Dieses Buch dokumentiert die Geschichte eines Deutschen, den der Niederländer Aart van der Poel als »treuen Christen, guten Seelsorger und mutigen Menschen« schätzen lernte. Ungewöhnliches Lob für einen Mann in der Uniform des Feindes: Arno Pötzsch war von 1940 bis 1945 evangelischer Marinepfarrer in Holland. Er beerdigte Gefallene, betreute Hinterbliebene, stand Verwundeten und Gefangenen bei. Und er begleitete zur Exekution Verurteilte – Deutsche und Niederländer – auf ihrem letzten Gang. Mehr als einmal geriet er in Konflikt zwischen dem, was von einem deutschen Offizier erwartet wurde, und dem, was nach seiner Überzeugung einem Seelsorger geboten war. Anhand von Archivmaterial und bisher unveröffentlichten Quellen erzählt Michael Heymel die Lebensgeschichte des Pfarrers und Dichters Arno Pötzsch und bietet eine Einführung in Briefe, Predigten, Vorträge und Liederhefte, die Pötzsch während oder unmittelbar nach seiner Dienstzeit in Holland geschrieben und zusammengestellt hat.
Der posthum von der Biser-Stiftung herausgegebene dritte Band der »Summa Theologiae« des 2014 verstorbenen Fundamentaltheologen und Religionsphilosophen Eugen Biser thematisiert das Christentum als mystische Religion, die ihre Identität darin findet, dass ihr Stifter im Geist und in einem jeden seiner Anhänger fortlebt. Diese »geistgewirkte Einwohnung Christi« hat Auswirkungen sowohl auf den Gang der Glaubensgeschichte insgesamt als auch auf den Glaubensvollzug jedes Einzelnen. Im Rahmen der Zukunftsorientierung von Bisers Theologie kommt ihr grundlegende und zentrale Bedeutung zu. Wenn es darum geht, Eugen Bisers Theologie im Einzelnen wie im Ganzen zu erschließen – und das ist die Aufgabe seiner Stiftung -, ist die »Geistesgegenwart« nach »Gotteskindschaft« und »Christomathie« als letzter Baustein seiner theologischen Gesamtkonzeption unverzichtbar.
Vor der Öffnung der Archive der Glaubenskongregation im Jahr 1998 war das 1883-1885 entstandene Werk von Franz Heinrich Reusch die wichtigste Publikation über die schwarze Liste des Vatikan mit detaillierten Informationen zu jedem Werk, das auf dem Index stand. Reusch weist darin zahlreiche Fehler im Index auf: Werke, die falschen Autoren zugeordnet wurden, Bücher, die unter unterschiedlichen Titeln mehrmals aufgenommen wurden, solche, von denen kein einziges Exemplar mehr existierte … Wenig überraschend wurde »der Reusch« in Rom angezeigt und sollte selbst auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt werden. Allerdings mussten die römischen Zensoren nach eingehender Untersuchung eingestehen, dass der alt-katholische Autor Recht hatte. Deshalb sah man nicht nur von einer Indizierung ab, sondern das Werk wurde sogar zur Grundlage einer großen Indexreform am Ende des 19. Jh. Die hochinteressante Wirkungsgeschichte wird in der Einleitung von Hubert Wolf ausführlich beleuchtet. Dies ist Band 2/2.
Vor der Öffnung der Archive der Glaubenskongregation im Jahr 1998 war das 1883-1885 entstandene Werk von Franz Heinrich Reusch die wichtigste Publikation über die schwarze Liste des Vatikan mit detaillierten Informationen zu jedem Werk, das auf dem Index stand. Reusch weist darin zahlreiche Fehler im Index auf: Werke, die falschen Autoren zugeordnet wurden, Bücher, die unter unterschiedlichen Titeln mehrmals aufgenommen wurden, solche, von denen kein einziges Exemplar mehr existierte … Wenig überraschend wurde »der Reusch« in Rom angezeigt und sollte selbst auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt werden. Allerdings mussten die römischen Zensoren nach eingehender Untersuchung eingestehen, dass der alt-katholische Autor Recht hatte. Deshalb sah man nicht nur von einer Indizierung ab, sondern das Werk wurde sogar zur Grundlage einer großen Indexreform am Ende des 19. Jh. Die hochinteressante Wirkungsgeschichte wird in der Einleitung von Hubert Wolf ausführlich beleuchtet. Dies ist Bd. 2/1.
