel He-178 mit dem neuentwickelten Strahltriebwerk (auch Düsentriebwerk genannt). Durch die Entwicklung dieses Triebwerks konnten weitaus höhere Fluggeschwindigkeiten erreicht werden. Und mit diesen höheren Geschwindigkeiten ergaben sich gleich neue Probleme, denn bei der Annäherung an die Schallgeschwindigkeit steigt der Luftwiderstand stark an, das Flugzeug nähert sich der „Schallmauer“. Die Aerodynamiker erfanden den Pfeilflügel, der im schallnahen Geschwindigkeitsbereich den Luftwiderstand des Flugzeugs vermindert.
Wie kam es zur Entwicklung der großen Passagierflugzeuge?
Bereits im Zweiten Weltkrieg hatte sich der Trend zu immer größeren Bombern und Frachtmaschinen abgezeichnet. Dieser Trend setzte sich nach dem Krieg in den USA fort. 1950 hatte die sechsstrahlige Boeing B-47 „Stratojet“ ihren Erstflug. Mit einer Geschwindigkeit von 970 Kilometer pro Stunde und einer Gipfelhöhe von 12.300 Metern war sie für kein damals existierendes Jagdflugzeug erreichbar.
Eine Weiterentwicklung dieses Flugzeugs wurde der strategische Bomber B-52 „Stratofortress“ mit einer Geschwindigkeit von 960 Kilometer pro Stunde und einer Gipfelhöhe von 16.700 Metern. Durch seine Schnelligkeit und Reichweite war die B-52 für lange Zeit der bedeutendste Bomber der westlichen Welt.
In England war bereits 1949 die De Havilland Comet als erster Passagierjet geflogen. Sie ging 1952 in den Liniendienst. Durch spektakuläre Unfälle – die Kabine war für den Druck in großen Höhen zu schwach ausgelegt – musste die Comet aber 1954 aus dem Verkehr gezogen werden. Erst 1959 nahm eine verbesserte Version den Passagierdienst wieder auf. Da aber war „der Zug“ schon abgefahren, denn in den USA war die Entwicklung nicht stehen geblieben. Parallel zur Weiterentwicklung der Militärflugzeuge wurden in den USA Pläne für ein militärisches Tankflugzeug, die KC135 und davon abgeleitet ein ziviles Verkehrsflugzeug, die Boeing B-707 ausgearbeitet. Die Boeing 707 flog zum ersten Mal am 15. Juli 1954. Mit diesem Flugzeug konnte die Firma Boeing den größten Marktanteil der zivilen Luftfahrt für sich gewinnen, da andere Flugzeugfirmen wie Douglas mit seiner DC-8 kaum Gleichwertiges zu bieten hatten, und die englische Comet noch nicht wieder im Einsatz war.
Auch das moderne Großraumflugzeug Boeing 747, der so genannte „Jumbo-Jet“, der im Jahre 1969 zum ersten Mal flog, ist aus einem Wettbewerb für ein militärisches Projekt, einem Großraumtransporter entstanden. Obwohl die Firma Lockheed damals den Auftrag für den Transporter mit ihrem Entwurf der C-5 Galaxy gewann, konnte Boeing die Ideen und Entwürfe von der Ausschreibung in den B-747 Jumbo-Jet erfolgreich einbringen. Zum Langstreckenflugzeug gesellte sich in den sechziger Jahren das Mittelstreckenflugzeug Boeing 727 und das Kurzstreckenflugzeug Boeing 737. Bei Douglas entstand der nach dem Vorbild der ebenfalls recht erfolgreichen französischen Caravelle entwickelte Typ DC-9.
In den siebziger Jahren gesellten sich weitere Großraumflugzeuge zur Boeing 747: die Douglas DC-10 (1971), die Lockheed 1011 „Tristar“ (1972) und schließlich das erste europäische Großflugzeug, der Airbus A 300 (1972).
Hauptzielrichtung der Ingenieure heutzutage sind Umweltfreundlichkeit und minimaler Kraftstoffverbrauch bei maximaler Passagierzahl.
Wann wurde zum ersten Mal die Schallmauer durchbrochen?
Die Entwicklung der Militärtechnik nach dem Zweiten Weltkrieg verlief getrennt von der zivilen Luftfahrt. Bei militärischen Flugzeugen geht es vorwiegend um Beschleunigung, Manövrierbarkeit und die Flugeigenschaften in großen Höhen und extremen Geschwindigkeitsbereichen.
1947 wurde mit dem Raketenflugzeug Bell X-1 zum ersten Mal die „Schallmauer“ durchbrochen. Das Forschungsflugzeug X-15 erreichte zwischen 1959 und 1968 Geschwindigkeiten von bis zu 7.200 Kilometern pro Stunde und Höhen bis zu 108 Kilometer.
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