Liebe, Sex und Königsberger Klopse. Sarah Jenkins

Читать онлайн.
Название Liebe, Sex und Königsberger Klopse
Автор произведения Sarah Jenkins
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783847610236



Скачать книгу

das, was er mal war. Melissa hat mir neulich erzählt, als sie mit Philipp hier war, sei das Menü, inklusive Suppe, zu scharf gewesen. Ihre Zungen seien noch Stunden später taub gewesen."

      Monique war in Gedanken immer noch bei Arianes Küchentisch-Arschfick und konnte den Ausführungen ihrer Freundin über scharfe Suppen nicht richtig folgen.

      "Was?", fragte sie leicht abwesend.

      "Hey Süße, alles okay?", fragte Ariane.

      "Äh, ja, ja, aber tut das denn nicht weh?", wollte Monique nun wissen.

      "Was meinst du?", lachte Ariane, während sie darüber nachdachte, welches Omelett sie sich gleich in ihren ausgetrockneten Mund schieben sollte.

      "Na, so in den Arsch gefickt zu werden", sagte Monique fast flüsternd.

      "Ein wenig. Aber es ist ein geiler Schmerz", gab Ariane lauthals zurück und ergänzte: "Du brauchst nicht so zu flüstern, Herzchen, die meisten der Schnecken, die hier herumlaufen sind schon am Arsch entjungfert worden und die meisten Typen vermutlich auch".

      Ariane hatte ihre torkelnde Zerbrechlichkeit der schlaflosen Nacht im Laufe ihres Sex-Rede-Flashs vollkommen überwunden und winkte nun, mit einer kecken, leicht überheblichen Bewegung die Kellnerin heran. Mit knallrotem Gesicht kam diese zum Tisch der beiden Frauen und nahm die Bestellung auf.

      "Für mich Omelett Nr. 8 und zwei große Latte", sagte Ariane mit leichtem Befehlston und einem frechen Blick zu Monique herüber: "Und für dich Herzchen?"

      "Ähm, ich nehme den großen Chef-Salat und eine Tasse Jasmin-Tee", sagte diese brav.

      Erleichtert, nicht schon wieder die Worte Muschi oder Arschfick zu hören, nickte die Kellnerin höflich und ging zurück zum Tresen.

      Das Fotzen-Jucken in Moniques Höschen ließ allmählich nach, aber mit einem kurzen Blick auf den Typen am anderen Ende des Cafés wusste sie es: Das Erste, was sie macht, wenn sie nach Hause kommt, wird ein beherzter Griff zwischen

      ihre glattrasierte Möse sein!

      "Und, wann triffst du deinen Anal-Vögler wieder?", fragte Monique, während sie auf die steifen Nippel ihrer Freundin schaute, die sich unter ihrem dünnen Kleidchen abzeichneten.

      "Na, heute Abend, Herzchen! Du musst das Eisen schmieden, so lange es noch heiß ist", antwortete diese mit leuchtenden Augen. "Und mein ganzes Gerede über klebrige Mösen und auseinander gerissene Arschbacken hat mich auch schon wieder ganz fickrig gemacht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie nass und juckig mein kleines Döschen gerade ist! Meine Muschi schwimmt in ihrer eigenen Suppe."

      "Das kenn ich! Was glaubst du, weshalb ich die ganze Zeit meine Schenkel aneinander reibe?", versuchte Monique keck zu antworten.

      Daraufhin schauten die beiden Frauen sich an und brachen in schallendes Gelächter aus.

      Der Muschiflüsterer

      "Ich habe die Sache beendet!", hörte Franziska ein Schnaufen vor der Toilettentür. "Sein Kredit ist restlos aufgebraucht. Wenn ich diesen Mistkerl noch ein einziges Mal sehe, bringe ich ihn um. Frank ist krank, einfach nur krank!"

      Die Stimme zitterte, aber hielt der Wut stand. Im Hintergrund hörte Franziska leise Wasser aus einer Leitung plätschern. Franziska hielt die Luft an und ihre Hand vor den Mund, denn sie musste sich selbst das Kichern verkneifen. Wie oft ist sie schließlich schon selbst impulsgesteuert aufs Klo gerannt, um dann dort die beleidigte Leberwurst zu spielen. Natürlich ging es dabei immer nur um Mann-Frau-Theater. Mal sehen, wie das bei anderen so abläuft, dachte Franziska und beschloss das Gespräch zu belauschen. Ein bisschen schämte sie sich schon, sie wusste, dass sich das nicht gehört, aber irgendwie war sie neugierig, warum dieser Frank denn nun ein Mistkerl sein soll.

