Название | Monstärker und der Kristall des Zweifels |
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Автор произведения | Hubert Wiest |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738074086 |
Monstärkers Atem stockte. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er jetzt einfach umgefallen wäre. „3 x 3, 3 x 3“, murmelte er jämmerlich, „das ist viel, ziemlich viel. Einen Moment noch, bitte. Also 3 x 3 ...“
Da ließ Crocrapp von Monstärker ab und hüpfte auf mich zu. Ich hätte durch die offene Zellentür längst fliehen können, aber ich schaffte es nicht, einen einzigen Schritt zu machen. Meine Füße fühlten sich an wie mit schwarzem Lack auf dem Boden festgeklebt. Crocrapp stand jetzt ganz dicht vor mir. Er schnappte nach meinen Beinen. Das Vieh glotzte mich gierig an. Wenigstens konnte ich meine Hände wieder bewegen. Ich klatschte, als könnte ich Crocrapp so verscheuchen. Das Vieh fauchte nur noch wütender. Es hatte ein Stück Stoff aus meiner Hose gefetzt. Aufgespießt wie eine Trophäe hing es an einem der dolchartigen Zähne.
„3 x 3, also das ist ..., das könnte Hyperdrei sein“, murmelte Monstärker unsicher. Mit einem Schlag hing er an der Wand. Nicht besonders hoch, aber seine Füße konnten den Boden nicht mehr berühren. Lady Vändah lachte schrill und schickte ein „Karutschix, rechenfix. Wie viel ist 501 - 11? Aber hopp!“ hinterher.
„Nein, bitte nicht“, jammerte Monstärker.
Crocrapp schnappte jetzt nach meinem Schuh. Er zerrte daran. Mir fiel nichts anderes ein, als es Vändah nachzumachen. Ich hob meine Hände, richtete die Handfläche auf Crocrapp, klappte die Mittelfinger ein und schrie voller Verzweiflung: „Karutschix, rechenfix, wie viel ist 12 x 4? Aber hopp!“
Das Vieh ließ von meinem Schuh ab. Es glotzte mich an. Jetzt lag in seinem Blick etwas unglaublich Dämliches. Sein Krächzen klang heiser, fast wie ein Winseln. Ich ließ ihn nicht aus den Augen, zwang ihn mit meinem Blick zu bleiben. Er senkte sein Maul. Voller Genugtuung schrie ich: „48“. Mit einem Knall klebte Crocrapp an der Wand. Nicht nur ein bisschen, sondern bestimmt fünf Meter über dem Boden.
Am anderen Ende des Raums fauchte Lady Vändah triumphierend: „490.“ Und Monstärker schoss an der Mauer nach ganz oben. Er schrie, als sein Kopf gegen die Decke donnerte. Die kleinen Flügel an seinen Schuhen flatterten panisch. Lady Vändah fuhr herum und stand jetzt direkt vor mir, während ich immer noch Crocrapp hinterher glotzte. Ihre Handflächen zielten auf mich: „Karutschix, rechenfix, wie viel ist 897 - 28? Aber hopp!“
Angstschweiß tropfte von meiner Stirn. 897 - 28. Wenn ich genügend Zeit hätte und einen Stift und Papier, könnte ich das vielleicht ausrechnen, aber doch nicht im Kopf.
Mit einem zufriedenen Lächeln kam Vändah näher. 897 - 28, also zuerst 8 abziehen. Das ergab 889 und dann noch einmal 20. Das war gar nicht so schwer. Das waren 869. Ich schrie Vändah das Ergebnis ins Gesicht. Erschrocken zuckte sie zurück. Doch ehe ich klar denken konnte, griff Vändah erneut an: „Karutschix, rechenfix, wie viel ist 13.798 - 5.698? Aber hopp!“
Mein Gehirn streikte, war nicht mehr in der Lage zu rechnen, stellte einfach jegliche Arbeit ein. Die Aufgabe war verdammt unfair! Ich hatte eine Scheißwut auf Vändah. Ohne nachzudenken, schrie ich sie an: „Weißt du es denn?“
Vändah sah mich verdattert an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ich konnte fast sehen, wie die Zahlen durch ihren Kopf ratterten, konnte es beinahe hören. In überheblichem Ton sagte sie schließlich: „Selbstverständlich: 7.933“.
Es krachte und Lady Vändah hing an der Wand, ganz oben, direkt unter der Decke.
Fassungslos sah ich meine Hände an, die ich immer noch mit eingeklappten Mittelfingern ausgestreckt vor mir hielt. Ich konnte jemanden an die Wand rechnen? Monstärker klatschte: „Wahnsinn, super gemacht, Loona. Jetzt hol mich schnell herunter.“
Ich formte meine Hände zu einem Trichter und legte sie vor den Mund. „Wie denn?“, rief ich zu Monstärker hinauf, der bestimmt zehn oder fünfzehn Meter über mir hing.
„Mit dem Propellersessel. Aber flieg langsam. Ist ziemlich eng hier.“
Von Lady Vändahs hilflosem Geschrei beflügelt, hatte ich das Gefühl, alles zu können. Ich ließ mich in das weiche Polster des Propellersessels sinken und klappte das Bedienpanel auf.
„Du startest den Propeller mit dem Knopf ganz hinten und lenkst mit dem Joystick“, rief Monstärker herunter.
Ich drückte den grünen Knopf. Surrend begann sich der Propeller zu drehen. Ich schob den Joystick nach vorne. Mit einem Ruck hob der Sessel ab.
„Langsam! Nicht so schnell!“
Der Propellersessel schwang sich in Schleifen wie beim Walzertanz nach oben. Es kam mir vor, als würde ich auf Wolken schweben. Da schrappte ein Propellerflügel an der Wand. Der Sessel kam ins Schleudern, schlug wild hin und her. Ich krallte mich mit einer Hand an der Armlehne fest und fummelte mit der anderen hektisch am Joystick.
„Ich hab dir doch gesagt, du sollst langsamer fliegen!“
Ich bekam den Sessel gerade noch einmal unter Kontrolle. Ängstlich spähte ich nach unten.
„Du musst mich rüberziehen!“, kommandierte Monstärker. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, stemmte mich gegen die Armlehne und zog so fest, dass der Sessel gefährlich zu schwanken begann.
Ich war heilfroh, als Monstärker endlich neben mir auf den Sessel plumpste. Er übernahm den Joystick und wir schwebten sanft hinunter zur Zellentür.
Als wir durch die Zellentür flogen, brüllte uns Lady Vändah unzählige Flüche hinterher und Crocrapp führte sich auf wie ein hungriger Tyrannosaurus Rex.
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