Keine Cupcakes für Bad Boys. Isabella Lovegood

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Название Keine Cupcakes für Bad Boys
Автор произведения Isabella Lovegood
Жанр Сказки
Серия
Издательство Сказки
Год выпуска 0
isbn 9783903066427



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Gesicht gezeigt hat! Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass ich es spätestens morgen bereut hätte, wenn ich auf ihn hereingefallen wäre.‹ Sie ließ sich Zeit und kühlte ihren Puls unter fließendem Wasser.

      Schließlich fühlte sie sich erfrischt genug, um sich wieder unters gut gelaunte Partyvolk zu mischen, doch als sie die Tür öffnete, erkannte sie, dass sie in der Falle saß. Chris lehnte lässig an der Wand und schien auf sie zu warten. Anscheinend war er mit Tom gut genug befreundet, dass er sich im Haus auskannte. Das hatte sie nicht einkalkuliert. Die Musik, die aus der sündhaft teuren Stereo-Anlage durch die Villa wummerte, überlagerte alle anderen Geräusche. Carolin gab sich einen Ruck und versuchte, mit hocherhobenem Kopf und selbstsicherer Miene an ihm vorbeizukommen, doch da hatte sie keine Chance. Er griff nach ihren Handgelenken und drängte sie gegen die Wand.

      »Du bist eine richtige kleine Wildkatze, das gefällt mir. Eigentlich ist es ja langweilig, wenn die Mädels gleich vor mir auf die Knie gehen, um ... na, du weißt schon.« Er grinste und an seinem Blick erkannte sie, dass er sich wohl genau das jetzt wünschen würde. Dass er zur Verdeutlichung der Worte die Zunge an der Innenseite seiner Wange bewegte, fand sie einfach nur ekelig.

      »Vergiss es, und jetzt lass mich durch!«, fauchte sie und versuchte, ihre Hände freizubekommen. Doch er lachte nur und zog sie über ihren Kopf, während er sich mit dem ganzen Körper an sie drängte und ein Knie zwischen ihre Beine zwängte. Mit leichter Panik spürte sie seine Erektion an ihrem Bauch. Wenn sie wenigstens Jeans angezogen hätte! Die hätten eher eine Barriere geboten als der beinahe knielange Rock, der beim Tanzen so schön schwang. Sein Griff war wie ein Schraubstock, mit dem er ihre beiden Handgelenke umfasste, während er seine zweite Hand über ihren Busen wölbte und ihn prüfend drückte. Treffsicher fand er ihren Nippel und kniff hinein. Der Reiz schoss wie ein Blitz zwischen ihre Schenkel.

      »Das gefällt dir doch, gib es zu. Du bist genauso heiß auf mich, wie ich auf dich!«

      »Lass mich los!« Sie versuchte erfolglos, sich aus seinem Griff zu befreien. Es hatte keinen Sinn, zu schreien. Niemand würde sie hören. Im Erdgeschoss war der Lärmpegel einfach zu hoch. Einen Schritt neben ihnen befand sich die Tür zu Sonjas Zimmer und sie merkte zu ihrem Schrecken, dass er nach der Klinke tastete. Glücklicherweise ließ sie sich nicht öffnen und ihr fiel ein, dass die Geschwister besprochen hatten, zur Vorsicht alle Türen zu den privaten Räumen zu versperren. Seine Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, an der Klinke zu rütteln, und sie nutzte die Gelegenheit zu einem neuen Fluchtversuch. Wieder stieß er ein dunkles, kehliges Lachen aus und schlang beide Arme um sie. In diesem Moment bemerkte sie Tom. Er wollte eilig die Tür zu seinem eigenen Zimmer aufschließen. Augenscheinlich war es ihm peinlich, sie in einem intimen Moment zu stören.

      »Tom, hilf mir«, rief sie ihm zu, so laut sie konnte. Überrascht hielt er inne und sah zu ihr hinüber. Noch einmal rief sie seinen Namen. Endlich kam er näher.

      »Was ist denn hier los?«, fragte er irritiert.

      »Nichts, wir machen nur ein bisschen rum«, versuchte Chris, ihn loszuwerden, lockerte aber gleichzeitig seinen Griff. Endlich konnte Carolin sich befreien und flüchtete zu Tom.

      »Du solltest dir ein bisschen genauer ansehen, wen du zu einer solchen Party einlädst. Dieser Arsch denkt, er kann sich alles nehmen, was ihm gefällt.« Sie schickte Chris einen wütenden Blick, den der mit einem verlegenen Grinsen und einem Schulterzucken beantwortete.

