Название | Betrugsmethoden der Abzocker |
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Автор произведения | André Sternberg |
Жанр | Математика |
Серия | |
Издательство | Математика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754111727 |
Die Abbuchungsabzocke
Manche Betrüger sind so dreist und buchen einfach irgendwelche Beträge von Konten ab. Dabei gehen sie recht kreativ vor und finden Betreffs, die sonst auf Kontoauszügen auch üblich sind. Etwa „Strom April 2009“, „Telekom Abrechnungszeitraum …..“ oder „Mobilfunk 04/2009“. In der Hektik des Alltags überfliegen sie es und merken es bei normalen Beträgen gar nicht. Ganz übel sind solche Abzocker, die im Besitz Ihrer kompletten Kontodaten sind und dann ganz gezielt solche Formulierungen wählen können, die nicht sonderlich auffallen. Auch die Beträge liegen im Rahmen der vergangenen Monate, so dass Sie zunächst mal keinen Verdacht schöpfen können.
Diese Abzocker sind so gerissen, dass sie nach ihren erfolgreichen Abbuchungen das Konto schnell auflösen und sich aus dem Staub machen. So haben Sie auch nicht mehr die Möglichkeit, das Geld wieder zurückzufordern. Hier hilft nur eins: Sie müssen Ihr Konto gewissenhaft zeitnah prüfen und jede Bewegung genau kontrollieren.
Abbuchungen zu ungewöhnlichen Zeiten müssen Sie stutzig machen. Und dann reagieren Sie sofort und erheben Widerspruch. Am besten lassen Sie noch das Konto und Karten sperren, erstatten Anzeige bei der Polizei. Auch sollten Sie nie leichtfertig Kontodaten rausgeben, etwa wenn Sie in der Fußgängerzone angesprochen werden.
Schnellkredit in 24 Stunden ohne Schufa
Wer in der Schuldenfalle steckt, der klammert sich an jeden Strohhalm. Und das wissen auch ganz üble Zeitgenossen. Die haben sich nämlich darauf spezialisiert, genau diese Leute massenhaft zu betrügen, die ohnehin kaum etwas zu beißen haben. Hier ein Beispiel für so eine üble Falle:
Solche unseriösen Kreditinstitute treten offline wie online auf. Am liebsten natürlich online, weil sie sich da sicher fühlen. Die Masche der Leute um einen so genannten „Wirtschaftsberater“ mit Postfachadresse läuft so:
Die Kreditfirma inseriert überwiegend im Internet, aber auch in den Kleinanzeigen, dass man auch in schier hoffnungslosen Fällen innerhalb von 24 Stunden Kredite auch ohne Schufa-Auskunft vermittelt. Beträge ab 3.000 Euro aufwärts bis hin zu 25.000 Euro werden zu handelsüblichen Konditionen in Aussicht gestellt. Man reicht die Kopie des Personalausweises ein, einen Gehalts- oder Einkommensnachweis, füllt einen Fragebogen aus und bekommt relativ schnell Post. Und jetzt aufgepasst: Der Vermittler verlangt 39 Euro Vermittlungsprovision einmalig, sonst nichts. Die möge man doch bitte überweisen, vorher wird das Kreditbüro nämlich nicht tätig. Einen Abbuchungsauftrag akzeptiert der Anbieter wohlweislich nicht, weil man den ja bis zu sechs Wochen rückwärts widerrufen und rückbuchen kann.
Bis hierhin ist alles noch sauber, schließlich bekommt man auch noch schriftlich bestätigt, dass die Vorab-Durchsicht der Unterlagen keinen Hinderungsgrund erkennen lasse, das beantragte Darlehen auszuzahlen.
Hat man nun die 39 Euro überwiesen, flattert einem ein Versicherungsvertrag ins Haus. Die Bank würde das Darlehen nur dann auszahlen, wenn sie als Sicherheit eine Risikoversicherung auf das Leben des Darlehensnehmers in Höhe der Kreditsumme über die volle Laufzeit bekäme. Das würde den Kredit bei kleiner Summe von 5.000 Euro nochmals um monatlich rund 25 Euro verteuern – bei fraglicher Kreditgewährung. Die Versicherungskonditionen sind zudem horrend und total überzogen. Möglicherweise schiebt der Anbieter weitere Forderungen hinterher, von denen vorher nie die Rede war.
