Inneren Frieden bewahren. Gesche Rabten

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Название Inneren Frieden bewahren
Автор произведения Gesche Rabten
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9782889250721



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daran, diese Ursachen für Verdienst anzusammeln.

      104  Wenn ohne den Feind keine Geduld möglich ist, aber mit ihm ist sie möglich, dann ist also er die Ursache für die Geduld. Wie kann ich sagen, daß der Feind sie verhindert?

      105  Ein Bettler ist kein Hindernis für Freigebigkeit, wenn ich etwas verschenken möchte. Ebenso ist derjenige, der die Gelübde gibt, genauso wichtig, um die Ordination empfangen zu können, wie der Feind für das Entwickeln von Geduld.

      106  Es gibt wahrhaftig viele Bettler in der Welt, aber Wesen, die uns schaden, sind selten, denn wenn ich andere nicht verletzt habe, werden auch nur wenige mir Leid zufügen.

      107  So wie ein Schatz in meinem Haus auftaucht, um den ich mich nicht im Geringsten bemüht habe, sollte ich glücklich sein, einen Feind zu haben, denn er hilft mir in meinem Streben nach Erleuchtung.

      108  Und weil ich an ihm Geduld üben kann, ist er es wert, daß ich ihm die allerersten Früchte meiner Geduld widme, denn in dieser Hinsicht ist er ihre Ursache.

      109  Warum aber sollte ich meinen Feind verehren? Er hat nicht den Wunsch, daß ich Geduld übe. Warum verehre ich dann das Heilige Dharma? Es beabsichtigt auch nichts, ist aber ein geeigneter Anlaß für die Anwendung.

      110  Sicherlich sollte ich meinen Feind nicht verehren, denn er beabsichtigt, mir zu schaden. Wie könnte ich aber Geduld üben, wenn die Leute, gleich Ärzten, immer bemüht sind, mir Gutes zu tun?

      111  Da ich geduldiges Hinnehmen dem gegenüber entwickle, der mir Hass entgegenbringt, sollte ich ihn genauso verehren wie das Heilige Dharma, weil er ja die Ursache meiner Geduld ist.

      112  Deshalb hat der Erleuchtete gesagt, daß das Feld des Verdienstes zur einen Hälfte den Lebewesen, zur anderen den Buddhas zukommt, denn viele, die sie erfreut haben, erreichten dadurch die Vollendung.

      113  Die Qualitäten eines Buddha verdanken wir in gleicher Weise den Lebewesen wie den Überwindern. Warum also schätze ich sie nicht genauso wie die Überwinder?

      114  (Natürlich) gleichen sie sich nicht in der Güte ihrer Motivation, sondern nur in den Früchten, (die sie hervorbringen). In dieser Hinsicht aber haben sie ausgezeichnete Qualitäten, und daher wird gesagt, sie seien gleich.

      115  Das Verdienst, jemanden mit liebevollem Herzen zu verehren, beruht auf der besonderen Eigenart der Lebewesen. In gleicher Weise beruht das Verdienst, Vertrauen in Buddha zu haben, auf den überragenden Eigenschaften Buddhas.

      116  Daher haben sie sicher gleichen Anteil an der Entwicklung der Qualitäten eines Buddha. Doch keins von beiden kommt an guten Eigenschaften den Buddhas gleich, deren hervor­ragende Fähigkeiten wie grenzenlose Ozeane sind.

      117  Selbst wenn man die drei Bereiche einer Person darbringen würde, die auch nur einen Teil der überragenden Eigenschaften eines Buddha erzeugt hat, würde das nicht ausreichen, um sie gebührend zu verehren.

      118  Da die Lebewesen ihren Teil dazu beitragen, die höchsten Buddhaqualitäten hervorzubringen, ist es sicherlich richtig, sie zu verehren, weil sie allein in dieser Hinsicht ähnlich sind.

