Der Astronom Johannes Kepler zählt zu den Begründern der modernen Naturwissenschaft. Er entdeckte die Gesetze der Planetenbewegung und trieb die Erforschung des Universums voran. Thomas Posch entwirft in dieser konkurrenzlos aktuellen Biographie ein umfassendes Porträt Keplers, der auch als Naturphilosoph, Mathematiker und Theologe wirkte. Sein Lebensweg entfaltet sich vor dem historischen Panorama einer Wendezeit, die der Dreißigjährige Krieg bis in die Grundfesten erschütterte. Tycho Brahe, Rudolf II., Wallenstein und Galilei waren Keplers Zeitgenossen. Der Mutter drohte der Scheiterhaufen wegen Hexerei. In Briefen gewährt Kepler berührende Einblicke in sein Innerstes. Der Rückgriff auf bisher kaum bekannte Dokumente garantiert die Lebendigkeit der Darstellung, die sich stets auf neuestem Wissensstand bewegt. Keplers Errungenschaften werden allgemein verständlich in das Lebensbild verwoben.
Der junge, damals noch katholische König Heinrich VIII. veröffentlichte 1521 eine hochgelehrte lateinische Streitschrift, in der er den Augustinermönch Martin Luther und seine reformatorischen Kernthesen frontal angriff und vehement die römische Kirche verteidigte. Vom Papst erhielt er dafür den klangvollen Titel «Verteidiger des Glaubens». Luther reagierte auf Heinrichs Attacke gut deutsch und derb: «Da liegt mir nichts dran, es hab's König Heinz oder Kunz, der Teufel oder die Hölle selbst gemacht.» Den Kern dieser glänzenden historischen Erzählung bildet das Aufeinanderprallen der beiden Kraftnaturen Luther und Heinrich in den 20er Jahren des 16. Jhs., die eigentlich in ihren Zielen Verbündete hätten sein können, wegen ihrer unbändigen Persönlichkeiten aber nicht zueinander fanden. Wie nebenbei entrollt Sabine Appel an diesem Konflikt das fulminante Panorama des Denkens und Fühlens der – europäischen! – Reformationszeit, des Glaubens und Zweifelns dieser Epoche.
Zwei Stellvertreter Gottes standen dem Faschismus gegenüber: Der eine Papst, Pius XII., schwieg öffentlich zum Holocaust. Sein Vorgänger, Pius XI. (1922-1939), galt als wahrer Stellvertreter Christi, der auf der Seite der verfolgten Juden stand und Hitler durch die Enzyklika ›Mit brennender Sorge‹ in seine Schranken verwies. In der packenden Geschichte über die Geheimbeziehungen des Vatikan zur faschistischen Führung wird deutlich, dass sich Mussolini und Pius XI. zwar hassten, sich aus Gründen des Machterhalts aber dennoch stützten. Der ungebildete, ungläubige Duce und der gottesfürchtige Kleriker schlossen einen verhängnisvollen Pakt. Erst mit Einführung der Rassengesetze 1938 und der immer größer werdenden Nähe zu Nazi-Deutschland dämmerte es Pius XI., mit wem er da paktiert hatte. Als er starb, konnte sein Nachfolger Eugenio Pacelli diesen Pakt fortsetzen. David Kertzers bahnbrechende Arbeit, die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, enthüllt das ganze Ausmaß der faschistischen Verstrickung.
Fugger und Welser gehörten zu den bedeutendsten Handelshäusern des 16. Jahrhunderts – einer Zeit, in der sich für den europäischen Fernhandel durch die Expansion der Portugiesen nach Asien und die spanischen Eroberungen in Amerika neue Perspektiven eröffneten. Bereits 1505 beteiligten sich beide Handelshäuser an einer portugiesischen Indienfahrt. Wichtiger noch war die Rolle der Augsburger Handelshäuser als Anbieter und Vermittler globaler Güter: Sie stellten für den europäischen Asienhandel Kupfer und Silber bereit, vermarkteten asiatische Gewürze in Europa, beteiligten sich am Aufbau der Zuckerplantagenwirtschaft im atlantischen Raum, handelten mit amerikanischen Perlen und indischen Diamanten und lieferten Quecksilber an mexikanische Silberbergwerke. Auf der Grundlage neu entdeckter Quellen stellt Mark Häberlein die Rolle der Fugger und Welser als ›global player‹ erstmals systematisch dar und öffnet damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Globalisierung am Beginn der Neuzeit.