      »Ich konnte doch nicht ahnen, dass du so prüde bist.«

      »Nur weil eine Frau zu dir Nein sagt, ist sie noch lange nicht prüde, du aufgeblasener Idiot.« Sie wandte sich an Tom. Noch immer schlug ihr das Herz bis zum Hals. »Ich bin so froh, dass du heraufgekommen bist. Jetzt weiß ich, warum Mädels angeblich immer zu zweit aufs Klo gehen. Alleine hat man gegen so einen Mistkerl keine Chance.«

      Damit ließ sie die beiden stehen und lief die Treppe hinunter. Niemand nahm Notiz von ihr und sie war erleichtert, als sie Sonja fand. Sie stand im Vorraum und unterhielt sich mit einem jungen Mann, der das T-Shirt eines Pizza-Restaurants trug. Erst dann fiel ihr der Duft auf, der in der Luft lag.

      »Hast du Tom gesehen?«, fragte Sonja, der ihre Abwesenheit anscheinend gar nicht aufgefallen war. »Er wollte doch Geld holen.« Erst jetzt wurde Carolin klar, dass sie der Pizzalieferung verdankte, der unerwünschten Aufmerksamkeit von Chris entkommen zu sein. Sie mochte sich nicht ausmalen, welches Ende diese Begegnung hätte nehmen können.

      »Er kommt bestimmt gleich. Eines sage ich dir, Sonja, ab sofort gebe ich mich nur noch mit netten Männern ab, die eine Frau mit Respekt behandeln.«

      Ihre Freundin nickte lachend. »Meine Rede! Aber jetzt brauche ich erst mal gar keinen Mann, sondern ein ordentliches Stück meines würzigen Lebenselixiers!«

       Kapitel 2

      Oliver knallte sein Telefon mit solchem Schwung auf den Couchtisch, dass es quer darüber schlitterte und in Marios Hand landete, als er sie schnell danach ausstreckte. Behutsam legte der es auf den Tisch zurück und sah seinen Freund und Mitbewohner fragend an. Oliver ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen. Mit einer müden Geste strich er sich mit beiden Händen durch das schwarze, lockige Haar.

      »War das vielleicht ein Tag! Bin ich froh, dass er so gut wie vorbei ist. Und zum krönenden Abschluss hat auch noch Anja mit mir Schluss gemacht.«

      »Einfach so?«

      »Nein, nicht einfach so. Sie hat mich gegen Kev ausgetauscht.«

      Mario schüttelte ungläubig den Kopf. »Kev? Deinen Bruder Kevin? Das ist nicht dein Ernst!«

      »Doch, sie findet ihn so viel cooler als mich, dass sie mich nach einem halben Jahr einfach per WhatsApp abserviert hat.« Oliver schüttelte den Kopf. »Was geht nur in den Mädels vor? Kevin ist ein Arsch und behandelt Frauen wie den letzten Dreck. Genauso wie der Typ, der mir meine vorige Freundin ausgespannt hat, weil er gerade Bock auf sie hatte. Schnallen die das nicht?«

      Mario zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich bin kein Frauenversteher, sonst wäre ich nicht noch immer Single.« Er legte einen Kassenbon als Lesezeichen ein, dann klappte er das dicke Fachbuch über menschliche Anatomie zu, in dem er gelesen hatte, bevor Oliver von der Arbeit heimgekommen war. »Ich war heute in der Buchhandlung. Sieh dir doch die Buchtitel an! Es wimmelt nur so vor Bad Boys, Bad Millionairs und muskelbepackten Rocker-Typen voller Tattoos. Da können Normalos wie wir nicht mithalten.«

      Oliver stierte trübe vor sich hin. »Ich brauch was zu trinken. Willst du auch einen Orangensaft?«

      »Orangensaft?« Mario grinste. »Mann, aus uns wird nie was! Richtige Typen trinken in so einer Situation Whisky oder wenigstens ein Bier.«

      Sein Freund erstarrte mitten in der Bewegung, dann drehte er sich langsam zu ihm um und wies mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf ihn. »Du hast recht! Du hast hundertprozentig recht!« Er ließ sich wieder neben ihm nieder. Der Orangensaft war vergessen.

      »Womit?« Verwirrt runzelte Mario die Stirn.

      »Wir müssen uns ändern. Solche Weicheier wie wir bleiben die ewigen Verlierer. Genau das hat Anja mir auch geschrieben.« Er deutete anklagend auf sein Handy.

      »Und was schließt du daraus?«

      »Wir müssen harte Jungs werden. Krafttraining, Tattoos, mehr Alkohol ... Und zu rauchen müssen wir auch anfangen.«

      »Moment mal ...« Mario nahm abwehrend beide Hände hoch. »Das mit dem Rauchen kannst du vergessen. Denk an meinen Onkel.«

      »Sorry, du hast recht«, murmelte Oliver, als er sich daran erinnerte, dass der Lieblingsonkel seines besten Freundes ein halbes Jahr zuvor an Lungenkrebs gestorben war. Er war ein starker Raucher gewesen und sein Leiden mit anzusehen, hatte Mario viel Kraft gekostet.

      »Und das mit dem Alkohol ... Das harte Zeug ist auch nicht gerade gesund und steigt gleich in die Birne. Wie soll ich denn da für meine Prüfungen lernen?«, gab Mario zu bedenken.

      »Dann könnten wir ja zumindest so tun, als ob. Eistee