Название | Das kommunistische Manifest |
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Автор произведения | Karl Marx |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752950311 |
LUNATA
Manifest der Kommunistischen Partei
© 1848 Karl Marx und Friedrich Engels
© Lunata Berlin 2020
Inhalt
Vorwort zur deutschen Ausgabe von 1872
Vorrede zur russischen Ausgabe von 1882
Vorwort zur deutschen Ausgabe von 1883
Vorrede zur englischen Ausgabe von 1888
Vorwort zur deutschen Ausgabe von 1890
Vorwort zur polnischen Ausgabe von 1892
Manifest der Kommunistischen Partei
Ein Gespenst geht um in Europa
II. Proletarier und Kommunisten
III. Sozialistische und kommunistische Literatur
IV. Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen oppositionellen Parteien
Anmerkung des Herausgebers
Dieses kleine Büchlein wiegt ganze Bände auf. Sein Geist beseelt und bewegt bis heute das gesamte organisierte und kämpfende Proletariat in der zivilisierten Welt
Lenin
Das von Karl Marx und Friedrich Engels im Dezember 1847 bis Januar 1848 verfasste ›Manifest der Kommunistischen Partei‹ stellt bis heute eins der wichtigsten programmatischen Werke des Kommunismus dar. Hier wurden die Grundlagen des Marxismus gelegt. Der Klassenkampf und internationale Solidarität aller Proletarier werden als fundamental zur Überwindung des Kapitalismus herausgestellt. Erstmals erschien das Manifest im Februar 1848 in einer Ausgabe mit 23 Seiten. Zwischen März und Juli 1848 wurde es in der Deutschen Londoner Zeitung abgedruckt, das demokratische Organ der deutschen Emigranten in England. Es folgten Abdrucke und Übersetzungen in weiteren Sprachen.
Vorwort zur deutschen Ausgabe von 1872
Der Bund der Kommunisten, eine internationale Arbeiterverbindung, die unter den damaligen Verhältnissen selbstredend nur eine geheime sein konnte, beauftragte auf dem in London im November 1847 abgehaltenen Kongresse die Unterzeichneten mit der Abfassung eines für die Öffentlichkeit bestimmten, ausführlichen theoretischen und praktischen Parteiprogramms. So entstand das nachfolgende ›Manifest‹, dessen Manuskript wenige Wochen vor der Februarrevolution nach London zum Druck wanderte. Zuerst deutsch veröffentlicht, ist es in dieser Sprache in Deutschland, England und Amerika in mindestens zwölf verschiedenen Ausgaben abgedruckt worden. Englisch erschien es zuerst 1850 in London im ›Red Republican‹, übersetzt von Miß Helen Macfarlane, und 1871 in wenigstens drei verschiedenen Übersetzungen in Amerika, Französisch zuerst in Paris kurz vor der Juni-Insurrektion 1848, neuerdings in ›Le Socialiste‹ von New York. Eine neue Übersetzung wird vorbereitet. Polnisch in London kurz nach seiner ersten deutschen Herausgabe. Russisch in Genf in den sechziger Jahren. Ins Dänische wurde es ebenfalls bald nach seinem Erscheinen übersetzt.
Wie sehr sich auch die Verhältnisse in den letzten fündundzwanzig Jahren geändert haben, die in diesem ›Manifest‹ entwickelten allgemeinen Grundsätze behalten im ganzen und großen auch heute noch ihre volle Richtigkeit. Einzelnes wäre hier und da zu bessern. Die praktische Anwendung dieser Grundsätze, erklärt das ›Manifest‹ selbst, wird überall und jederzeit von den geschichtlich vorliegenden Umständen abhängen, und wird deshalb durchaus kein besonderes Gewicht auf die am Ende von Abschnitt II vorgeschlagenen revolutionären Maßregeln gelegt. Dieser Passus würde heute in vieler Beziehung anders lauten. Gegenüber der immensen Fortentwicklung der großen Industrie in den letzten fünfundzwanzig Jahren und der mit ihr fortschreitenden Parteiorganisation der Arbeiterklasse, gegenüber den praktischen Erfahrungen, zuerst der Februarrevolution und noch weit mehr der Pariser Kommune, wo das Proletariat zum erstenmal zwei Monate lang die politische Gewalt innehatte, ist heute dies Programm stellenweise veraltet. Namentlich hat die Kommune den Beweis geliefert, daß ›die Arbeiterklasse nicht die fertige Staatsmaschine einfach in Besitz nehmen und sie für ihre eignen Zwecke in Bewegung setzen kann.‹ (Siehe ›Der Bürgerkrieg in Frankreich. Adresse des Generalraths der Internationalen Arbeiter-Association‹, deutsche Ausgabe, S. 19, wo dies weiter entwickelt ist.) Ferner ist selbstredend, daß die Kritik der sozialistischen Literatur für heute lückenhaft ist, weil sie nur bis 1847 reicht; ebenso daß die Bemerkungen über die Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen Oppositionsparteien (Abschnitt IV), wenn in den Grundzügen auch heute noch richtig, doch in ihrer Ausführung heute schon deshalb veraltet sind, weil die politische Lage sich total umgestaltet und die geschichtliche Entwicklung die meisten der dort aufgezählten Parteien aus der Welt geschafft hat.
Indes, das ›Manifest‹ ist ein geschichtliches Dokument, an dem zu ändern wir uns nicht mehr das Recht zuschreiben. Eine spätere Ausgabe erscheint vielleicht begleitet von einer den Abstand von 1847 bis jetzt überbrückenden Einleitung; der vorliegende Abdruck kam uns zu unerwartet, um uns Zeit dafür zu lassen.
London, 24. Juni 1872
Karl Marx, Friedrich Engels
Vorrede zur russischen Ausgabe von 1882
Die erste russische Ausgabe des ›Manifestes der Kommunistischen Partei‹, übersetzt von Bakunin, erschien anfangs der sechziger Jahre in der Druckerei des ›Kolokol‹. Der Westen konnte damals in ihr (der russischen Ausgabe des ›Manifestes‹) nur ein literarisches Kuriosum sehn. Solche Auffassung wäre heute unmöglich.
Welch beschränktes Gebiet damals (Dezember 1847) die proletarische Bewegung noch einnahm, zeigt am klarsten das Schlußkapitel des ›Manifests‹: Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen Oppositionsparteien in den verschiedenen Ländern. Hier fehlen nämlich grad – Rußland und die Vereinigten Staaten. Es war die Zeit, wo Rußland die letzte große Reserve der europäischen Gesamtreaktion bildete; wo die Vereinigten Staaten die proletarische Überkraft Europas durch Einwanderung absorbierten. Beide Länder versorgten Europa mit Rohprodukten und waren zugleich Absatzmärkte seiner Industrieerzeugnisse. Beide Länder waren damals also, in dieser oder jener Weise, Säulen der bestehenden europäischen Ordnung.
Wie ganz anders heute! Grade die europäische Einwanderung befähigte Nordamerika zu einer riesigen Ackerbauproduktion, deren Konkurrenz das europäische Grundeigentum – großes wie kleines – in seinen Grundfesten erschüttert. Sie erlaubte zudem den Vereinigten