In dreizehn fesselnden Kapiteln zeichnet der Pulitzer-Preisträger Lawrence Wright eine der Sternstunden der Diplomatie nach. Leicht war es nicht für die drei großen Staatslenker: Mal schrien sie sich an, mal wollten sie einfach nur noch gehen. Doch sie blieben: Menachem Begin, der orthodoxe Jude, dessen Eltern im Holocaust umgekommen waren, Anwar el Sadat, der fromme Muslim, und Jimmy Carter, der die Bibel auswendig kannte. Am 17. September 1978 unterschrieben sie den Friedensplan. Doch was hatte sie, die lebenslangen Feinde, veranlasst, sich schließlich doch zu vertrauen? Wright, der erstmals Zugang zu geheimen CIA-Quellen und Akten des US-Präsidenten erhielt, erzählt einfühlsam, wie brüchig die Verhandlungen am Anfang waren und wie das politische Geschick und die eigene Biographie der drei außergewöhnlichen Persönlichkeiten diesem Frieden Halt und Zukunft zu geben vermochten – bis heute. Ein Buch, das auf eindrucksvolle Weise zeigt: Frieden ist möglich im Heiligen Land!
Diese Philosophiegeschichte setzt neue Maßstäbe! Anthony Kenny ist in seinem vierbändigen Werk etwas gelungen, wonach man im deutschen Sprachraum vergeblich sucht: eine ohne Vorkenntnisse verständliche, ja sogar unterhaltsam geschriebene Philosophiegeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der renommierte britische Philosoph erzählt die abenteuerliche Geschichte der Philosophie explizit aufbereitet für einen breiten Leserkreis. Dabei gelingt es ihm meisterlich, nicht nur Philosophen sowie relevante Themen und Fragen vorzustellen, sondern er verbindet gekonnt die Darstellung der Ereignisgeschichte und einzelner Denker mit einer Erläuterung der Problemgeschichte und philosophischen Argumentation. So bekommt der Leser nicht nur einen fundierten historischen Überblick, sondern kann Themen auch durch die Jahrhunderte hindurch verfolgen. Mehr als nur ein Geheimtipp, ist diese neue, zeitgemäße Philosophiegeschichte längst auf dem Weg zum Standardwerk. Mit vielen Abbildungen, Zeittafeln, Bibliographie und Register. Dieser Band behandelt die Philosophiegeschichte der Neuzeit.
Diese Philosophiegeschichte setzt neue Maßstäbe! Anthony Kenny ist in seinem vierbändigen Werk etwas gelungen, wonach man im deutschen Sprachraum vergeblich sucht: eine ohne Vorkenntnisse verständliche, ja sogar unterhaltsam geschriebene Philosophiegeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der renommierte britische Philosoph erzählt die abenteuerliche Geschichte der Philosophie explizit aufbereitet für einen breiten Leserkreis. Dabei gelingt es ihm meisterlich, nicht nur Philosophen sowie relevante Themen und Fragen vorzustellen, sondern er verbindet gekonnt die Darstellung der Ereignisgeschichte und einzelner Denker mit einer Erläuterung der Problemgeschichte und philosophischen Argumentation. So bekommt der Leser nicht nur einen fundierten historischen Überblick, sondern kann Themen auch durch die Jahrhunderte hindurch verfolgen. Mehr als nur ein Geheimtipp, ist diese neue, zeitgemäße Philosophiegeschichte längst auf dem Weg zum Standardwerk. Mit vielen Abbildungen, Zeittafeln, Bibliographie und Register.