      "Aber du warst doch so verzückt von ihm!", hörte sie eine zweite Stimme sagen. "Ich kann deinen plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen. Du hast doch immer so davon geschwärmt, dass du endlich einen Mann gefunden hast, der genau weiß, wie er dich auf Touren bringen und glücklich machen kann. Ich weiß noch, wie neidisch ich war, wenn du mir voller Überschwang berichtet hast, wie er es dir mit der Zunge besorgt hat. Weißt du noch? Ach, ich wünschte, das würde mir auch mal passieren. Mich hat noch keiner richtig gut geleckt."

      "Wirklich nicht?", fragte die andere, deren Stimme jetzt schon nicht mehr ganz so wütend klang.

      "Nun, wie soll ich sagen: anfangs ist es meistens ganz nett, es prickelt, aber dann lässt der Spannungsbogen ganz schnell nach."

      Augenscheinlich war Franziska in ein intimes Frauengespräch geraten. Es war ihr nun schon ein bisschen unangenehm, sie stand schließlich hinter der Toilettentür und belauschte die beiden, die sich ungestört fühlten und über nicht jugendfreie Intimitäten plauderten wie über die Anmeldung zu einem Yoga-Kurs. Mir könnte so ein kleiner Fauxpas garantiert auch passieren, dachte Franziska, denn sie würde sich, erst einmal in Rage geredet, auch nicht versichern, ob Dritte mithören, bevor sie mit schlüpfrigen Details aus ihrem kunterbunten Sexleben hausieren ginge. Manche machen sich immerhin die Mühe und schauen nach, ob sie unter dem Türspalt ein paar Schuhe, heruntergelassene Hosen oder eine Tasche sehen, aber es ging bei diesem Gespräch weder um ein gemeinschaftliches Mordkomplott, noch um den Plan für den perfekten Bankraub, sondern vielmehr um eine Frau, die sich von ihrem Freund getrennt hatte, auch wenn dieser, wie sich bereits zu Beginn dieses vertraulichen Gedankenaustauschs herausstellte, den Cunnilingus fantastisch beherrschte. Diese Tatsache allein schien der nun doch wieder fuchsteufelswild werdenden Frau aber nicht mehr ausreichend zu sein. Na ja, dachte Franziska, Cunnilingus allein macht ja nun auch nicht unbedingt glücklich.

      Dann musste sich Franziska noch mehr beherrschen, denn sie wollte schon wieder losprusten, zu absurd war die Situation, in die sie geraten war.

      "Weißt du, es war so...", begann sich die eine Frau mit energischer, fester Stimme zu rechtfertigen, "er wollte mich ständig und überall lecken. Nachts, wenn ich schläfrig war und morgens, wenn ich noch im Halbschlaf vor mich hin döste. Wenn Frank später aus dem Büro kam und ich schon im Bett – oder vom Arbeiten vollkommen entkräftet war, kletterte er unter meine Decke, glitt zwischen meine Beine, obwohl ich bereits schlief und eh ich mich versah oder lautstark protestieren konnte, spürte ich auch schon seine Zunge."

      "Unglaublich", sagte die andere bewundernd. "Weißt du eigentlich, dass du gesegnet bist?"

      "Kathrin, du verstehst nicht richtig! Frank wollte mich lecken, wenn wir gemeinsam einkaufen waren, wenn ich vom Sport oder verschwitzt von der Arbeit kam, im Büro, sogar wenn wir mit zweihundert Stundenkilometern über die Autobahn fuhren. Er wollte mich einfach immer und überall beglücken. Das war anfangs sicherlich erregend, aber irgendwann hat es mich nur noch genervt. Neulich fand ich in seiner Nachttisch-Schublade ein Heft, du willst nicht wissen, was dort vorrangig abgebildet war."

      "Ich kann es mir denken", sagte Kathrin.

      "Am meisten hat es mich eines Tages angefangen zu nerven, dass ich, jedes Mal wenn wir unterwegs waren, das Gefühl hatte, er würde sich vorstellen, wie andere Frauen zwischen ihren Beinen aussehen und schmecken würden. Dieser Gedanke hat mich schier wahnsinnig werden lassen", schnaubte sie verächtlich.

      "Erotisierend!", bemerkte Kathrin.

      "Mensch, Kathrin, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Stell dir das doch mal vor, du wirst ständig und überall und allerorts von einem Leck-Kommando überfallen! Meine Muschi war schon ganz wund! Beobachte ihn, sieh ihn dir genau an", sagte die Frau, die das Lecken leid war, beinahe hysterisch: "er ist heute Abend auch hier. Mich wundert, dass er an einem Abend wie diesem nicht eines seiner unzähligen Rolling Stones T-Shirts trägt. Das ist nämlich auch so eine Angelegenheit, die mich stört: dass er seine Passion öffentlich zur Schau trägt. Als ich mich von ihm trennen wollte, fiel ihm doch tatsächlich nichts Besseres ein, als mich zu fragen, ob er mich zum Abschied noch ein letztes Mal lecken dürfe. Und ganz ehrlich, der hat mich so fertig geleckt, ich glaube,