Название | Aqua Fitness. Gelenkschonende Wassergymnastik für mehr Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft |
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Автор произведения | Andrea Röwekamp |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783767921108 |
Häufig an Bändern, Sehnen und Knochen verletzte Fußballspieler oder Leichtathleten praktizieren ein Wassertraining schon seit langer Zeit und sind so im Stande, den normalen Trainingsprozess wieder mit hoher Leistungsfähigkeit aufzunehmen.
Linda Huey, amerikanische Aqua-Fitness-Expertin, hat einen mehrere Aspekte umfassenden Fitnesskatalog zusammengestellt, der folgende Bereiche umfasst:
Beweglichkeit ist die Fähigkeit und Eigenschaft eines Sportlers, Bewegungen mit großer Schwingungsweite selbst oder unter dem unterstützenden Einfluss äußerer Kräfte in einem oder mehreren Gelenken ausführen zu können. Bei einer guten Beweglichkeit können Bewegungen mit größerer Effizienz durchgeführt werden, dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Dehnungswiderstände bieten vor allem die bindegewebigen muskulären Bestandteile wie Muskelfaszien und Muskelhüllen. Da eine Beweglichkeitsverbesserung ein langwieriger Prozess ist, bietet sich die beruhigende Wirkung des Wassers (welches warm genug sein muss) für ein Stretchingprogramm an.
Die Fähigkeit des Menschen zu lang anhaltender Muskelarbeit basiert auf einem leistungsstarken Kreislauf, der in der Lage ist, dem tätigen Muskel genügend Sauerstoff für die Arbeit zur Verfügung zu stellen. Eine gute aerobe Kapazität bewirkt zugleich ein stärkeres, besser arbeitendes Herz und eine verbesserte Kapillarisierung, was eine umfangreichere Sauerstoffversorgung für den Muskel darstellt. In den Muskelzellen befinden sich die aeroben Enzyme, die dafür zuständig sind, Sauerstoff und Nährstoffe zu verbinden, um die Energie für die Muskelkontraktion bereitzustellen. Durch ein vernünftiges Fitnesstraining können diese Enzyme besser arbeiten. Hauptmotor ist dabei die Fettverbrennung. Trainierte Personen haben eine höhere Fettverbrennungsrate.
Die Fähigkeit des Körpers, ohne Sauerstoff Muskelarbeit zu leisten. Überschreitet die sportliche Aktivität eine bestimmte, individuell unterschiedliche Schwelle, kann nicht mehr genug Sauerstoff für die Muskelarbeit zur Verfügung gestellt werden. Der Übergangsbereich wird als aerob-anaerobe Schwelle bezeichnet. Anaerobe Arbeit führt zu einem Sauerstoffmangel, und die anfallenden Stoffe der Energieverbrennung können nicht mehr abgebaut werden. Durch das später noch ausführlich beschriebene Intervalltraining kann man den Übergang von aerober zu anaerober Arbeit hinausschieben. Ein trainierter Körper ist länger in der Lage, aerobe Arbeit zu verrichten. Wird trotzdem im anaeroben Bereich gearbeitet, fällt diese Leistung im Wasser erheblich leichter, da die auftretenden Belastungserscheinungen weniger stark beeinträchtigen. Mit anderen Worten, das Training tut nicht so weh.
Besonders im Hochleistungssport, aber auch im Gesundheitssport stellt die Elastizität des Binde-, Stütz- und Sehnengewebes den leistungslimitierenden Faktor dar. Werden Trainingsprogramme durchgeführt, deren Intensität über dem derzeitigen Leistungsniveau liegt, hat dies oft Verletzungen zur Folge. Die positiven Eigenschaften des Wassers reduzieren die Verletzungsanfälligkeit auf ein Minimum. Sollten beim Training an Land Verletzungen auftreten, sind diese durch ein spezifisches Aqua-Fitness-Training schnell wieder zu kurieren.
Die Fähigkeit der Muskulatur, Kraft zu entfalten, um einerseits die alltäglich anfallenden Arbeiten zu erledigen, andererseits ein adäquates sportliches Training durchzuführen. Mit Hilfe der später noch beschriebenen widerstandsvergrößernden Hilfsmittel ist im Wasser ein umfangreiches und schnell zum Erfolg führendes Krafttrainingsprogramm möglich.
Die neuromuskuläre Fähigkeit, Bewegungen mit großer Effizienz bei möglichst geringem Kraftaufwand durchführen zu können. Besonders in Sportarten, bei denen es auf sehr schnelle Bewegungsausführungen ankommt, entscheidet eine gute Koordination oder Geschicklichkeit über Sieg oder Niederlage. Um diese Fähigkeit zu verbessern, sind viele Wiederholungen nötig, damit sich im Gehirn ein optimales Bewegungsmuster einschleift. Durch die Dichte des Wassers und der daraus resultierenden langsameren Bewegungsausführung können schwere Bewegungsabläufe optimal trainiert werden.
Die Regeneration gehört zu jeder Trainingseinheit. Bedenken Sie:
Diese Gleichung entspricht dem Trainingsprinzip, dass auf eine harte Trainingseinheit eine leichte folgen sollte, um die Adaptationsprozesse auszunutzen. Ein Regenerationstraining im Wasser ist dafür ideal geeignet.
Nachfolgende Tabelle zeigt die positiven Veränderungen eines aeroben Fitnesstrainings im Wasser:
physische Leistungsfähigkeit | größer |
maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit | größer |
Vitalkapazität | größer |
Atemminutenvolumen | kleiner |
Atemäquivalent | kleiner |
alveoläre Diffusion | größer |
Residualvolumen | kleiner |
periphere Sauerstoffextraktion | größer |
Myoglobingehalt | höher |
Laktatanstieg im Blut | geringer |
Ruheherzfrequenz | niedriger |
Belastungsherzfrequenz | niedriger |
maximal erreichbare Herzfrequenz | höher |
Schlagvolumen | größer |
Herzarbeit (submaximal) | geringer |
periphere Durchblutung in Ruhe | kleiner |
periphere Durchblutung bei Belastung | größer |
peripherer Widerstand | geringer |
Blutdruck (systolisch) | niedriger |
Cholesterinspiegel im Blut | niedriger |
Triglyceridspiegel im Blut | niedriger |
HDL-Cholesterol | höher |
Insulinsensibilität | größer |
Glycogendepletion der Muskelzellen | geringer |
Harnsäurekonzentration im Blut | niedriger |
Verbrauch freier Fettsäuren | höher |
adrenergischer Antrieb | geringer |
Sensibilität der Betarezeptoren | geringer |
arterieller Sauerstoffdruck | größer |
KAPITEL 2
Das feuchte Superelement
Bei der Aqua-Fitness geht es nicht nur um eine für viele Menschen