Vor der Öffnung der Archive der Glaubenskongregation im Jahr 1998 war das 1883-1885 entstandene Werk von Franz Heinrich Reusch die wichtigste Publikation über die schwarze Liste des Vatikan mit detaillierten Informationen zu jedem Werk, das auf dem Index stand. Reusch weist darin zahlreiche Fehler im Index auf: Werke, die falschen Autoren zugeordnet wurden, Bücher, die unter unterschiedlichen Titeln mehrmals aufgenommen wurden, solche, von denen kein einziges Exemplar mehr existierte … Wenig überraschend wurde »der Reusch« in Rom angezeigt und sollte selbst auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt werden. Allerdings mussten die römischen Zensoren nach eingehender Untersuchung eingestehen, dass der alt-katholische Autor Recht hatte. Deshalb sah man nicht nur von einer Indizierung ab, sondern das Werk wurde sogar zur Grundlage einer großen Indexreform am Ende des 19. Jh. Die hochinteressante Wirkungsgeschichte wird in der Einleitung von Hubert Wolf ausführlich beleuchtet.
Die deutsche Sprache ist kein homogenes Gebilde. Wir haben es vielmehr mit ›Sprachen in der Sprache‹, sogenannten Varietäten oder Subsprachen, zu tun. Dialekte, Fach- und Jugendsprachen folgen ebenso wie die Standard- oder Hochsprache einer inneren Gesetzmäßigkeit und Systematik. Die Zusammengehörigkeit der ›ganzen‹ Sprache unter Berücksichtigung der Subsprachen ist Gegenstand dieser Einführung. Theorien, Begriffe und Methoden der Varietätenlinguistik werden gut verständlich und leicht nachvollziehbar vorgestellt. Ein Vier-Dimensionen-Modell fasst die wichtigsten Analyse-Instrumentarien anwendungsorientiert zusammen. Studierenden wird so ein Hilfsmittel an die Hand gegeben, mit dem sich sprachliche Auffälligkeiten und Besonderheiten adäquat beschreiben und erklären lassen.
Ach, diese katholischen Laien! Sie möchten Armen und Kranken helfen, aber auch die Schulen kontrollieren. Sie streiten mit Protestanten, Sozialisten, Freimaurern, Reichskanzlern und ihren eigenen Bischöfen. Sie verfechten ihre ganz eigenen Vorstellungen von Familienwerten und Kunst. Und sie sprechen auf ihren Treffen, den Katholikentagen, buchstäblich über Gott und die Welt: das Herz Jesu, den Untergang der Titanic, Pistolenduelle und die Mission in Deutsch-Südwestafrika. Vom 25. bis 29. Mai 2016 findet in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag statt. Holger Arning und Hubert Wolf nehmen das zum Anlass, um in diesem aufwendig bebilderten Band hundert spannende, unterhaltsame und informative Geschichten über den Katholizismus zu erzählen. Deutlich wird: Der Einfluss der deutschen Katholiken wird oft unterschätzt. Sie haben das heutige Deutschland ebenso mitgeprägt wie die Weltkirche. Wer die Macht des politischen und sozialen Katholizismus kennenlernen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Diese Einführung macht in verständlicher Sprache Schritt für Schritt mit allen wichtigen Begriffen und Methoden der Roman-Analyse vertraut. Auf einen Abriss der Gattungsgeschichte und eine Einführung in Poetik und Ästhetik des Romans folgt die stets anwendungsorientierte Vorstellung des analytischen Instrumentariums. Vor allem Figurenanalyse, Handlungsanalyse, stilistische Analyse und Analyse der Erzählsituation stehen dabei im Blickpunkt. Besonderer Wert wird auf die Berücksichtigung aktueller Untersuchungsverfahren gelegt, wie sie Leseforschung, Kultursoziologie, Fiktionalitätstheorie und Medienwissenschaft zur Verfügung stellen.
Die linguistische Pragmatik fragt, wie sprachliche Bedeutung im Kontext entsteht, und eröffnet damit ein vertieftes Verständnis kommunikativer Handlungen. Dieser Band gibt Antwort auf alle grundlegenden Fragestellungen. Behandelt werden zunächst die klassischen Teiltheorien der Pragmatik Sprechakt, Implikatur, Präsupposition, Deixis und Anapher. Die weiteren Kapitel diskutieren die Schnittstellen der Pragmatik zu anderen Bereichen der Linguistik und stellen Anwendungen wie Gesprächsanalyse, experimentelle Pragmatik und interkulturelle Pragmatik vor. Die gut verständliche Einführung beschränkt sich auf das für Studierende der germanistischen Linguistik Wesentliche und ermöglicht einen raschen Lernerfolg.
Ekkehard IV. schildert die Geschichte des Klosters St. Gallen aus der Zeit von ca. 883 bis 972. Er verfasste dieses Werk etwa um die Mitte des 11. Jahrhunderts. Seine Erzählungen, die meist auf der mündlichen Überlieferung der Mönchsgemeinschaft beruhen, sind außerordentlich lebendig und einprägsam und vermitteln einen vorzüglichen Einblick in das Klosterleben und die allgemeinen Lebensverhältnisse des 10. Jahrhunderts. Die Ausgabe bietet einen verbesserten Text in der hervorragenden Übersetzung durch Hans Haefele.