      119 Außerdem - wie anders könnte man die unermeßlichen Wohltaten zurückgeben, mit denen die Buddhas die Welt ohne Vorbehalt beschenken, als dadurch, den fühlenden Wesen Freude zu bereiten?

      120 Dem Wohl aller Wesen zu dienen, wird diejenigen entschädigen, die ihre Körper hingeben und in tiefste Höllen eingehen um ihretwillen. Darum werde ich in allem, was ich tue, untadelig bleiben, auch wenn sie mir großes Leid zufügen.

      121 Wenn um ihretwillen die Vollendeten nicht einmal das Wohl ihrer eigenen Körper beachten, warum nehme ich Narr mich dann selbst so wichtig? Warum verhalte ich mich ihnen gegenüber nicht wie ihr Diener?

      122 An ihrem Glück erfreuen sich die Überwinder, und über ihr Unglück sind sie betrübt. Wenn ich ihnen also wohltue, erfreue ich die Überwinder; wenn ich ihnen schade, kränke ich die Überwinder.

      123 So wie begehrenswerte Sinnesobjekte meinen Geist nicht mehr erfreuen würden, wenn mein Körper in Flammen stünde, können die Großen Mitfühlenden keine Freude empfinden, wenn die Geschöpfe leiden.

      124 Weil ich den Lebewesen Leid verursacht habe, bekenne ich jetzt offen meine unheilsamen Handlungen, die den Großen Mitfühlenden mißfallen haben. Bitte übt Nachsicht mit mir, Ihr Vollendeten, weil ich Euch solchen Verdruß bereitet habe.

      125 Um die Tathagatas zu erfreuen, werde ich von nun an der Diener aller Wesen sein und endgültig aufhören, Leid zu verursachen. Selbst wenn viele Wesen mich auf den Kopf schlagen und treten, selbst auf die Gefahr hin, daß ich sterbe, möchte ich die Weltenbeschützer erfreuen (indem ich keine Vergeltung übe).

      126 Ohne Zweifel sind alle diese Wesen wie Angehörige derjenigen, die von der Natur des Großen Erbarmens sind. Warum also betrachte ich sie nicht als von der Natur ihrer Beschützer?

      127 Den Lebewesen wohlzutun, erfreut die Tathagatas und erfüllt vollkommen meine eigenen Ziele. Darüber hinaus vertreibt es die Not und das Elend in der Welt. Daher sollte ich mich ständig darin üben.

      128 Wenn Personen aus der Gefolgschaft eines Königs vielen Leuten Leid zufügten, würden weitblickende Menschen das Leid nicht zurückzahlen, selbst wenn sie dazu in der Lage wären,

      129 denn sie sehen, daß diese Personen nicht allein sind, sondern daß die Macht des Königs hinter ihnen steht. Genauso sollte ich schwache Wesen nicht unterschätzen, die mir geringes Leid zufügen;

      130 denn sie werden von den Höllenwächtern und von all den Großen Mitfühlenden unterstützt. So sollte ich, wie die Untertanen jenes reizbaren Königs, allen fühlenden Wesen Freude bereiten.

      131 (Selbst) wenn solch ein König zornig würde, könnte er die Höllenqualen verursachen, welche die Folgen wären, die ich tragen müßte, wenn ich den Lebewesen Leid zufügte?

      132 Selbst wenn solch ein König freundlich wäre, könnte er mir unmöglich Buddhaschaft gewäh­ren, welche die Frucht ist, die ich ernten würde, wenn ich den Lebewesen Wohltaten erwiese.

      133 Warum erkenne ich nicht, daß das Erlangen künftiger Buddhaschaft ebenso wie Ruhm, Anerkennung und Glück in diesem Leben, nur daher kommt, daß ich die Lebewesen erfreue?

      134 Weil im Daseinskreislauf die Geduld Schönheit, Gesundheit und Ruhm mit sich bringt, werde ich um ihretwillen sehr lange leben und die ausgedehnten Freuden eines Tschakravartin erfahren.

Gesche Rabten

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