Verbraucherzentralen warnen inzwischen vor solchen Machenschaften, die inzwischen abgemahnt wurden. Gerne nutzen solche Abzocker die Anonymität von Postfach- Adressen oder Emails. Sie finden auch keine Telefonnummer, unter der Sie mal mit dem Anbieter persönlich reden könnten. Dafür ruft er permanent mit unterdrückter eigener Nummer bei den Kreditinteressenten an. Und wenn es den obskuren Kreditvermittlern zu heiß wird, tauchen sie schnell ab und an einem anderen Platz wieder auf. Der weigert sich übrigens auch, die 39 Euro wieder rauszurücken, wenn man spätestens bei der Forderung nach einer Versicherung wieder aussteigt. Man habe doch schließlich schon genug Aufwand betrieben und Kosten gehabt. Eindeutig nicht zulässig, sagt hier der Gesetzgeber. Aber diese Abzocker setzen ganz einfach darauf, dass wegen 39 Euro kaum jemand eine Postfachadresse verklagt, und das machen sie natürlich hundertfach und tausendfach. Auch die eingeschaltete Polizei reagiert nicht einmal auf die Zusendung der Betrugsunterlagen.
Kredite gehören in die Hand von Banken, und wenn Sie dort schon keinen mehr bekommen, lassen Sie auch die Finger von solchen dubiosen Vermittlern. Wo Sie erst einmal noch Geld hinbringen müssen, um eventuell etwas zu bekommen, da ist garantiert etwas faul. Und wenn dann auch noch mit Schufa freien Krediten geworben wird, sollten Sie ganz vorsichtig sein. Finger weg!
Abzocke mit Toten
Die Hinterbliebenen von Toten haben ja schon Leid genug zu ertragen, und dann flattert ihnen da auch noch die Mahnung eines Sexversands ins Haus. Angeblich habe der Tote Sex Toys oder Pornofilme bestellt, die noch nicht bezahlt seien. Die Hinterbliebenen sind eh noch in Trauerstarre und wollen um Gottes Willen das Ansehen des Verblichenen nicht auch noch durch den Schmutz ziehen lassen – und zahlen in ihrer Verzweiflung.
Dass es sich dabei aber um eine ganz gemeine Methode handelt, darauf kommen sie nicht. Manchmal sind solche Aktionen auch noch mit kinderpornografischem Material gespickt, das strafrechtliche Relevanz beinhaltet. Hier wird weiterer Druck auf die Hinterbliebenen ausgeübt. Lassen Sie sich von solchen Forderungen nicht bluffen. Widersprechen Sie ganz einfach. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Genauso sollten Sie bei anderen Forderungen gegenüber Toten denken. Sollen die Gläubiger doch erst mal versuchen, das Geld von Toten einzutreiben. Bleiben Sie gelassen und lassen sich nicht ins Box Horn jagen. Im Zweifel treten Sie erst einmal selbstbewusst auf und verlangen die Kopie der Beauftragung – und drohen Ihrerseits mit einer Rechnung für die Sachbearbeitung im Rahmen der Testamentsvollstreckung und die Aufnahme in die Forderungsliste.
Der Abgezockte muss nicht einmal tot sein. So erhielten auch Rentner Post von einem dubiosen Sexversand. Sie sollten für angeblich erhaltenes Spielzeug bezahlen. Auch wenn Sie aufgefordert werden, für bezogene Pornofilme oder andere Sexdienste offline wie online zu bezahlen, dann wehren Sie sich, wenn Sie damit nichts zu tun haben. Oft ist es auch die Scham, die manche einfach zahlen lässt. Vor allem aber macht es die Scham solchen Abzockern leicht. Denn die Reingefallenen reden nur ungern darüber, dass Sie einem Scharlatan aufgesessen sind.
Mahnung vom Gen-Labor: Eine andere Masche ist es, insbesondere nach dem Tod männlicher Angehöriger Rechnungen eines „Gen-Labor Dr. Mustermann“ als zweite Mahnung zu verschicken. Solche Abzocker haben Briefkasten- Adressen konstruiert und nutzen die Betroffenheit Trauernder schamlos aus. Sie verlangen ein paar hundert Euro für einen Gentest, den der Tote angeblich noch vor seinem Ableben veranlasst haben soll. Um das Ansehen des Toten nicht zu beschmutzen zahlen trauernde Angehörige oftmals. Wehren Sie sich dagegen und bringen Sie die Rechnungen zur Polizei. Sie können den Spieß auch herumdrehen und Ihrerseits an den Abzocker eine Rechnung schicken. Geben Sie sich als Testamentsvollstrecker aus und berechnen Sie ihm die Prüfung der Ansprüche und den Eintrag in den Erbschaftsschein. Verlangen Sie den schriftlichen Auftrag des Toten für den Gentest und die Rechnungskopie sowie die erste Mahnung. Dann werden Sie schnell feststellen, was es mit dem Gentest auf sich hat.
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