Eine der schillernden Gestalten des Musiklebens des 19. Jh. war der Musikkritiker Eduard Hanslick, der im Jahr 1854 ›Vom Musikalisch-Schönen‹ veröffentlichte. Hanslick, ein großer Brahms-Befürworter, sah das musikalische Erbe Mozarts und Beethovens durch die Strömungen der neudeutschen Schule um den Komponisten Franz Liszt gefährdet – und sprach das sehr offen aus. Hanslick polarisiert bis heute. Zusammen mit J. Brahms, J. Joachim und H. v. Bülow stellte er sich energisch gegen die Musik von Komponisten wie R. Wagner, F. Liszt und H. Berlioz und wurde zur meist diskutierten Kritikerpersönlichkeit der Musikgeschichte. Unter Kennern ist sein Bekanntheitsgrad dem der rezensierten Komponisten bis heute ebenbürtig. Die Ansichten des Musikästheten wirkten nach und haben ganze Generationen von Musikwissenschaftlern, Musikern und Komponisten beschäftigt. „Vom Musikalisch-Schönen“ erscheint nun in einer neu gesetzten, zitierfähigen Fassung als Schmuckausgabe und wird durch ein kommentierendes Vorwort des Hanslick-Experten Markus Gärtner eingeleitet.
Schon früh hat sich Goethe mit Fragen der Religion beschäftigt. Günter Niggl spürt diesem Phänomen in einem ebenso gelehrten wie lesbaren Essay nach. Er verfolgt Goethes religiöse Entwicklung durch alle Schaffensphasen und gewährt damit einen profunden Einblick in Goethes Glaubenswelt. Die intensive Beschäftigung des Dichters mit Christentum, antiker Mythologie und west-östlicher Weisheit wird so zum Leitfaden für ein besseres Verständnis seiner Dichtung.
Eine Reise um die Welt: Welche Geschichte wohnt den Orten inne? Ob in Baku, Singapur oder Cornwall, auf Haiti oder Neuseeland: Jeder Ort hat seine Geschichte, oft unerwartet, ungewöhnlich oder völlig unbekannt. Der renommierte Historiker Norman Davies hat sich auf die Suche nach diesen Geschichten gemacht. Sein Buch «Ins Unbekannte» ist ein Reisebericht der besonderen Art: eine Weltreise in die Vergangenheit, eine historische Spurensuche. Im Alter von 73 Jahren reist Davies von der südlichsten Spitze der Südseeinseln bis zum Nordkap einmal rund um den Globus. So entstand ein sehr persönliches Reisetagebuch, das gleichzeitig ein Füllhorn an historischem Wissen und überraschenden Fakten bereithält. Von A wie Abessinien bis Z wie Zypern: Ein Streifzug durch die Globalgeschichte Wortgewandter Erzähler und charmant-witziger Reisebegleiter: eine Expedition voller Abenteuer und Lebensklugheit Geschichte, Literatur und Reisen: humorvolle und spannende Lektüre für Weltenbummler Touristische Hotspots und ihre historischen Wurzeln: Wie wurde die Insel Mannahatta zu Manhattan? Weltreise im Kopf: Reisebuch zum Schmökern und Davonträumen Ein Buch voller Wunder und ein Schatz an Geschichten Norman Davies sieht die Welt als Ganzes. Er berichtet nicht nur von seinen Reiseerlebnissen, sondern unternimmt auch einen Exkurs in die jeweilige Landesgeschichte: zum Beispiel zu den Ursprüngen von Texas, die zwischen Comanchen, Chicanos und Siedlern liegen, oder nach Singapura, der Inselstadt der Tiger und Löwen. Zum Reisen gehört mehr als der bloße Ortswechsel von A nach B das zeigt Norman Davies in diesem einzigartigen Reisebuch auf inspirierende Weise!